Dieses Dokument beschreibt den Betrieb eines echten Newsservers
mit der Software INN. Es richtet sich an angehende
News-Administratoren, nicht jedoch an Heimanwendungen. Für
Heimanwendungen verwendet man am besten einen bereits bestehenden
Newsserver oder das Programm leafnode. Der Betrieb eines
echten Newsservers ist sehr aufwendig, kompliziert und
erfordert bei größeren, sinnvollen Installationen, dass mindestens
ein Newsserver angepaßt wird, damit der eigene Server News zugeschickt
bekommt (das ist ein grundlegender Unterschied zum eMail-Versand,
wo ja jeder einfach einen eigenen Server betreiben kann).
Der Betrieb eines echten Newsserver lohnt sich, wenn man viele
Clienten bedienen möchte (das heißt, weit mehr als 10), oder
viele Artikel verwalten muß (das heißt, weit mehr als 10.000).
Für kleinere Installationen sollte entweder ein fremder
Newsserver verwendet werden, oder das Programm leafnode
verwendet werden. Nur, wenn wirklich Bedarf besteht, sollte man
sich einen echten Newsserver leisten, denn Einrichtung und
richtiger Betrieb sind aufwendig.
Mit News bezeichnet man kurze Textdateien, von denen ständig
welche geschrieben werden (in einigen Fällen sind das auch binäre
Dateien). Diese werden an viele Benutzer
verteilt. Diese können dann auch darauf antworten. Da es sehr viele
solcher Artikel gibt, hat man diese sogenannten Gruppen
zugeordnet. So gibt es eine Gruppe comp.os.linux, die sich mit
Linux beschäftigt und viele andere, bis hin zu
de.alt.freieliebe.
Um der Flut von Artikeln Herr zu werden, werden diese nach
einiger Zeit, zum Beispiel nach einem Monat, gelöscht. Es handelt
sich schließlich um News - also Neuigkeiten.
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Ein Benutzer schreibt einen solchen Artikel mit einem Programm,
zum Beispiel mit Netscape. Das Programm sendet (postet) den
Artikel dann zu einem bestimmten Server. Dieser verteilt den
Artikel dann an weitere Server und diese verteilen den Artikel dann auch
wieder weiter. Über irgendwelche Wege kennt jeder Server indirekt
jeden anderen (sonst würde es Inseln geben). Es kann somit auch
einige Zeit dauern, bis der Artikel überall zur Verfügung steht, von
allen gelesen und beantwortet werden kann. Heutzutage sind jedoch die
Verbindungen so schnell, dass ein Artikel in Sekunden fast alle
Teile der Welt erreicht hat. Jedoch gibt es auch Server, die zum
Beispiel aus Kostengründen Artikel nur nachts übertragen.
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Mit Usenet bezeichnet man alle Server, die News-Artikel
untereinander austauschen. Das Usenet ist eine dezentrale
Anordnung von Newsservern. Das Usenet enthält Artikel, die einer
Gruppe zugehören. Die Gruppen sind dabei in (mehrere) Hierarchien
gegliedert, eine davon heißt z.B. de und beinhaltet u.a.
de.answers, de.test und (Sub-) Hierarchien wie z.B. de.comp
(mit de.comp.os usw.). Ein Newsserver hat eine bestimmte Menge
von Newsgroups, die er verwaltet/kennt.
Ein Client, auch Newsreader genannt (z.B. tin, Netscape), kann
nun über den NNTP Port auf den Newsserver connecten, sich eine
Liste der Newsgroups geben lassen, sich einzelne Artikel
herunterladen oder senden (posten). Diese Clienten werden hier
als Newsreader (oder kurz Reader) bezeichnet, mit Server wird im
folgenden ein Newsserver bezeichnet.
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