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Dokument vdr - Abschnitt 5 Revision: 1.1.2.9
Autoren:  Hubertus Sandmann,  Alexander Fischer
Formatierung:  Alexander Fischer
Lizenz:  GFDL
 

5 Sonstiges


5.1 Samba

Im Gegensatz zu kommerziellen Fertiggeräten ist es bei der VDR-Box grundsätzlich kein Problem, die gespeichterten Dateien auf andere Rechner zu exportieren um sie auf Wunsch weiter zu verarbeiten. Der Datenaustausch mit Windows-Rechnern geschieht üblicherweise mittels Samba. Um auf dem VDR einen Samba-Server einzurichten ist bei meiner SuSE 7.3 zunächst per yast mit das entsprechende Paket samba nachzuinstallieren. Weiterhin ist in der Konfigurationsdatei /etc/rc.config dazu eine Variable zu setzen.

rc.config
 
START_SMB="yes"
     

Ausserdem wird eine Konfigurationsdatei /etc/samba/smb.conf nach folgendem Beispiel erstellt:

smb.conf
[global]
   workgroup = ARBEITSGRUPPE
   security = user
   server string = Samba-Server %v auf Rechner %h
   hosts allow = 192.168.1.0/255.255.255.0
   interfaces = 192.168.1.0/255.255.255.0
   bind interfaces only = yes

   guest account = nobody
   keep alive = 30
   os level = 2
   kernel oplocks = false
   encrypt passwords = yes
   socket options = TCP_NODELAY
   map to guest = Bad User
   wins support = no

[video]
   comment = Meine Videodateien
   path =/video
   read only = no
   create mode = 0644
      

Ich habe versucht, dies auf möglichst sichere Weise zu realisieren, indem der Zugriff auf das als Beispiel gewählte lokale Netzwerk mit der Netzadresse 192.168.1.0 und der Netzmaske 255.255.255.0 beschränkt wird. Diese Daten sind natürlich auf die eigenen Verhältnisse anzupassen. Wichtig ist, dass die VDR-Software mit der Option "VFAT=1" übersetzt wird, ansonsten lässt sich der Inhalt der Verzeichnisse nicht darstellen. Vollen Zugriff von einem Windowsrechner aus erhält nur der passende User "vdr" mit dem richtigen Passwort. Dieser User muss wegen der verschlüsselten Übertragung der Passwörter ab Windows'98 speziell angelegt werden.

root@linux ~# smbpasswd -a -e vdr

Es muss noch ein Passwort vergeben werden. Dieses muss nicht mit dem des lokal auf dem VDR-Rechner angelegten User vdr übereinstimmen. Lesenden Zugriff erlangen nur User, welche ebenfalls mittels smbpasswd angelegt wurden.

Der Samba-Server kann nun von Hand gestartet werden.

root@linux ~# /etc/init.d/smb start


5.2 NFS

Zwischen Linux-Rechnern hingegen exportiert man Dateien im Netzwerk per Network File System (NFS). Dazu betreibt man auf dem VDR-Rechner einen NFS-Server und passt die Konfigurationsdatei /etc/exports entsprechend an.

exports
/video       192.168.1.0/24(rw,root_squash)
     

In diesem Beispiel wird der Zugriff auf das lokale Netz 192.168.1.0 mit der Netzmaske 255.255.255.0 beschränkt und der Zugriff ist ausschließlich lesend möglich ausser für denjenigen User auf der entfernten Maschine mit der UserID "99". Diese UID muss mit der des lokalen Users namens vdr übereinstimmen, nicht jedoch der Username.

Für den automatischen Start des Serverdienstes beim Booten des Rechners sind in der Konfigurationsdatei einer SuSE-Distribution /etc/rc.config die notwendigen Variablen entsprechend zu setzen.

rc.config
START_NFS_SERVER="yes"
START_PORTMAP="yes"
      

Auf der Seite des Clients wird dann der Inhalt des Verzeichnisses /video auf dem VDR-Rechner beispielsweise in das Verzeichnis /mnt gemountet.

root@linux ~# mount -t nfs 192.168.1.99:/video /mnt


5.3 Automounter

Für das MP3- bzw. MPlayer-Plugin lässt sich das Mounten und Unmounten der CD's im ein wenig eleganter und komfortabler mit dem so genannten Automounter-Service handhaben. Das jeweilige Medium wird hiermit dann automatisch im Hintergrund eingehängt, sobald darauf zugegriffen wird. Nach einem wählbaren Timeout erfolgt selbständig die Freigabe des Mediums, wenn kein Zugriff mehr erfolgt. Bei einer SuSE 7.3 ist dazu das Paket autofs zu installieren und in der Konfigurationsdatei /etc/rc.config wird der Dienst mittels der dafür vorgesehenen Variablen mit einem Timeout-Wert von beispielsweise 5 Sekunden aktiviert.

/etc/rc.config
START_AUTOFS="yes"
AUTOFS_OPTIONS="--timeout 5"
     

Anschließend ist ggf. noch die Konfigurationsdatei /etc/auto.master für die Nutzung des vorgesehenden Mountpoints /misc anzupassen.

auto.master
/misc    /etc/auto.misc
     

Ausserdem muss natürlich das benutzte Verzeichnis /misc vorhanden sein.

root@linux ~# mkdir /misc

In der speziell für diesen Mountpoint zuständigen Konfigurationsdatei /etc/auto.misc werden passend zu den Einträgen in den Dateien mp3sources.conf und mplayersources.conf für ein an hdc angeschlossenes DVD/CD-Rom-Gerät die notwendigen Ergänzungen gemacht. Das Verzeichnis /misc wird fortan vom Automounter-Dienst ständig überwacht.

cdrom           -fstype=iso9660,ro      :/dev/hdc
cdfs            -fstype=cdfs,ro         :/dev/hdc

Abschließend muss noch die Datei mp3sources.conf und ggf. mplayersources.conf für diesen Anwendungsfall angepasst werden.

Anpassung von mp3sources.conf / mplayersources.conf
/misc/cdrom;CDROM;0
/misc/cdfs;CD-Audio;0
/mp3;Locale Platte;0
     

Von nun an kann das Mounten und Unmounten von CD's per Menüsteuerung komplett entfallen. Diese Menüpunkte werden durch die "0" am Ende jeder Zeile für das betreffende Laufwerk auch gar nicht mehr angeboten.




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