Das GNU-Projekt
startete 1984 mit dem Ziel, ein freies UNIX zu
erstellen. Frei war und ist nicht als "kostenlos" sondern im Sinne von "Freiheit"
zu verstehen. Hierbei handelt es sich um die Freiheit des Benutzers. Damit man
weiß, um was es dabei genau geht, wurden vier Ebenen der Freiheit definiert:
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Die Freiheit, das Programm für jeden Zweck zu benutzen (Freiheit der Ebene 0).
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Die Freiheit, zu verstehen, wie das Programm funktioniert und wie man
es für seine Ansprüche anpassen kann (Freiheit der Ebene 1).
Der Zugang zum Quellcode ist dafür Voraussetzung.
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Die Freiheit, Kopien weiterzugeben, so dass man seinem Nächsten
weiterhelfen kann (Freiheit der Ebene 2).
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Die Freiheit, das Programm zu verbessern und die Verbesserungen der
Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, damit die ganze Gemeinschaft
davon profitieren kann (Freiheit der Ebene 3). Der Zugang zum Quellcode ist
dafür Voraussetzung
Zur Gewährung dieser Freiheiten ist der Quellcode der Software von großer
Bedeutung. Bei gewöhnlicher Software wird dieser durch Geheimhaltung
geschützt.
GNU sieht diese Geheimhaltung als falsch an, deshalb musste eine neue
Sicherheit geschaffen werden. Dazu wurde die GNU General Public License (kurz
GPL) verfasst. Sie soll die Offenheit des Quelltextes gewährleisten und erlaubt
dessen Erweiterung und Modifizierung.
Freiheit hat aber auch ihren Preis. In dem Fall muss alles, das auf Software
mit der GPL als Lizenz aufbaut, auch wieder unter der GPL veröffentlicht werden.
Damit wird die Arbeit der Programmierer geschützt. Firmen könnten sonst die
geleistete Arbeit zur Grundlage nehmen, diese um einige Kleinigkeiten erweitern und
für viel Geld veräußern, ohne etwas an die Gemeinschaft zurück zugeben.
Mit der GPL ist also sichergestellt, dass die Erweiterungen auch frei bleiben.
Nur so hat man auch in Zukunft ein offenes und freies System.
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