Hier hast Du die Wahl zwischen zwei Möglihckeiten - entweder transcode
oder MEncoder. Beide haben Pro und Contras. Hier ist eine kurze Liste,
die zumindest für die CVS-Versionen vom 28. April 2002 zutrifft.
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MEncoder kann keine Audio-Verzögerungen korrigieren. Falls Audio
und Video nicht beim Abspielen mit MPlayer synchron laufen,
solltest Du transcode stattdessen verwenden.
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transcode kann keine VBR- MP3, nur CBR-MP3 . Solltest Du wirklich
VBR MP3 audio benötigen, dann bist Du an MEncoder gebunden.
Beachte, dass die AVI tools, die mit transcode zusammen kommen,
nicht mit AVIs, die VBR MP3 enthalten, arbeiten. Daher kannst Du keine
sync-Probleme in von MEncoder erzeugten AVIs mit dem
avisync-utility beheben. Gemäß der Dokumentation sollte
MEncoder nur mit VBR/ABR MP3 Kodierung verwendet werden. CBR
kodierte Dateien werden nicht unter Windows-Systemen laufen
(während MPlayer sie problemlos abspielt)
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Es gibt im Moment noch keine GUI für MEncoder. Das macht
Schneiden oder Größe verändern ziemlich mühselig.
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Siehe auch Glossar
Bevor wir anfangen, möchte ich Dich in die meist gebräuchlichen
Seitenverhältnisse, die Dir begegnen könnten, einführen. DVDs sind immer
kodiert als 720x576 (5:4), obgleich das Bild beim Abspielen skaliert
wird. übliche Video-Formate sind 4:3 = 1.33 für TV, 16:9 = 1.78 für
normale Kinofilme und 2.35:1 für Cinemascope.
Hier eine Liste der üblichen Szenarien:
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4:3 Filme, die das gesamte Bild ausfüllen (kein letterboxing)
: scale 5:4 to 4:3 16:9 Filme, die das gesamte Bild ausfüllen
(wiedrum kein letterboxing): scale 5:4 to 16:9
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16:9 Filme, die "letterboxed" sind : scale 5:4 to 4:3 und schneide
einen Teil der schwarzen Balken ab
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2.35 Filme, die "letterboxed" sind : scale 5:4 to 16:9 und
schneidet einen Teil der schwarzen Balken ab
Keine Sorge, falls Du das nicht auf Anhieb verstehst. Schau dir
dvd::rip's clipping und scaling Optionen für einen eher intuitiven
überblick an.
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Die Benutzung von dvd::rip ist mit Abstand die beste und einfachste
Methode Dein AVI-File zu erstellen. Wie bereits zuvor erwähnt, beruht es
stark auf transcode, dass die eigentliche Aufgabe erledigt.
Nach dem Start von dvd::rip ripst Du die Titel, die Du wandeln
möchtest auf Deine Festplatte.
Nun wirf einen Blick auf die Clip & Zoom
Tabelle. Hier kannst Du alle Parameter bezüglich Bildgröße und
Ausschnitt einstellen. Zunächst hole ein Bild zum damit Arbeiten: Gib
einfach eine Frame-Zahl (wie z.B. 200) in die Grab Preview Frame
Eingabezeile und drücke auf Grab Frame from ripped VOB. Nach wenigen
Sekunden zeigen die 3 Anzeigen darunter den angeforderten Frame.
transcode verwendet drei Schritte um das Bild zu seiner endgültigen
Größe zu bringen: Erst schneidet es das nichtskalierte Bild, dann ändert
es die Größe und schliessliche schneidet es nochmals. Jeder dieser
Schritte kann ausgelassen werden; durch Auswahl von 0 für Clipping und
durch die Original-Breite und Höhe für das ändern der Größe. Jedes
Fenster zeigt das Ergebnis eines dieser drei Schritte. Wenn Du sehen
willst, wie groß die Bilder tatsächlich sind, klicke einfach auf eines
von ihnen und ein PopUp-Fenster öffnet sich mit dem Ergebnis.
Möglicherweise hast Du die drop-down-listbox unter den drei
Vorschau-Fenstern bemerkt. dvd::rip biete eine große Zahl an
Voreinstellungen zum Arbeiten an. Die einfache Auswahl eine dieser
Voreinstellungen gibt Dir eine gute Startposition. Alle Voreinstellungen
die autoadjust... heißen, versuchen die korrekte Schnitt-Region
automatisch zu ermitteln. Nach der Auswahl einer Voreinstellung drücke
den Apply Preset Values Knopf. Nun verstelle die Werte bis du mit dem
Ergebnis zufrieden bist.
Die big frame, medium frame und small frame Teile beziehen sich
auf die endgültige Bildgröße, die erreicht werden soll. big erhält
fast die volle DVD-Auflösung, medium liegt irgendwo zwischen 500 und
600 für die Breite und small liegt irgendwo um 350.
Eine Anmerkung zum Verändern der Größe: Use fast resizing (benutze
schnelle Größenänderung) hat großen Einfuß auf die Bildverarbeitung
aber erfordert, dass die Ziel- Breite und Höhe durch 32 teilbar ist.
Keine Sorge dvd::rip wird Dir sagen, wenn Du kein Fast Resizing
nutzen kannst.
Beachte: Wenngleich es möglich ist, tatsächlich die
Bilder zu vergrößern, rate ich stark davon ab. Es gibt mehrere
Nachteile: Zum einen braucht der Encoder viel mehr Bits um die gleiche
Qualität zu erreichen, die Du auch erreichst, wenn Du ein kleineres Bild
kodierst und dieses dann beim Abspielen vergrößerst, und zudem kann es
auch zu Bildverzerrungen kommen (Peter Schuller berichtete mir von einem
solchen Fall). Skaliere immer nach unten (=kleiner).
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Wir sind fertig mit dieser Tabelle. öffne die
Transcode
Tabelle. Entscheide zuerst welches
Video-Codec Du verwenden möchtest. Wenn Du DivX5 für Linux installiert
hast, kannst Du es verwenden, aber ich würde die Verwendung von XviD
empfehlen. Wenn Du die CVS-Version von XviD heruntergeladen hast, dann
ist dazu die Option xvidcvs (offensichtlich) zu wählen. Sollte
transcode später mit einigen obskuren Fehlermeldungen abbrechen,
kannst Du xvid ausprobieren.
Erinnerst Du Dich, dass ich Dich bat, zu prüfen, ob das Video interlaced
ist? Jetzt brauchen wir diese Information. Falls Dein Video nicht
interlaced ist, lasse einfach deinterlacing und antialias auf off.
Andernfalls wähle 3 - Zoom To Full Frame. Dies ist der langsamste aber
am besten aussehende Deinterlacer. Hier ist nochmal das Interlaced
Bild-Beispiel aus Ally McBeal. Du kannst das
Ergebnis aus 3 - Zoom To Full Frame unter first deinterlaced picture
betrachten.
Ein weiterer De-Interlacing-Filter steht durch ein externes Plugin zur
Verfügung (keine Sorge, Du hast es bereits beim Installieren von
transcode selbst mitinstalliert). Schau nach unten rechts. Dort ist ein
Eingabefeld mit der Bezeichnung transcode options. Alle hier
eingegebenen Optionen werden einfach an transcode weitergegeben. Das
können wir für das De-Interlacing nutzen. Hier ist das gleiche Bild wie
oben deinterlaced mit einem anderen Deinterlacer
Dieser Deinterlacer ist
schneller als die 3 - Zoom To Full Frame-Option. Wenn Du diesen
Deinterlacer verwenden willst, dann setze deinterlace auf off und
gebe -J dilyuvmmx in die Eingabezeile ein.
dvd::rip versucht die Bildrate automatisch zu ermitteln. Falls dies
fehlschlägt kannst Du es hier korrigieren. Use YUV internal sollte
immer auf yes stehen, es sei denn der Ausgabe-Codec unterstützt keine
YUV-Modes. XviD unterstützt aber YUV. Es angeschaltet zu lassen gibt
einen großen Geschwindigkeitsschub. DivX multipass sollte auch auf
yes stehen, es sei denn, Du möchtest lediglich eine Vorschau. Für das
endgültige AVI-File solltest Du immer 2-Pass-Kodierung verwenden. Auch
wenn diese Option DivX multipass bezeichnet ist, arbeitet sie auch
prima mit XviD
Die Audio-Optionen sollten selbsterkärend sein. Du wählst entweder die
Tonspur in MP3 umzukodieren (unter Verwendung der angegebenen Bitrate)
oder die Original AC3-Tonspur ohne Veränderung beizubehalten. AC3-Audio
stellt Surround-Sound zur Vefügung und all diese Vorteile, aber benötigt
mehr Platz als MP3-Sound. Es ist wirklich Deine Wahl. Wenn Du MP3
wählst, stelle sicher, dass die MP3 Quality auf 2 steht. Gemäß der
lame-Dokumentation (lame wird zur MP3-Kompression verwendet) höhere
Qualitätseinstellungen wie 1 oder 0 - beste aber langsamste sind
viel langsamer aber erzeugen keine bezeichnend bessere Qualität. Volume
rescale erlaubt die Normalisierung des Tons, die kein separates
(externes) Programm benötigt. dvd::rip scant automatisch die Tonspur und
stellt einen rescale-Wert zur Verfügung
Oben rechts befindet sich die Bitraten-Option. Du kannst einfach die
Rip-Größe durch Wahl der Anzahl und Größe der CDs, die Du verwenden
willst einstellen. Verändern der Target Size (Zielgröße) oder der
Video Bitrate funktioniert auch. dvd::rip aktualisiert automatisch die
errechneten Werte darunter, sodass es einfach ist, die optimale Bitrate
zu ermitteln.
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In den meisten Fällen solltest Du dvd::rip eine kleine Vorabansicht
erstellen lassen. Das tust Du duch Angabe eine Frame Range. Ich
verwende meist ein 30 Sekunden-Sample, das entspricht 750 Bildern bei 25
fps (Anzahl der Sekunden * Bildrate = Anzahl der zu kodierenden
Frames) und starte irgendwo im Film (so bei 200 oder 300 frames). Gute
Werte könnten z.B. 200 - 950 sein. Du solltest außerdem transcode
einen hohen nice-Wert (was einer niedrigen Prozess-Priorität entspricht)
geben, sodass es nur freie CPU-Zeit verwendet. Wenn Du wirklich dein
Preview jetzt und sofort haben möchtest, kannst Du auch vorübergehend
DivX Multipass abschalten. Vergiss nicht, es später wieder
einzuschalten!
Wenn Du fertig bist klicke auf Transcode. Nach einigen Minuten wird
Dein AVI/MPEG fertig sein. Nun schau es Dir an (z.B. mit mplayer
my-new-file.avi) Dies ist ein guter Moment um zu sehen, ob
deinterlacing wie erwartet arbeitet und um zu prüfen ob Audio und Video
synchron laufen. Wenn ja, bist Du bereit. Andernfalls lies weiter:
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Wenn Deine Audio- und Videospur bei der Vorschau nicht synchron
zueinander abgespielt werden (oder auch beim Abspielen der DVD selbst),
kannst Du transcode einen Frame-Offset für die A/V-Synchronisation
geben. Das tust Du durch Angabe des Parameters -D nr in der transcode
options Eingabezeile in der Transcode Tabelle. nr ist die Anzahl der
Frames die die Audiospur verzögert ist. Diese Zahl kann auch negativ
sein. Ein Frame ist 40ms lang bei 25 fps. Im Allgemeinen ist die
Frame-Länge (1000 / fps) ms lang. Für meine Ally McBeal-DVD benötige ich
eine Korrektur von -2, was -80ms entspricht: -D -2. Nun erstelle
erneut eine Vorschau (die anderen Parameter sollten die gleichen
bleiben) und prüfe die Tonspur erneut. Falls nötig wiederhole diesen
Schritt bis Du mit dem Ergebnis zufrieden bist.
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Wenn die Vorschau gut ist, kannst Du mit der Wandlung beginnen. Stelle
sicher, dass DivX Multipass wieder eingeschaltet ist, falls Du es für
die Vorschau abgestellt hast. Klicke dann entweder auf Transcode oder
auf Transcode + Split falls Du Deine Dateien automagisch nach den
Angaben unter Video Bitrate Calculation geteilt haben möchtest.
Jetzt ist eine gute Zeit für soziale Kontakte :-)
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Dieses Kapitel erklärt die transcode Kommandozeilen-Optionen, die von
dvd::rip genutzt werden. Dies ist nicht entscheidend für den
Wandlungs-Prozess, Du kannst diesen Teil also auch überspringen. Ich
schreibe ihn für diejenigen, die einen tieferen Einblick haben
möchten,
was dvd::rip und transcode tun.
In dvd::rip drücke
Strg+t,
um die Kommandos, die dvd::rip
ausführt, zu sehen. Im Moment wollen wir uns auf die letzten Kommandos
konzentrieren, Transcode command.
Hier ein Beispiel für meine Star
Trek: The Next Generation DVD ohne die ganzen mkdir und cd Kommandos:
user@linux ~$
transcode -i /space/tng-biggoodbye/vob/004 -w 4357,250,100 -a 1
-b 128,0,0 -s 3.311 -V -f 25 -B 12,10,8 -R 1 -x vob,null -o
/dev/null -y xvidcvs,null
user@linux ~$ transcode -i /space/tng-biggoodbye/vob/004 -w 4357,250,100 -a 1
-b 128,0,0 -s 3.311 -V -f 25 -B 12,10,8 -R 2 -x vob -o
/space/tng-biggoodbye/avi/004/tng-biggoodbye-004.avi -y xvidcvs
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Ein Blick auf das erste Kommando und seine Parameter:
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-i /space/tng-biggoodbye/vob/004 teilt offensichtlich
transcode mit, wo es die Dateien findet. Das kann eine Datei,
ein Gerät oder ein Verzeichnis mit Dateien sein.
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-w 4357,250,100 setzt die Video-Kodierungs-Parameter: Bitrate,
maximales Keyframe-Interval und Crispness.
-
-a 1 wählt Audio-Track Nummer 1 (beginnend mit 0).
-
-b 128,0,0 setzt die Audio-Kodierungs-Parameter für lame: bit
rate, vbr und Qualität. Siehe auch lame's man page für eine
Erklärung der Parameter -V and -q.
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-s 3.311 veranlasst lame die Tonspur zu verstärken und damit
on the fly zu normalisieren
-
-V veranlasst transcode die Bildverarbeitung im YUV Farbraum
vorzunehmen. Ohne -V würden die Bilder in den RGB Farbraum
konvertiert werden. Beachte, dass einige externe Filter einen der
beiden Farbräume voraussetzen. YUV processing erhöht die
Geschwindigkeit stark.
-
-f 25 setzt die Bildrate.
-
-B 12,10,8 setzt die fast scaling (schnelle Skalierung)
Optionen: das Bild wird herunterskalier auf Höhe - 12 * 8 Zeilen
und auf Breite - 10 * 8 Spalten.
-
-R 1 ist der Marker für den ersten (von zwei)
Kodierungs- Durchgang
-
-x vob,null - Die Video Eingabe kommt aus VOB-Dateien und die
Audio-Eingabe wird übersprungen (sie ist im ersten Durchgang
ohnehin unnötig)
-
-o /dev/null - Wir brauchen die Ausgabe des
ersten Durchgangs nicht.
-
-y xvidcvs,null - Ausgabe Video unter Verwendung von XviD und
ohne audio.
Die zweite Kommandozeile weicht nicht so sehr davon ab. Sie überspringt
alle Optionen die die Ausgabe abschalten würden (wie -o real-file-name
und -y xvidcvs). Für eine vollständige Kommandoreferenz siehe die
transcode und lame man pages.
Eine letzte Anmerkung: Du wirst sehen, dass transcode seit Version
0.6.0pre6-20020529 Unterstützung für das libavcodec über ein von mir
geschriebenes noch expermentelles Export-Modul enthält. Du kannst dies
aktivieren durch Verwendung von -y ffmpeg4 (zur Erinnerung:
libavcodec ist Teil von ffmpeg) anstelle des vorherigen Codecs.
dvd::rip unterstützt dies zur Zeit noch nicht (lies: der Codec ist
nicht in der Liste der auswählbaren Codecs).
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Wie zuvor erwähnt, gibt es im Moment noch keine GUI für den MEncoder.
Daher werde ich keine Screenshots zeigen und Du musst alles von Hand
machen. Es ist ein Prozess der 3-Pass-Kodierung genannt wird.
Der erste Schritt ist die Kodierung der Tonspur. Stelle sicher, dass du
weisst, welche Sprache Du verwenden willst - Du benötigst entweder die
Audio ID (d.h. 128 für den ersten Stream, 129 für den zweiten, usw.)
oder den zwei-Buchstaben-Länder-Code (wie en für Englisch oder de für
Deutsch). Du kannst diese Codes durch Ausführen von MPlayer im
Verbose-Mode ermitteln: mplayer -dvd 1 -v. Das Programm sollte eine
Menge Zeilen ausgeben. Suche nach Zeilen die diesen
ähneln:
[open] audio stream: 0 audio format: ac3 language: en aid:
128
[open] audio stream: 1 audio format: ac3 language: de aid:
129
[open] audio stream: 2 audio format: ac3 language: es aid:
130
Hier habe ich drei Audio-Streams: Englisch, Deutsch, Spanisch und ihre
IDs
Rufe nun MEncoder auf, um die Tonspur für dich zu kodieren
user@linux $
nice -+19 cat /space/*vob | nice -+19 mencoder -ovc frameno -o
frameno.avi -oac mp3lame -lameopts abr:br=128 -alang de -
|
Hier ist eine Erklärung der verwendeten Kommandozeilen-Argumente:
-
nice -+19
-
Gibt MEncoder die niedrigste Prozess-Priorität,
sodass er die normale Arbeit nicht stört
-
-ovc frameno
-
Ausgabe-Video-Codec ist frameno was bedeutet,
dass gar keine Video-Daten geschrieben oder verarbeitet werden.
-
-o frameno.avi
-
Schreibe die Ausgabe in eine Datei mit Namen
frameno.avi. Die Tonspur muss in eine Datei mit diesem Namen
geschrieben werden, da MEncoder die Tonspur genau aus dieser
Datei im nächsten Schritt lesen wird.
-
-oac mp3lame
-
Ausgabe-Audio-Codec ist die lame
encoder library.
-
-lameopts abr:br=128
-
Optionen für lame. Veranlasst lame eine
Datei unter Verwendung von ABR (average bitrate (durchschnittliche
Bitrate, eine variable Bitrate mit dem vom Benutzer angegeben
Durchschnitt) mit einer durchschnittlichen Bitrate von 128kbits/s
zu erzeugen.
-
-alang de
-
verwendet die deutsche Tonspur. Alternativ könnte -aid 129
verwendet werden.
Warte eine Weile und Du hast Deine Tonspur. MEncoder gibt auch einige
Vorschläge für die Video-Bitrate an:
Recommended video bitrate for 650MB CD: 1845
Recommended video bitrate for 700MB CD: 1992
Recommended video bitrate for 800MB CD: 2287
Wie Du erkennst, sind diese Werte ziemlich hoch - aber das ist darauf
zurückzuführen, dass eine Ally-McBeal-Folge nur 41 Minuten lang ist.
Also würde ich zwei Episoden pro CD erzeugen und dem Video eine Bitrate
von etwa 1000 geben.
|
Nun ist es Zeit sich zu entscheiden, welcher Video-Codec verwendet
werden soll. Ich nehme an, dass eine AVI-Datei mit einem der
verschiedenen DivX-Encoder erstellt werden soll. MEncoder
unterstützt DivX 4 oder DivX 5 (das gilt auch für Windows - Du
hast entweder v4 oder v5 installiert) genauso wie XviD oder lavc.
Obwohl die meisten von Euch nichts von libavcodec oder dem
ffmpeg-projekt zuvor gehört haben, sei Dir angeraten dass lavc den
Codecs DivX 4 or 5 weit überlegen ist und mindestens so gut ist wie
XviD. Daher will ich nur Beispiele für lavc zur Verfügung stellen,
zumal Du dafür keine speziellen Codecs zum späteren Abspielen benötigst.
MPlayer spielt sie (natürlich) prima ab, und für Windows benötigst Du
einfach DivX 5 (die kostenlose Ausgabe ist absolut ausreichend). Auf
geht's.
Wir wollen nun die Kommandozeilen-Optionen zusammenstellen:
-
-oac copy
-
MEncoder braucht die Informationen des ersten
Durchgangs, um Audio & Video synchron zu halten. Du darfst auf
keinen fall -nosound benutzen, auch wenn ich das in früheren
Versionen dieser Anleitung empfohlen habe. Wenn dich die
technischen Details dazu interessieren, dann schau bei der
MPlayer-Mailliste
nach. -o /dev/null - Wir brauchen auch die Ausgabe des ersten
Durchgangs nicht.
-
-ovc lavc
-
wählt lavc als
Ausgabe-Video-Codec
-
-lavcopts
vcodec=mpeg4:vbitrate=1000:vhq:vqmin=1:vqmax=31:vpass=1
-
libavcodec unterstützt tatsächlic eine handvoll
verschiedener Video-Codecs. Mit vcodec=mpeg4 wählen wir den
MPEG4-kompatiblen Encoder. vbitrate=1000 ist die gewünschte
Bitrate. vhq (very high quality / sehr hohe Qualität) veranlasst
den Kodierer eine Menge Zeit mit der Optimierung des Ergebnisses
zu verbringen. Es ist den Aufwand wert. vpass=1 teilt
schliesslich dem Encoder mit, dass dies nur der erste Durchgang
ist. Die Benutzung von vqmin und vqmax teilt dem Codec mit,
wie stark das Video mindestens und maximal komprimiert werden
soll. Diese Werte auf ihren Voreinstellungen zu lassen (siehe (see
man mencoder) beschränkt die erreichbare Ausgabe-Bitrate sehr,
daher empfehle ich eine größere Reichweite.
-
-vop scale=640:480
-
Skaliert das Bild herunter auf 640x480
Pixel. Ich habe in der Mailing-Liste gelesen dass es einen neuen
Parameter gibt, der automatisch die Höhe von der angegebenen
Breite und umgekehrt errechnet, sodass das Seitenverhältnis
erhalten bleibt. Ich habe es selbst nicht probiert, aber das
sollte so aussehen: -vop scale -xy 640 . Beachte wenngleich es
möglich ist, tatsächlich die Bilder zu vergrößern, rate ich stark
davon ab. Es gibt mehrere Nachteile: Zum einen braucht der Encoder
viel mehr Bits um die gleiche Qualität zu erreichen, die Du auch
erreichst, wenn Du ein kleineres Bild kodierst und dieses dann
beim Abspielen vergrößerst, und zudem kann es auch zu
Bildverzerrungen kommen (Peter Schuller berichtete mir von einem
solchen Fall). Skaliere immer nach unten (=kleiner).
-
Falls Dein Bild interlaced ist, kannst Du es durch Angabe des
Parameters -npp lb de-interlaced ausgeben.
-
Wir möchten nur eine Vorabansicht, daher geben wir eine
Startposition und die gewünschte Länge mit an: -ss 0:20
bezeichnet 20 Sekunden nach Filmbeginn als Anfang, und -endpos
0:30 sagt, dass wir 30 Sekunden bearbeiten wollen. Dieser
Parameter wurde ungünstig benannt, da es sich nicht um die
End-Position, sondern um die Länge des zu kodierenden Ausschnitts
handelt.
Füge die gesamte Kommandozeile zusammen:
user@linux ~$
nice -+19 mencoder -nosound -o /dev/null -ovc lavc -lavcopts
vcodec=mpeg4:vbitrate=1000:vhq:vpass=1 -vop scale=640:480 -npp lb -ss
0:20 -endpos 0:30 /space/first.vob
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Für dieses Schritt können wir den größten Teil der vorhergehenden
Kommandozeile beibehalten. Natürlich ändern wir vpass=1 in vpass=2
um dem Encoder mitzuteilen, dass es diesmal der zweite Durchgang ist.
Natürlich sollten wir diesmal die endgültige Ausgabe speichern und
ersetzen daher -o /dev/null mit etwas Brauchbarem,
z.B. -o ally-preview.avi.
Hier die Kommandozeile:
user@linux ~$
nice -+19 mencoder -oac copy -o ally-preview.avi -ovc lavc -lavcopts
vcodec=mpeg4:vbitrate=1000:vhq:vpass=2 -vop scale=640:480 -npp lb -ss
0:20 -endpos 0:30 /space/first.vob
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Nachdem MEncoder fertig ist, sehen wir uns die Vorabansicht an.
Berichtige, sofern nötig, die Einstellungen. Wiederhole die Erstellung
der Vorabansicht, bis Du zufrieden damit bist.
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Die Aufrufe der endgültigen Optionen lassen einfach die Optionen -ss
und -endpos weg. Unglücklicherweise kann MEncoder nicht mehrere
Eingabe-Dateien von der Kommandozeile lesen. Daher verwenden wir das
cat-Kommando. Gib einfach
user@linux ~$
cat /space/*vob | nice -+19 mencoder -oac copy -o /dev/null -ovc lavc
-lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1000:vhq:vpass=1:vqmin=1:vqmax=31 -vop
scale=640:480 -npp lb -
user@linux ~$
cat /space/*vob | nice -+19 mencoder -oac copy -o ally.avi -ovc lavc
-lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1000:vhq:vpass=2:vqmin=1:vqmax=31 -vop
scale=640:480 -npp lb -
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ein.
Beachte, dass -ss scheinbar nicht zusammen mit der cat *vob
mencoder...-Variante funktioniert. Also muß für die Vorschau einfach
die erste VOB-Datei als letztes Argument angegeben werden (siehe oben)
Nun geh und hol Dir ein Bier und ein gutes Buch.
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