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Dokument Linux Geschichte Revision: 1.1.2.12
Autoren:  Frank Börner,  Johnny Graber
Formatierung:  Matthias Nuessler
Lizenz:  GFDL
 

1 Die Geschichte von Linux


1.1 1991

Der 21-jährige finnische Student Linus Benedict Torvalds beginnt, aufbauend auf dem en Minix Betriebssystem, ein unixartiges Betriebssystem für AT-386-Computer zu schreiben. Er schreibt am 5. Oktober in der Newsgroup en comp.os.minix:

"...As I mentioned a month ago, I'm working on a free version of a Minix-look-alike for AT-386 computers. It has finally reached the stage where it's even usable (though may not be, depending on what you want), and I am willing to put out the sources for wider distribution. It is just version 0.02... but I've successfully run bash, gcc, gnu-make, gnu-sed, compress, etc. under it."


1.2 1992

Linus Torvalds verteilt die Version 0.12 per anonymous FTP im Internet, was zu einem sprunghaften Anstieg der Zahl interessierter Benutzer führt. Da diese Zahl so groß wird, dass die nötige Kommunikation nicht mehr per Email zu bewältigen ist, wird in den Usenet News die Gruppe en alt.os.linux ins Leben gerufen. Dies hat zur Folge, dass eine explosionsartige Weiterentwicklung des Systems im ganzen Internet entsteht und von Linus Torvalds fortan en koordiniert wird.



1.3 1993

Bereits über 100 Programmierer arbeiten am Linux-Code mit. Durch Anpassung des Linux-Kernels an die GNU-Umgebung der en Free Software Foundation (FSF) im Jahre 1993 wachsen die Möglichkeiten von Linux erneut stark an, da man nun auf eine en große Sammlung an vorhandener freier Software und Tools zurückgreifen kann, die unter Linux laufen.



1.4 1994

Mit der Linux-Version 1.0 wird der Betriebssystem-Kernel netzwerkfähig und die User-Zahl steigt auf 100.000 an. Ein wichtiger Schritt, der ebenfalls im Jahre 1994 geschieht, ist auch die Anpassung einer grafischen Benutzerschnittstelle (GUI) auf Linux. Diese wird von einer weiteren Non-Profit-Gruppe, dem en XFree86-Projekt, beigesteuert. Linus Torvalds stellt nun den Quelltext des Linux-Kernels offiziell unter die  GPL. Somit ist die freie Existenz von Linux gesichert.



1.5 1995

Linux wird auf die Plattformen Digital (DEC) und Sun Sparc portiert. Damit kann sich das neue Betriebssystem nun mit vollem Schwung auf den vielen Plattformen ausbreiten.



1.6 1996

Mit der neuen Version 2.0 des Linux-Kernels können nun mehrere Prozessoren gleichzeitig angesteuert werden. Linux verliert langsam seinen Bastlerstatus und wird zu einer ernst zu nehmenden Alternative für Firmen.



1.7 1997

Nun erscheinen wöchentlich neue, aktualisierte Versionen des Linux-Kernels. Verschiedene namhafte Firmen beginnen, ihre Software auf Linux zu portieren: Netscape seinen Webbrowser, Applixware seine Office-Anwendung und die Software AG ihre Datenbank Adabas D. Damit gibt es immer mehr kommerzielle Software-Pakete für Linux.



1.8 1998

Das Desktop-Projekt en KDE wird gestartet. Es arbeiten etwa 750 Programmierer am Quellcode dieser heute am weitesten verbreiten  Desktopumgebung.

Seit diesem Jahr überschlagen sich die Ereignisse rund um Linux. Viele namhafte Hardware- und Softwarehersteller kündigen die Portierung ihrer Produkte auf Linux an.

Darunter finden sich Firmen wie de IBM und de Compaq, die Linux als Betriebssystem auf ihren Computern unterstützen. en Informix und de Oracle entwickeln ihre Datenbanken fortan auch für Linux.

Netscape gibt die Quellen seines Webbrowsers frei und lässt die zukünftige Entwicklung durch das Mozilla-Projekt vorantreiben.



1.9 1999

Die Kernelversion 2.2 erscheint. Sie verfügt über einen verbesserten SMP-Support und einen überarbeiteten Netzwerkcode.

Ein neues Desktop-Projekt mit dem Namen en GNOME wird gestartet.

Zur Soundunterstützung erscheint das en Open Sound System. Auch Samba wird in einer neuen Version 2.0 veröffentlicht.

Die Portierung von Domino Notes wird angekündigt, und IBM propagiert seine Linux-Strategie.



1.10 2000

Im März wird XFree86 in der Version 4.0 veröffentlicht.

KDE 2.0 erscheint.

IBM kündigt für 2001 Investitionen in Linux in der Höhe von 1 Milliarde Dollar an.

Sun veröffentlicht den Quellcode von StarOffice unter der en LGPL (Lesser GPL) und legt damit den Grundstein für en OpenOffice.



1.11 2001

Die Kernelversion 2.4 erscheint. Der Kernel unterstützt bis zu 64 GByte RAM und 64-Bit-Dateisysteme. Ebenso werden USB und Journaling Filesysteme unterstützt.

Linux läuft auf IBM iSeries (AS/400).

Samba 2.2 erscheint.



1.12 2002

Das OpenOffice-Projekt bringt OpenOffice in der Version 1.0 auf den Markt. Es ist ein komplettes Office-Paket mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationsmodul und läuft nicht nur unter Linux.

Der OpenSource Webbrowser en Mozilla wird nach vier Jahren in der Version 1.0 veröffentlicht.

Auch bei den Desktops wird die nächste Runde eingeläutet: KDE 3.0 erscheint im Frühling, GNOME 2.0 zur Jahresmitte.



1.13 2003

Linus Torvalds wechselt von seinem bisherigen Arbeitgeber Transmeta in das en Open Source Development Lab (OSDL). Dort wird er in Zukunft auch beruflich seine Zeit der Arbeit am Linux-Kernel widmen.

Linux findet zusehends Verbreitung auf Embedded Systemen.

Der Münchener Stadtrat hat sich am 28. Mai auf Grund einer de Studie für die Umstellung seiner 14.000 Computer von Windows auf Linux entschieden.

en XFree86 wird in der Version 4.3 veröffentlicht und bietet dadurch viele neue Treiber für moderne Grafikkarten.

en KDE Desktop 3.1 erscheint.

en OpenOffice wird in der Version 1.1 veröffentlicht, welches etliche Erweiterungen gegenüber den Vorgängerversionen bietet.

en Samba erscheint in der Version 3.0, welche gerade im Bereich als Domänenkontroller viele Erweiterungen und Verbesserungen erfahren hat. Auch eine Integration in das von Windows 2000 eingeführte "Active Directory" ist nun möglich.

en Gnome Desktop 2.4 erscheint.

Die Entwicklerserie 2.5 des en Linux-Kernels wird geschlossen und in die Serie 2.6.0-test übergeführt.

Am 17. Dezember wird Version 2.6.0 des Linux-Kernels freigegeben.




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