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Dokument Reguläre Ausdrücke - Abschnitt 3 Revision: 1.1.2.10
Autor:  Dennis Roch
Formatierung:  Matthias Hagedorn
Lizenz:  GFDL
 

3 BRE und ERE

Um die Verwirrung vollkommen zu machen, gibt es noch zwei Arten von regulären Ausdrücken, die sich jedoch nur geringfügig voneinander unterscheiden (meist nur ein paar Backslashes mehr oder weniger), vergleichbar mit zwei Dialekten derselben Sprache:

  • BRE (Basic Regular Expressions) - Einfache Reguläre Ausdrücke (auch:'ed-style')
  • ERE (Extended Regular Expressions) - Erweiterte Reguläre Ausdrücke(auch: 'egrep-style')

Welches Programm welchen Dialekt versteht, wird meist durch einen Blick in die entsprechende Dokumentation ersichtlich. Falls dies nicht weiterhilft, muss man es stattdessen anhand einfacher Beispiele ausprobieren.

In der GNU-Implementierung regulärer Ausdrücke verstehen beide Dialekte jeweils alle Sprachelemente des andern - sie werden lediglich ein wenig anders geschrieben. Deshalb werden im nächsten Abschnitt auch zunächst keine Unterschiede gemacht. Es wird jeweils die Schreibweise der ERE benutzt, da sie in der Regel etwas übersichtlicher ist.

Zum Ausprobieren eignet sich daher egrep ganz gut. Es gibt jeweils die Zeilen der Standardeingabe wieder aus, auf die ein Ausdruck passt. Möchte man wissen, welche Zeilen einer (vorher mit dem Lieblings-Editor erstellten) Datei passen, verwendet man:

user@linux $ egrep 'MeinRegulärerAusdruck' testdatei1

Möchte man eine Zeile testen, ist man mit:

user@linux $ echo 'Meine Testzeile' | egrep 'MeinRegulärerAusdruck'

wohl schneller.
Bleibt noch die Möglichkeit:

user@linux $ egrep 'MeinRegulärerAusdruck'

aufzurufen. Man kann dann einfach Zeilen eingeben und mit Enter abschließen. Wenn sie wiederholt ausgegeben wird, so passt der Ausdruck, sonst nicht. Hat man genug rumgespielt, kann egrep mit einem beherzten Druck auf Strg+C beendet werden.

Soviel also zum Spiel mit ERE. Für einen guten Überblick und damit man auch weiß, wie die jeweiligen Ausdrücke in BRE aussehen, findet sich am Ende dieses Artikels eine  Übersichtstabelle. Wer alleine damit klar kommt, kann sich freuen. Für alle anderen folgen ein paar Erläuterungen.



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