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Dokument TDSLviaSAT-HowTo - Abschnitt 4 Revision: 1.1.2.10
Autor:  Wolfgang Wershofen
Formatierung:  Torsten Hemm
Lizenz:  GFDL
 

4 Installation


4.1 Vorbemerkung: root oder nicht root - das ist hier die Frage

Grundsätzlich sollte man bei der Arbeit in einem Linux-System so wenig wie möglich mit Superuser-Rechten - also als root - unterwegs sein. Bei einer Aufgabe wie der Software-Installation und u.U. auch beim ersten Testlauf des neuen Systems ist es aber durchaus sinnvoll, wenn man zunächst Probleme durch unzureichende Zugriffsrechte auf Dateien etc. vermeidet und die Aktionen als root durchführt. Am einfachsten ist es dabei natürlich, wenn man sich als Benutzer root auf einer Console einloggt oder sich vor Beginn der Tätigkeiten mittels

user@linux /usr/src$ su

und anschließender Eingabe des root-Passwortes zum Superuser macht. In diesen Fällen ist man allerdings permanent root und sollte daher besondere Vorsicht beim Umgang mit dem System walten lassen. Besser - wenn auch etwas aufwendiger - scheint mir die von mir auch im Folgenden dargestellte Lösung zu sein, nur jeweils die auszuführenden Befehle mit root-Rechten zu versehen, an sich aber als ganz normaler User im System angemeldet zu sein. Wer dennoch eher die bequeme Lösung favorisiert, muß lediglich das vorangestellte su -c und die Hochkommata um den eigentlichen Befehl herum weglassen.



4.2 Treiber

Nachdem Sie sich eine passende CVS-Version der DVB-Treiber aus dem Internet heruntergeladen haben (siehe auch Punkt 3.2), entscheiden Sie sich zunächst für ein passendes Verzeichnis, in dem Sie den Tarball auspacken wollen. Da es sich um einen Source-Tarball handelt, wäre z.B. /usr/src ein geeigneter Platz. Bei der folgenden Installationsbeschreibung gehe ich davon aus, dass der Tarball im Home-Verzeichnis liegt und die Installation in /usr/src erfolgt. Mit

user@linux ~$ cd /usr/src

wechseln Sie also zunächst in das gewünschte Verzeichnis. Anschließend entpacken Sie den Tarball mit

user@linux ~$ su -c "bunzip2 -c ~/dvb-20020331.tar.bz2 | tar -xvf -"

Es wird ein neues Verzeichnis DVB angelegt, in dem die Sourcen und einige Anweisungen enthalten sind. Eine detaillierte Installationsanweisung finden Sie in der Datei /usr/src/DVB/INSTALL. Lesen Sie sich diese Anleitung durch und folgen Sie den dortigen Anweisungen. Sofern Sie allerdings eine "Standard"-Installation haben, sollte es reichen folgende Schritte auszuführen:

Wechseln Sie in das Verzeichnis DVB/driver

user@linux /usr/src/$ cd /DVB/driver

Kompilieren Sie die Treiber mit

user@linux /usr/src/DVB/driver$ su -c make

Es sollten keine Fehlermeldungen auftreten. Auftauchende Warnungen können ignoriert werden.

Anschließend können Sie mit Root-Berechtigung die Treiber laden

user@linux /usr/src/DVB/driver$ su -c "make insmod"

Auch hierbei sollten keinerlei Fehlermeldungen auftreten. Außerdem sollten in /var/log/messages einige Meldungen zum Ladeprozess zu finden sein. Hier ein Beispiel, wie es bei mir mit der Technotrend budget PCI aussieht:

/var/log/messages

Mar 22 15:07:47 athlon kernel: i2c-core.o: i2c core module
Mar 22 15:07:47 athlon kernel: Linux video capture interface: v1.00
Mar 22 15:07:48 athlon kernel: i2c-core.o: driver VES1893 DVB
demodulator registered.
Mar 22 15:07:48 athlon kernel: i2c-core.o: driver VES1820 DVB
demodulator registered.
Mar 22 15:07:48 athlon kernel: i2c-core.o: driver L64781 DVB
demodulator registered.
Mar 22 15:07:48 athlon kernel: initSP8870:
Mar 22 15:07:48 athlon kernel: i2c-core.o: driver SP8870 DVB
demodulator registered.
Mar 22 15:07:48 athlon kernel: i2c-core.o: driver tda8083 DVB
demodulator registered.
Mar 22 15:07:48 athlon kernel: i2c-core.o: driver stv0299 DVB
demodulator registered.
Mar 22 15:07:48 athlon kernel: i2c-core.o: driver i2c TV tuner driver
registered.
Mar 22 15:07:49 athlon kernel: saa7146core.o: saa7146(1): bus:0,
rev:1, mem:0xe481de00.
Mar 22 15:07:49 athlon kernel: SP8870: no SP8870 found ...
Mar 22 15:07:49 athlon kernel: i2c-core.o: client [stv0299] registered
to adapter [saa7146(1)](pos. 0).
Mar 22 15:07:49 athlon kernel: tuner: chip found @ 0x61
Mar 22 15:07:49 athlon kernel: i2c-core.o: client [i2c tv tuner chip]
registered to adapter [saa7146(1)](pos. 1).
Mar 22 15:07:49 athlon kernel: i2c-core.o: adapter saa7146(1)
registered as adapter 0.
Mar 22 15:07:50 athlon kernel: dvb: 1 dvb(s) found!
      
     

Mit

user@linux /usr/src/DVB/driver$ su -c "lsmod"

sollten Sie nun einige Module sehen, die mit "dvb" beginnen. Sofern soweit alles funktioniert hat, können Sie mit dem Befehl

user@linux /usr/src/DVB/driver$ su -c "make rmmod"

die Treiber wieder entladen. Die Installation sollte erfolgreich gewesen sein.



4.3 dvbtune-Installation

dvbtune wird ebenfalls als Source-Tarball heruntergeladen. Auch hier empfiehlt sich als Installationsverzeichnis /usr/src. Mit

user@linux ~$ cd /usr/src

wechseln Sie zunächst in das gewünschte Verzeichnis.

Anschließend entpacken Sie den Tarball mit

user@linux /usr/src $ su -c "tar-xvzf ~/dvbtune-03.tar.bz"

Es wird ein neues Verzeichnis dvbtune-0.3 angelegt, in dem die Sourcen enthalten sind. Wechseln Sie in dieses Verzeichnis

user@linux /usr/src $ cd dvbtune-0.3

und kompilieren Sie das Programm mit

user@linux /usr/src/dvbtune-0.3$ su -c make

Anschließend finden Sie das Programm dvbtune in diesem Verzeichnis. Mit

user@linux /usr/src/dvbtune-0.3$ su -c "cp dvbtune /usr/local/bin"

kopieren Sie dieses in ein Verzeichnis, dass in Ihrem Pfad liegt. Mehr ist für die Installation des Programms nicht zu tun.



4.4 Tellique-Proxy

Da der Tellique-Proxy nur als binary erhältlich ist, sollte die Installation nicht wie bei den beiden vorherigen Punkten in einem Source-Pfad erfolgen, sondern z.B. unter /opt. Mit

user@linux ~$ somebody@localhost:~ # cd /opt

wechseln Sie zunächst in das gewünschte Verzeichnis und legen dort mit

user@linux /opt$ su -c "mkdir tellique"

ein neues Verzeichnis, in welches Sie anschließend mit

user@linux /opt$ cd tellique

wechseln. Dort entpacken Sie den Tarball mit

user@linux /opt/tellique$ su -c "tar -xvzf ~/proxy222a.tar.gz"

Der Tarball enthält drei Dateien. Die eine ist das ausführbare Programm namens proxy, die anderen beiden sind ini-Dateien, die zur Parametrisierung des Proxy verwendet werden. Die ini-Dateien - allen voran die recv.ini - sind wichtig für den erfolgreichen Datentransfer und müssen entsprechend gepflegt werden. Näheres hierzu im Abschnitt 5.6.




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