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Dokument Domain Name System - Abschnitt 10 Revision: 1.1.2.9
Autor:  Steffen Dettmer
Formatierung:  Peter Schneewind
Lizenz:  GFDL
 

13 Abkürzungen

Unsere Zonefiles sind nun ziemlich unübersichtlich, aber bei bind sind einige Abkürzungen möglich. bind weiß ja (wir werden es ihm später sagen), welche Domain in welcher Datei liegt.

bei dem Eintrag:

selflinux.zone
ns1.selflinux.de.     IN A 192.168.1.1
  

Beispielsweise ist ja klar, dass er zu ".selflinux.de." gehört (sonst wäre es die falsche Datei!). Das kann man weglassen. Auch die Klasse kann man weglassen, dann wird "IN" angenommen, man erhält:

selflinux.zone
ns1	A	192.168.1.1
  

Die Domain wird an alle Namen angehängt, nicht jedoch an IP-Adressen, die hinter einem "A" stehen. Aber an Namen, die z.B. hinter einem "CNAME" stehen, es sei denn, diese sind explizit als vollständig angegeben und enden mit einem ".".
Beim SOA Record ist das ähnlich:

selflinux.zone
selflinux.de. IN SOA pri-ns.selflinux.de. admin.selflinux.de.  (...)
  

Für die Domain "selflinux.de", in deren Datei wir uns ja befinden, kann man auch "@" schreiben, also:

selflinux.zone
@ IN SOA pri-ns.selflinux.de. admin.selflinux.de.  (...)
  

Die Domain wird auch hier angehängt, deshalb geht auch:

selflinux.zone
@	SOA	pri-ns admin (...)
  

aber es sieht nicht mehr sehr gut aus... Der Author mag z.B. gar keine Abkürzungen in SOA Records, aber das ist Geschmackssache.

Es gibt noch eine weitere Abkürzung: Gibt es mehrere RRs für dasselbe Objekt, so muß dieses nur einmal (beim ersten RR) genannt werden. Die weiteren werden dann so angenommen, also ist auch erlaubt:

selflinux.zone
selflinux.de. IN NS ns1.selflinux.de.
	      IN NS ns2.selflinux.de.
  

Da hier diese Einträge direkt nach dem SOA Record kommen (der ja ein RR für "selflinux.de." ist), kann man bei 1. NS RR (also beim 2. RR der Zone) dieses auch noch weglassen, was in der Praxis meistens gemacht wird.

Auch muß man (für bind, andere DNS-Server machen das vielleicht anders!) die Zeiten im SOA und TTLs nicht unbedingt in Sekunden angeben, man schreibt statt "3600" einfach "3H". Es gibt für Tage (days) "D", für Wochen (weeks) "W" und für Minuten (minutes) "M".

Verwendet man keine TTL-Angaben bei den Records, wird ein Defaultwert verwendet. Ältere bind-Versionen verwenden hierzu stets min. TTL aus dem SOA Record, neuere kennen dazu die Direktive $TTL, die im Zonefile eingestellt wird. In den Beispielen wird hier immer eine Default-TTL von einem Tag verwendet: $TTL 1d.



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