|
Es ist wichtig, einen häufigen Fehler zu berichtigen. Wenn Leute eine
Datei mit .AVI-Erweiterung sehen denken sie sofort, dass es keine
MPEG- Datei ist. Das ist nicht wahr. Zumindest nicht vollständig. Im
Gegensatz zur verbreiteten Ansicht kann solche eine Datei MPEG1-Video
enthalten.
Ein Codec ist nicht dasselbe wie ein Dateiformat.
Beispiele für Video-Codecs sind: MPEG1, MPEG2, DivX, Indeo5,
3ivx.
Beispiele für Dateiformate sind: MPG, AVI, ASF.
Theoretisch kannst du ein OpenDivX-Video und MP3-Audio in einer
.MPG-Datei vereinigen. Die meisten Player könnten es jedoch nicht
abspielen, da sie MPEG1-Video und MP2-Audio erwarten (im Gegensatz zu
AVI besitzt MPG nicht die nötigen Felder, die die Video- und
Audio-Streams beschreiben). Oder du könntest ein MPEG1-Video in ein
.AVI geben. ffmpeg
und MEncoder können
solche Dateien erzeugen.
MPEG-Dateien kommen in unterschiedlichen Erscheinungen:
-
MPG: Dies ist die grundlegende Form des MPEG Dateiformates. Es
enthält MPEG1-Video und MP2-(MPEG-1 layer 2) oder selten MP1- Audio.
-
DAT: Dies ist dasselbe Format wie MPG mit einer unterschiedlichen
Endung. Es wird auf Video CDs benutzt. Auf Grund der Tatsache,
wie VCDs erzeugt werden und wie Linux entworfen wurde, kann man
die DAT- Dateien einer VCD weder abspielen noch kopieren. Du musst
die -vcd-Option zum Abspielen verwenden.
-
VOB: VOB ist das MPEG Dateiformat bei DVDs. Es ist das gleiche
wie MPG mit zusätzlicher Unterstützung für Untertitel oder
nicht-MPEG-(AC3)-Audio. Es enthält MPEG2-Video und normalerweise
AC3- Audio, aber auch DTS, MP2 und unkomprimierte LPCMs sind
erlaubt. Lies die DVD-Sektion !
Serien von Frames bilden unabhängige Gruppen in MPEG-Dateien. Das
bedeutet, dass du eine MPEG-Datei mit einem Standard-Dateitool (wie
dd oder cut) schneiden und zusammenfügen kannst und dieses
trotzdem vollständig funktionsfähig bleibt.
Ein wichtiges Feature von MPGs ist, dass sie ein Feld besitzen, das
das Breiten-/Höhenverhältnis des Video-Streams angibt. SVCDs haben zum
Beispiel Video mit einer Auflösung von 480x480, und im Header ist
dieses Feld auf 4:3 gesetzt. Also wird es als 640x480 abgespielt.
AVI-Dateien haben dieses Feld nicht, sodass diese während des
Encodierens skaliert werden müssen oder die Option -aspect bei der
Wiedergabe verwendet werden muss.
|
AVI (Audio Video Interleaved) ist ein von Microsoft entworfenes und
weitverbeitetes Multifunktionsformat, das zur Zeit hauptsächlich für
DivX und DivX4 Videos verwendet wird. Es hat einige bekannte
Nachteile,und ihm fehlen ein paar wichtige Features (zum Beispiel
Streaming). Es unterstützt einen Videostream und 0 bis 99
Audiostreams. Die Dateien können bis zu 2 GB groß sein. Es existiert
eine Erweiterung für größere Dateien, genannt OpenDMS. Microsoft rät
von der Verwendung stark ab und propergiert ASF/WMV. Als ob das
irgendwen kratzen würde.
Es gibt einen Hack, der es AVI-Dateien erlaubt, Ogg Vorbis
Audio-Streams zu enthalten, sie aber auch inkompatibel zu
Standard-AVIs macht.MPlayer unterstützt die Wiedergabe solcher
Dateien. Eine Spulfunktion ist auch implementiert, jedoch wird diese
stark von schlecht konvertierten Dateien mit verwirrenden Headers
gestört. Leider schreibt der einzige Encodierer, der fähig ist,
solche Dateien zu erzeugen (NanDub), solch problematischen Header.
Hinweis:
DV-Kameras können Raw-DV-Streams erzeugen, welche von
DV-Aufnahmetools in zwei unterschiedliche Typen von AVI-Dateien
konvertiert werden. Die AVI-Datei enthält dabei entweder separate
Audio- und Video-Streams, die MPlayer wiedergeben kann, oder den
unveränderten DV-Stream. An dessen Unterstützung wird gerade
gearbeitet.
|
Es gibt 2 Arten von AVI-Dateien:
-
Interleaved: Audio- und Video-Inhalt werden paketweise
ineinandergeschachtelt. Die ist üblich, wird empfohlen und auch
meist verwendet. Einige Tools erzeugen interleaved AVIs mit
schlechtem Sync. MPlayer erkennt diese als interleaved, was zum
Verlust von A/V-Sync führen kann (evtl. erst beim
Vor-/Zurückspueln). Diese Dateien sollten non-interleaved (mit der
-ni-Option) abgespielt werden.
-
Non-interleaved: Als erstes kommt der ganze Videostream, dann
dann der ganze Audiostream. Dies erfordert viel Suchen in der
Datei, was die Wiedergabe vom Netzwerk oder von CDROM schwierig
macht.
MPlayer unterstützt zwei Arten des timings für AVI-Dateien:
-
bps-basiert: Diese Methode basiert auf der Bitrate/Samplerate
des Video-/Audio-Streams. Diese Methode wird von den meisten
Playern verwendet, inklusive avifile
und Windows Media Player.
Dateien mit kaputten Headern und Datein, welche mit VBR-Audio aber
nicht VBR-unterstützendem Encoder erstellt wurden, führen zu
A/V-Desync mit dieser Methode (meistens beim Spulen).
-
interleaving-basiert: Diese Methode benutzt nicht mehr den Wert
der Bitrate sondern die relative Position des Audio-Paketes zum
aktuellen Video-Paket, was einige falsch codierte Dateien mit
VBR-Audio abspielbar macht.
Jeglicher Audio- und Video-Codec ist erlaubt. Aber bedenke, dass
VBR-Audio von den meisten Playern nicht gut unstützt wird. Das
Dateiformat macht es möglich, VBR-Audio zu verwenden, aber die
meisten Player erwarten CBR- Audio, weswegen VBR-Audio nicht
funktioniert. VBR ist ungewöhnlich, und Microsofts Spezifikation zu
AVI beschreiben nur CBR-Audio. Bedenke auch, dass die meisten
AVI-Encoder/Multiplexer schlechte Dateien mit VBR-Audio erzeugen. Es
gibt nur zwei Ausnahmen: NanDub und MEncoder.
|
ASF (Active Streaming Format) kommt von Microsoft. Sie habe zwei Arten
von ASF entwickelt, v1.0 und v2.0. v1.0 wird von ihren Media Tools
(Windows Media Player und Windows Media Encoder) verwendet und ist
sehr geheim. v2.0 ist veröffentlicht und patentiert :). Natürlich sind
sie unterschiedlich und besitzten überhaupt keine Gemeinsamkeiten (es
ist nur ein weiteres Spiel mit den Gesetzen). MPlayer unterstützt nur
v1.0, weil noch niemand v2.0 Dateien gesehen hat :). Beachte, dass
.ASF-Dateien heute auch mit der Extension .WMA oder .WMV vorkommen.
|
Diese Formate sind von Apple designt und können jeden beliebigen Codec
enthalten, CBR oder VBR. Normalerweise haben sie die Endung .QT oder
.MOV. Seitdem die MPEG4-Gruppe QuickTime als das empfohlene
Dateiformat für MPEG4 ausgewählt hat, kommen ihre .MOV-Dateien mit den
Endungen .MPG oder .MP4. (Interessanterweise sind bei diesen Dateien
die Video- und Audiostreams richtige MPG- und AAC-Dateien. Mit den
den Optionen -dumpvideo und -dumpaudio kannst du sie sogar
extrahieren.).
Hinweis:
Die meisten QuickTime-Dateien benutzen Sorenson- Video und
QDesign-Audio. Lies dazu die Sorenson-Codec-Sektion.
|
|
MPlayer demuxt nun auch fröhlich VIVO-Dateiformate. Der grösste
Nachteil des Formates ist, dass es keinen Index-Block besitzt, auch
keine fixe Paketgröße oder Sync-Bytes. Die meisten Dateien besitzen
nicht mal Keyframes, also vergiss das Spulen!
Der Videocodec von VIVO/1.0-Datei ist Standard-h.263. Der Videocodec
der VIVO/2.0 Dateien ist veränderter, nichtstandard-h.263. Bei Audio
ist es dasselbe, es ist g.723 (Standard) oder Vivo Siren.
In den VIVO-Videocodec- und VIVO-Audiocodec
-Sektionen findest du Installationsanweisungen.
|
FLI ist ein sehr altes vom Autodesk Animator benutztes Dateiformat. Es
ist aber immer noch ein im Internet gebräuchliches Dateiformat für
kurze Animationen. MPlayer demuxt und decodiert FLI-Filme und ist
sogar fähig, in ihnen vor- und zurückzuspulen (nützlich, wenn man
looping mit der -loop-Option aktiviert hat). FLI-Dateien haben
keine Keyframes, was zu verunstalteten Bildern kurz nach dem Spulen
führt.
|
Ja, MPlayer kann RealMedia (.rm) Dateien lesen (demuxen). Spulen
(seeking) funktioniert, jedoch muss die -forceidx-Option verwendet
werden (das Format unterstüzt Keyframes). Hier ist die Liste der
unterstützten RealVideo- und RealAudio-Codecs.
|
NuppelVideo ist, soweit
ich weiss, ein TV-Aufnahmeprogramm. MPlayer kann dessen .NUV- Dateien
(nur NuppelVideo 5.0) lesen. Diese Dateien können unkomprimierte
YV12-, komprimierte YV12+RTJpeg-, komprimierte YV12-RTJpeg+lzo- und
komprimierte YV12+lzo-Frames enthalten, welche MPlayer alle dekodiert
(und diese auch mit MEncoder zu DivX/etc! encodiert). Spulen (seeking)
funktioniert.
|
yuv4mpeg / yuv4mpeg2 ist ein
Dateiformat, das von den mjpegtools- Programmen
verwendet wird. Du kannst damit Video in diesem Format einlesen,
produzieren, filtern oder encodieren. Das Dateiformat ist eigentlich
eine Sequenz von unkomprimierten YUV 4:2:0 Bildern.
|
Dieses Format wird auf alten Sega Saturn CD-Rom-Spielen verwendet.
|
RoQ-Dateien sind Multimedia-Dateien, welche in gewissen ID-Spielen wie
Quake III und Return to castle Wolfenstein benutzt werden.
|
Dies ist ein neues Dateiformat von Xiphophorus.
Es kann beliebige Video- und Audio-Codecs enthalten, sowohl CBR als
auch VBR. Man benötigt dazu installierte libogg- und
libvorbis-Bibliotheken vor der Kompilierung von MPlayer, um sie
wiedergeben zu können.
|
SDP ist ein
IETF-Standardformat, das Video- und/oder Audio-RTP-Streams beschreibt.
(Dazu werden die LIVE.COM Streaming Media
-Bibliotheken benötigt.)
|
PVA ist MPEG-ähnliches Format, das von verschiedenen Windowsprogrammen
benutzt wird, die bei DVB-TV-Karten mitgeliefert werden (z.B.
MultiDec, WinTV).
Die PVA-Spezifikationen können an der folgenden Adresse
heruntergeladen werden:
http://www.technotr end.de/download/av_format_v1.pdf
|
Das GIF-Format ist ein weit verbreitetes Format für Grafiken im Web.
Es gibt zwei Versionen der GIF-Spezifikationen, GIF87a und GIF89a. Der
größte Unterschied liegt darin, dass GIF89a Animationen unterstützt.
MPlayer unterstützt beide Formate mit Hilfe der libungif-Bibliothek
oder einer anderen libgif-kompatiblen Bibliothek. Nicht animierte GIFs
werden als Ein-Bild-Videos dargestellt. (Mit den Optionen -loop und
-fixed-vo können solche GIFs länger angezeigt
werden.)
Momentan unterstützt MPlayer nicht das Spulen in GIF-Dateien. Die
einzelnen Bilder in GIF-Dateien haben nicht zwangsläufig die gleichen
Dimensionen, und auch nicht eine feste Bildrate. Jedes Bild hat
vielmehr seine eigenen Dimensionen und soll an einer bestimmten
Position auf einem Bereich angezeigt werden, der selber aber eine
feste Größe hat. Die Bildrate wird von einem optionalen Block vor
jedem Bild kontrolliert, der die Anzeigedauer des nachfolgenden
Bildes in Zentisekunen angibt.
Standard-GIF-Dateien enthalten 24 Bit RGB-Bilder mit einer indizierten
Palette, die höchstens bis 8 Bit geht. Die Bilder sind normalerweise
mit dem LZW-Algorithmus komprimiert. Es gibt aber auch GIF-Encoder,
die unkomprimierte Bilder erzeugen, um die Patentprobleme mit dem
LZW-Algorithmus zu umgehen.
Detaillierte technische Informationen findest du in den
GIF89a-Spezifikationen.
|
|
MPlayer ist ein Movie-(Film-) und kein Media-Player. Er kann auch
einige Audioformate wiedergeben (diese sind in der unteren Sektion
beschrieben). Dies wird jedoch nicht empfohlen, und du solltest besser
xmms verwenden.
Du hast vielleicht Probleme mit der Wiedergabe einigen MP3-Dateien,
die MPlayer falsch als MPEGs erkennt und dementsprechend falsch oder
gar nicht wiedergibt. Dies kann nicht gelöst werden, ohne die
Unterstützung für einige kaputte MPEG-Dateien aufzugeben und wird
desshalb bis auf weiteres so bleiben. Die Option -demuxer, welche
in der Manpage beschrieben wird, könnte dir in diesen Fällen helfen.
|
Benötigt richtig installierte libogg und libvorbis.
|
MPlayer kann die Bibliotheken von cdparanoia benutzen, um CDDA-Dateien
wiederzugeben. Alle Kommandozeilenparameter von cdparanoia aufzuzählen
gehört nicht zu den Aufgaben dieser Dokumentation.
Schau in der Manpage bei der Option -cdda nach, wie mit ihr
Parameter an cdparanoia übergeben werden können.
|
MPlayer kann XMMS-Inputplugins benutzen, um eine Vielzahl von
Dateiformaten abzuspielen. Es gibt Plugins für SNES-Spielemusik,
SID-Musik (vom guten alten Commodore 64), viele Amiga-Formate, .xm,
.it, VQF, musepack, Bonk shorten und viele weitere. Du findest sie auf
der Seite für XMMS-Inputplugins.
Um dieses Feature benutzen zu können, brauchst du XMMS und musst
MPlayer mit ./configure --enable-xmms kompilieren. Funktioniert das
nicht, dann musst du eventuell die Pfade für die XMMS-Plugings und
die XMMS-Bibliotheken explizit mit --with-xmmsplugindir und
--withxmmslibdir angeben.
|
|
|
Siehe Codec-Status
-Seite für die
komplette, täglich generierte Liste. Eine Vielzahl von Codecs kann von
unserer Homepage runtergeladen werden. Du findest sie auf der
Codec-Seite.
Die wichtigsten Video-Codecs:
-
MPEG1- (VCD) und MPEG2-Video (DVD)
-
eingebauter Dekoder für DivX ;-), OpenDivX, DivX4, DivX5,
M$ MPEG4 v1, v2 und andere MPEG4-Varianten
-
eingebauter Decoder für Windows Media Video 7/8 (WMV1/WMV2)
und Win32-DLL-Decoder für Windows Media Video 9 (WMV3). Beide
werden in .wmv-Dateien verwendet.
-
eingebauter Sorenson 1 (SVQ1) Decoder
-
Win32/QT Sorenson 3 (SVQ3) Decoder
-
3ivx-Decoder für v1 und v2
-
Cinepak und Intel Indeo Codecs (3.1, 3.2, 4.1, 5.0)
-
MJPEG, AVID, VCR2, ASV2 und andere Hardwareformate
-
VIVO 1.0, 2.0, I263 und andere h263(+)-Varianten
-
FLI/FLC
-
RealVideo 1.0 von libavcodec und RealVideo 2.0, 3.0 und
4.0 durch die RealPlayer-Libraries
-
eingebauter Decoder für HuffYUV
-
Verschiedene alte, einfache RLE-ähnliche Formate
Wenn du einen Win32-Codec hast, der noch nicht aufgelistet und
unterstützt ist, dann lies Win32 Codec-Importierungs-HOWTO
und hilf uns, die Unterstützung hinzuzufügen.
Diese Sektion enthält Informationen über den DivX4- und Divx5-Codec
vom Project Mayo. Ihre ersten verfügbaren
alpha-Versionen waren OpenDivX 4.0 alpha 47 und 48. Unterstützung
dafür war früher standardgemäß in MPlayer eingebaut. Es wurde auch
deren Postprocessing Code verwendet, um optional die Bildqualität von
MPEG1/2-Filmen zu verbessern. Nun benutzen wir unseren eigenen für
alle Dateitypen.
Die neue Version dieses Codecs heisst DivX4Linux und kann sogar Filme
decodieren, die mit dem berüchtigten DivX-Codec (DivX 3 ;-)) erzeugt
wurden! Dazu ist sie noch um einiges schneller als die traditionelle
Win32-DivX-DLL aber immer noch langsamer als libavcodec. Vom Gebrauch
dieses Codecs wird desshalb abgeraten. Er lässt sich jedoch trotzdem
zum Encodieren verwenden. Ein Nachteil diese Codecs ist, dass er
zurzeit nicht unter einer OpenSource-Lizenz verfügbar ist.
MPlayer erkennt automatisch, ob DivX4/DivX5 korrekt installiert ist,
du kannst ihn wie gewöhnlich kompilieren. Wenn es nicht erkannt wird,
wurde es nicht korrekt installiert oder konfiguriert.
DivX4Linux arbeitet in zwei verschiedenen Modi:
-vc odivx
Spricht den Codec so wie den alten OpenDivX-Codec an. In diesem
Fall produziert der Codec YV12-Bilder in seinem eigenen Puffer,
und MPlayer nimmt die Farbraumkonvertierung mittels libvo vor
(schneller und empfohlener Modus!).
-vc divx4
Benutzt die Farbraumkonvertierung des Codecs. In diesem Modus
kannst du auch YUY2/UYVY benutzen (LANGSAM).
Der -vc odivx-Modus ist normalerweise schneller da er die Daten in
einem YV12-Format (planares YUV 4:2:0) übermittelt, was weniger
Bandbreite für den Bus bedeutet. Für gepackte YUV-Formate (YUY2, UYVY)
verwende den -vc divx4-Modus. Für den RGB-Modus ist die
Geschwindigkeit gleich und hängt am ehesten von deiner momentanen
Farbtiefe ab.
Hinweis:
Wenn der -vo-Treiber direct rendering unterstützt, ist
-vc divx4 wahrscheinlich die schnellere oder sogar die
schnellste Lösung.
|
Die binäre DivX4/5-Bilbiothek kann von avifile
oder divx.com
heruntergeladen werden. heruntergeladen werden. Entpacke ihn, starte
./install.sh als root, und vergiss nicht, /usr/local/lib deiner
/etc/ld.so.conf hinzuzufügen und
ldconfig aufzurufen.
Besorge dir die CVS-Version der ALTEN OpenDivX-Kernbibliothek wie
folgt:
-
cvs -d:pserver:anonymous@cvs.projectmayo.com:/cvsroot login
-
cvs -d:pserver:anonymous@cvs.projectmayo.com:/cvsroot co
ivxcore
-
Diese Kernbibliothek inst in eine Dekodierbibliothek und eine
Enkodierbibliothek aufgeteilt, sie separat kompiliert werden
müssen. Bei der Dekodierbibliothek gibst du einfach folgendes
ein:
cd divxcore/decore/build/linux
make
cp libdivxdecore.so /usr/local/lib
ln -s /usr/local/lib/libdivxdecore.so /usr/local/lib/libdivxdecore.so.0
cp ../../src/decore.h /usr/local/include
-
Für die Enkodierbibliothek gibt es leider kein Linux-Makefile,
und der MMX-optimierte Code funktioniert auch nur unter
Windows. Du kannst die Bibliothek aber trotzdem kompilieren,
wenn du dieses Makefile
benutzt:
cd ../../../encore/build
mkdir linux
cd linux
cp path/Makefile .
make
cp libdivxencore.so /usr/local/lib
ln -s /usr/local/lib/libdivxdecore.so /usr/local/lib/libdivxdecore.so.0
cp ../../src/encore.h /usr/local/include
MPlayer findet DivX4/DivX5 automatisch, sofern es richtig installiert
wurde. Kompiliere also einfach wie sonst auch. Wenn configure die
Bibliothek nicht findet, dann hast du DivX4/5 einfach nicht richtig
installiert.
|
Das FFmpeg-Projekt enthält ein
Open-Source-Codec-Paket, das fähig ist, mit
H263/MJPEG/RV10/DivX3/DivX4/DivX5/MP41/MP42/WMV1/WMV2/HuffYUV
codiertes Video und mit WMA (Windows Media Audio) codiertes Audio zu
decodieren. Man kann nicht nur einige dieser Codecs zum Encodieren
benutzen, sondern die Geschwindigkeit ist sogar um einiges häher als
die der Win32-Codecs oder der ProjectMayo DivX4/5-Bibliothek!
FFmpeg beinhaltet auch viele nette Codecs. Die wichtigsten sind die
MPEG4-Varianten: DivX3, DivX4, DivX5, Windows Media Video 7 (WMV1).
Ein weiterer sehr interessanter Decoder ist der für WMA.
Wenn ein offizielles MPlayer-Release verwendet wird, befindet sich
libavcodec (die Codec-Bilbiothek des FFmpeg-Projektes) bereits im
Paket, welches normal kompiliert werden kann. Wenn du die
MPlayer-Sourcen per CVS runterlädst, musst du die libavcodec vom
FFmpeg CVS-Server verwenden, da das offizielle FFmpeg-Release 0.4.5
nicht mit MPlayer zusammen läuft. Um dies zu erreichen gibst du
folgendes ein:
-
cvs -d:pserver:anonymous@cvs.ffmpeg.sourceforge.net:/cvsroot/ffmpeg login
-
cvs -d:pserver:anonymous@cvs.ffmpeg.sourceforge.net:/cvsroot/ffmpeg co ffmpeg
-
Das libavcodec-Verzeichnis von den FFmpeg-Sourcen muss in's
Hauptverzeichnis des MPlayer CVS-Baums verschoben/kopiert
werden. Es sollte etwa so aussehen:
main/libavcodec
Das Erstellen eines symbolischen Links ist nicht genug; es muss
kopiert/verschoben werden!
-
Es folgt die Kompilierung. configure sollte Probleme vor der
Kompilierung erkennen.
Hinweis:
Die MPlayer-Sourcen im CVS enthalten ein libavcodec-
Unterverzeichnis. Es enthält jedoch nicht den Quellcode von
libavcodec! Du musst - wie oben beschrieben - dir die CVS-
Version von FFmpeg besorgen.
|
Mit FFmpeg und meiner Matrox G400 kann ich sogar DivX-Filme in hoher
Auflösung auf meinem K6/2 500 ohne Framedrops betrachten.
|
Vorwort:
Es ist darauf hinzuweisen, dass die XAnim-Binary-Codecs mit
einem Textstück geliefert werden, das eine legal bindende
Softwarelizenz sein soll, welche (neben einigen anderen
Einschränkungen) dem Benutzer das Verwenden der Codecs mit
anderen Programmen als XAnim verbietet. Der XAnim-Autor hat
jedoch noch keine rechtliche Schritte gegen irgendjemanden
wegen Codec bezogenen Fragen unternommen.
|
Installation und Bedienung:
MPlayer kann XAnims Codecs für das Decodieren verwenden. Um diese zu
aktivieren, solltest folgenden Anweisungen folgen:
-
Lade dir die Codecs, die du verwenden willst, von der
XAnim-Seite herunter. Der 3ivx
Codec befindet sich nicht dort. Er kann jedoch von der
3ivx-Seite heruntergeladen werden.
-
ODER lade dir das Codec-Paket von unserer Codecseite
herunter.
-
Verwende die --with-xanimlibdir-Option, um configure zu sagen,
wo es die XAnim-Codecs finden kann. Normalerweise werden diese
in /usr/local/lib/xanim/mods, /usr/lib/xanim/mods/ und
/usr/lib/xanim gesucht. Weiterhin kannst du auch die
Umgebungsvariable XANIM_MOD_DIR auf den Verzeichnisnamen der
XAnim-Codecs setzen.
-
Entferne/Symlinke die Dateinamen, wobei du das Architektur-Zeugs
löschst, sodass die Dateinamen etwa so aussehen:
vid_cvid.xa,
vid_h263.xa, vid_iv50.xa.
XAnim ist die Videocodec-Familie xanim. Du kannst also die -vfm
xanim-Option verwenden, um MPlayer zu sagen, dass er sie, wenn
möglich, verwenden soll.
Die getesteten Codecs beinhalten: Indeo 3.2, 4.1, 5.0, CVID,
3ivX, h263.
|
MPlayer kann VIVO (1.0 und 2.0) Videos abspielen. Der beste geeignete
Codec für 1.0-Dateien ist FFmpegs H263-Decoder. Du kannst ihn mit der
-vc ffh263-Option aufrufen. Für v2.0-Dateien musst du die Win32-DLLs
mit der Option -vc vivo benutzen. Wenn du keine expliziten Angaben
zum Codec auf der Kommandozeile machst, so wählt MPlayer automatisch
den besten aus.
|
MPEG1 und MPEG2 werden von der eingebauten Multiplatform-Bibliothek
libmpeg2 decodiert, deren Source in MPlayer enthalten ist. Wir spielen
fehlerhafte MPEG1/2-Videos durch das Abfangen des sig11 (segmentation
fault) und die anschließend schnelle Neuinitialisierung des Codecs ab.
Dadurch kann exakt an der Stelle des Fehlers fortgefahren werden. Es
ist dabei kein Geschwindigkeitsverlust messbar.
|
Dies ist ein sehr alter und sehr schlechter Codec von Microsoft. In
der Vergangenheit wurde es mit dem msvidc32.dll Win32-Codec
decodiert, aber nun haben wir einen Open-Source-Codec (von
Mike
Melanson ( mailto:melanson@pcisys.net)) eingebaut.
|
MPlayer verwendet normalerweise seinen eigenen, Open-Source
multiplatformfähigen Cinepak-Decoder, der von Dr. Tim Ferguson ( mailto:timf@csse.monash.edu.au)
geschrieben wurde. Er unterstützt
YUV-Ausgabe, was Hardwarescaling ermöglicht, wenn dies vom
Videoausgabetreiber unterstützt wird.
|
MPlayer unterstützt die Dekodierung aller Versionen von RealVideo:
-
RealVideo 1.0 (fourcc RV10) - En/Dekodierung durch libavcodec
unterstützt
-
RealVideo 2.0, 3.0, 4.0 (fourcc RV20, RV30, RV40) - Dekodierung
durch die RealPlayer Libraries unterstützt
Es wird empfohlen, RealPlayer8 oder RealONE herunterzuladen und zu
installieren, da MPlayer deren Bibliotheken verwenden kann, um
RealVideo 2.0, 3.0 oder 4.0 zu decodieren. Das configure-Script von
MPlayer sollte die RealPlayer-Bibliotheken an der normalen Stelle der
Vollinstallation finden. Falls nicht, kannst du configure über die
Option --with-reallibdir mitteilen, wo sie zu
suchen/finden sind.
Hinweis:
Momentan funktionieren die RealPlayer-Bibliotheken nur mit
Linux, FreeBSD, NetBSD und Cygwin auf der x86 oder der
Alpha-Plattform.
|
|
XviD ist eine abgespaltene Entwicklung des
OpenDivX-Codecs. Es geschah, als ProjectMayo OpenDivX in das
ClosedSource-Projekt DivX4 (jetzt DivX5) änderte, woraufhin die Leute,
die an OpenDivX aber nicht beim ProjectMayo arbeiteten, sauer wurden
und XviD starteten. Beide Projekte haben also den selben Urpsrung.
Vorteile:
-
Open Source
-
Das API ist kompatibel mit DivX4, sodass es leicht ist,
Unterstützung dafür einzubauen.
-
2-Pass Encodierungs-Unterstützung
-
gute Encodierungsqualität, höhere Geschwindigkeit als DivX4
(man kann es während des Kompilierens für den jeweiligen
Rechner optimieren)
Nachteile:
-
Es decodiert momentan nicht alle DivX/DivX4-Dateien sauber
(kein Problem, da man sie ja immer noch mit der
libavcodec abspielen kann).
-
Man muss sich beim Kompilieren für die DivX4- ODER
XviD-Unterstützung entscheiden.
-
in der Entwicklung
Installation der XVID-CVS-Version:
XviD ist momentan nur als CVS erhältlich. Hier sind die Download- und
Installations-Anweisungen:
-
cvs -z3 -d:pserver:anonymous@cvs.xvid.org:/xvid login
-
cvs -z3 -d:pserver:anonymous@cvs.xvid.org:/xvid co xvidcore
-
cd xvidcore/build/generic
-
ändere Makefile.linux deinen Bedürfnissen
entsprechend
-
make -f Makefile.linux
-
Nimm die encore2.h und
decore.h vom Divx4linux-Paket und kopiere
diese nach /usr/local/include/.
-
kompiliere MPlayer neu mit
--with-xvidcore=/pfad/zu/libcore.a.
|
Sorenson ist eine von Sorenson Media entwickelte und von Apple
lizensierte Videocodecfamilie. Wir sind momentan in der Lage, alle
Videos zu decodieren, die mit einer der folgenden Sorenson-Versionen
erstellt wurden:
-
Sorenson 1 (fourcc /SVQ1/) - Decodierung durch
selbstentwickelte Codecs. Tatsächlich gibt es zwei (qualitativ
nahezu identische) Decoder für SVQ1: Einer ist der in MPlayer
enthaltene OpenSource-Codec, der andere ist der in
libavcodec vorhandene Decoder. Du kannst
sie mit -vc svq1 respektive -vc
ffsvq1 benutzen. Manche Dateien funktionieren
eventuell nur mit einem der beiden Decoder. Probier als bei
problematischen Dateien beide Decoder aus. Der Decoder wurde
von den xine-Autoren geschrieben.
-
Sorenson 3 (fourcc /SVQ3/) - Decodierung mit den
Win32-QuickTime-Bibliotheken
|
Anmerkung:
Momentan wird nur die 32bit-Intel-Architektur unterstützt.
|
-
Lade die CVS-Version von MPlayer herunter.
-
Kompiliere MPlayer mit: ./configure --enable-qtx-codecs
-
Lade dir das QuickTime-DLL-Paket von
http://www.mplayerhq.hu/MPlayer/releases/codecs herunter.
-
Entapcke die QuickTime-DLLs in dein Win32-Codec-Verzeichnis,
das standardmäßig /usr/lib/win32 ist.
|
|
Die wichtigsten Audiocodecs als erstes:
-
MPEG layer 2 und layer 3 (MP3) Audio (eingebauter Code, mit
MMX/SSE/3DNow!-Optimierungen)
-
MPEG layer 1 Audio (eingebauter Code, mit
libavcodec)
-
Windows Media Audio 9 (WMAv3) (mit der DMO-DLL)
-
AC3 Dolby Audio (eingebauter Code, mit
MMX/SSE/3DNow!-Optimierungen)
-
Ogg Vorbis Audiocodec (eingebaute Bibliothek)
-
RealAudio: DNET (AC3 mit niedriger Bitrate), Cook, Sipro, Atrac
-
QuickTime: Qualcomm und QDesign Audiocodecs
-
VIVO Audio (G723, Vivo Siren)
-
Voxware Audio (Verwendung der DirectShow-DLL)
-
alaw, MSGSM, PCM und andere einfache, alte Audioformate
Dieser ist der standardmäße Decoder für Dateien mit
AC3-Audio.
Der AC3 Dekoder kann die Audio-Ausgabe für 2, 4 oder 6
Lautsprecher erzeugen. Wenn er für 6 Lautsprecher konfigieriert
ist, unterstützt dieser Decoder die Ausgabe aller AC3-Kanäle an
den Soundtreiber. Damit ermöglicht er die vollständige
"Surround Sound"-Erfahrung ohne einen externen AC3-Decoder, der
bei der Verwendung des hwac3-Codecs nötig ist.
Verwende die -channels-Option um die Anzahl
der Ausgabekanäle zu wählen. Verwende -channels
2 für Downmix auf Stereo. Für Downmix auf 4 Kanäle
(links vorne, rechts vorne, links Surround und rechts Surround)
verwende -channels 4. In diesem Fall werden
alle Center-Känale gleichmäßig den Frontkanälen beigemischt.
-channels 6 gibt alle AC3-Kanäle wie
Aufgezeichnet in der Reihenfolge links, rechts, links Surround,
rechts Surround, Center und LFE aus.
Die Standardanzahl der Ausgabekanäle ist 2.
Um mehr als 2 Kanäle zu verwenden, musst
du OSS verwenden und eine Soundkarte besitzen, die die Anzahl
der Ausgabekanäle via SNDCTL_DSP_CHANNELS ioctl unterstützt.
Ein Beispiel eines passenden Treibers ist emu10k1 (verwendet
bei SB Live! Karten) vom August 2001 oder neuer (ALSA CVS
sollte auch funktionieren).
|
Du brauchst eine AC3-fähige Soundkarte mit einem Digitalausgang
(SP/DIF). Der Treiber muss das AFMT_AC3 Format richtig
unterstützen (wie z.B. der für die C-Media-Karten). Verbinde den
AC3-Decoder mit dem SP/DIF-Ausgang, und benutze die Option
-ac hwac3. Dieser Code ist noch
experimentell, läuft aber bekanntermaßen mit C-Media-Karten,
SoundBlaster Live!-Karten mit dem ALSA-Treiber (aber nicht mit
dem OSS-Treiber) und mit den DXR3/Hollywood+-MPEG-Decoderkarten.
|
libmad ist eine
Multiplattform-Bibliothek für die Decodierung von MPEG-Audio.
Sie verarbeitet kaputte Dateien nicht so gut und hat teilweise
Probleme mit dem Suchen. Um die Unterstützung zu aktivieren,
verwende configure mit der Option
--enable-mad.
|
Der verwendete Audiocodec in VIVO-Dateien hängt davon ab, ob es
eine VIVO/1.0- oder VIVO/2.0-Datei ist. VIVO/1.0-Dateien
verwenden g.723-Audio und VIVO/2.0-Dateien Vivo-Siren-Audio.
Beide werden unterstützt.
|
MPlayer unterstützt die Dekodierung fast aller
RealAudio-Versionen:
-
RealAudio DNET - Decodierung durch liba52
-
RealAudio Cook/Sipro/Atrac - Decodierung durch die
RealPlayer-Bibliotheken
Wie die RealPlayer Libraries installiert werden können, wird in
der RealVideo-Sektion behandelt.
|
QDesign-Audio (fourcc: QDMC, QDM2) findest du in
MOV/QT-Dateien. Beide Versionen dieses Codecs können mit den
QuickTime-Bibliotheken decodiert werden. Schau in der
Sorenson-Video-Codec-Sektion für Installationsanweisungen nach.
|
Qualcomm-Audiostreams (FourCC: Qclp) finden sich in
MOV/QT-Dateien. Sie können mit den Quicktime-Bibliotheken
decidiert werden. Installationsanweisungen findest du in der
Sektion über den Sorenson Videocodec.
|
|
VfW (Video for Windows) ist die alte Video-Schnittstelle für
Windows. Diese Codecs haben die Erweiterung .DLL oder (eher
selten) .DRV. Wenn MPlayer mit folgender Meldung fehlschlägt,
ein AVI abzuspielen:
UNKNOWN video codec: HFYU (0x55594648)
...bedeutet es, dass das AVI mit einem Codec erstellt wurde, der
den fourcc HFYU besitzt (HFYU = HuffYUV-Codec, DIV3 = DivX Low
Motion, usw...). Jetzt musst du nur noch herausgefunden, welche
DLL Windows lädt, um diese Datei abzuspielen. In diesem Fall
enthält die System.ini diese Information in
solch einer Zeile:
VIDC.HFYU=huffyuv.dll
Also braucht man die Datei huffyuv.dll.
Hinweis:
die Audio-Codecs werden durch das MSACM-Prefix angegeben:
msacm.l3acm=L3codeca.acm
Dies ist ein MP3 Codec. Da du nun alle nötigen Informationen
hast (fourcc, Codec-Datei, AVI-Beispiel), solltest du per Mail
um Unterstützung für diesen Codec bitten und die Dateien auf
folgenden FTP-Server hochladen:
ftp://ftp.mplayerhq.hu/MPlayer/incoming/[codecname]/
Anmerkung:
Auf Windows NT/2000/XP-Systemem solltest du in der Registry nach
diesen Informationen suchen, also z.B. nach "VIDC.HFYU". Um
herauszufinden, wie das geht, lies die Sektion "alte
DirectShow-Methode".
|
|
DirectShow ist die neuere Video-Programmierschnittstelle, welche
noch schlimmer als ihr Vorgänger ist. Den Namen der DLL
herauszufinden ist bei DirectShow schwieriger, weil...
-
die system.ini nicht mehr die benötigten
Informationen enthält (stattdessen stehen diese in der
Registry), und weil man die GUID des Codecs braucht.
Neue Methode: mittels Microsoft GraphEdit (schnell)
-
Besorg dir GraphEdit entweder aus dem DirectX-SDK oder von
Doom9.
-
Starte graphedit.exe.
-
Wähle im Menü "Graph -> Insert Filters".
-
Klappe DirectShow Filters auf.
-
Suche und wähle den richtigen Codec, dann klappe auch diesen
auf.
-
Der Eintrag DisplayName enthält die gesuchte
GUID. Diese steht nach dem Backslash (\) in geschweiften
Klammern und besteht aus fünf Blöcken mit Ziffern und
Buchstaben, die jeweils mit Punkten voneinander getrennt sind.
Schreib diese GUID auf.
-
Der Dateiname des Codecs steht im Eintrag
Filename.
Anmerkung:
Wenn es keinen Eintrag namens Filename gibt
und der DisplayName-Eintrag etwas in der Art
device:dmo enthält, so handelt es sich um
einen DMO-Codec.
|
Alte Methode: Atme tief durch und beginne mit dem Durchsuchen
der Registry...
-
Starte regedit
-
Drücke Strg+f, deaktiviere die ersten beiden
Auswahlfelder und aktiviere das Dritte. Nun gib den fourcc des
Codecs ein (z.B.: TM20).
-
Du solltest ein Feld sehen, welches den Pfad und Dateinamen
enthält (z.B.:
C:\WINDOWS\SYSTEM\TM20DEC.AX).
-
Jetzt da man die Datei hat, braucht man die GUID. Versuche
erneut zu suchen, aber nun nach dem Codec-Namen, nicht nach der
fourcc. Der Codec-Name kann bei der Wiedergabe mit dem Windows
Media Player herausgefunden werden, indem man unter Datei ->
Eigenschaften -> Erweitert nachschaut. Falls dies nichts
bringt, hast du Pech. Versuche zu raten (suche z.B. nach:
TrueMotion).
-
Wenn die GUID gefunden wurde, sollte ein FriendlyName- und ein
CLSID-Feld auftauchen. Schreibe die 16 Byte lange CLSID auf,
dies ist die von uns benötigte GUID.
Hinweis:
Wenn die Suche fehlschlägt, versuche alle Auswahlfelder zu
aktivieren. Du wirst möglicherweise falsche Ergebnisse finden,
aber vielleicht hast du auch Glück...
|
Da du nun alle nötigen Informationen hast (fourcc, GUID,
Codec-Datei, AVI-Beispiel), solltest du per Mail um
Unterstützung für diesen Codec bitten und die Dateien auf
folgenden FTP-Server hochladen: ftp://ftp.mplayerhq.hu/MPlayer/incoming/[codecname]/
|
|
|
Du solltest UNBEDINGT sicherstellen, dass die MTRR-Register
richtig belegt sind, denn sie können eine großen
Geschwindigkeits-Schub bringen.
Mache ein cat /proc/mtrr:
user@linux ~$
cat /proc/mtrr
reg00: base=0xe4000000 (3648MB), size= 16MB: write-combining, count=9 reg01: base=0xd8000000 (3456MB), size= 128MB: write-combining, count=1
|
Diese Anzeige ist richtig. Sie zeigt meine Matrox G400 mit 16MB
Speicher. Ich habe die Einstellung von XFree 4.x.x, was die
MTRR-Register automatisch einstellt.
Wenn nichts funktioniert, musst du sie manuell setzen. Als
erstes musst du die Basisadresse finden. Dazu gibt es drei
Möglichkeiten:
-
durch die X11 Start-Meldungen, zum Beispiel:
|
(--) SVGA: PCI: Matrox MGA G400 AGP rev 4, Memory @ 0xd8000000, 0xd4000000
(--) SVGA: Linear framebuffer at 0xD8000000
|
-
durch /proc/pci (verwende lspci -v):
root@linux ~#
lspci -v
01:00.0 VGA compatible controller: Matrox Graphics, Inc.: Unknown device 0525 Memory at d8000000 (32-bit, prefetchable)
|
-
durch die mga_vid Kerneltreiber-Meldungen (verwende dmesg):
root@linux ~#
dmesg
mga_mem_base = d8000000
|
So, nun gilt es, die Speichergröße zu finden. Dies ist sehr einfach,
konvertiere einfach die Video-RAM-Größe nach Hexdezimal oder verwende
diese Tabelle:
1
|
MB
|
0x100000
|
2
|
MB
|
0x200000
|
4
|
MB
|
0x400000
|
8
|
MB
|
0x800000
|
16
|
MB
|
0x1000000
|
32
|
MB
|
0x2000000
|
Du weißt die Base-Adresse und die Speichergröße? Lass uns die
MTRR Register einstellen! Für die Matrox Karte von oben
(base=0xd8000000) mit 32MB RAM (size=0x2000000) führst du
einfach das Folgende aus:
root@linux ~#
echo "base=0xd8000000 size=0x2000000 type=write-combining" >| /proc/mtrr
|
Nicht alle CPUs unterstützen MTRRs. Zum Beispiel ältere K6-2s
[die bei ca. 266MHz, stepping 0] unterstützen kein MTRR, aber
stepping 12 CPUs tun es (cat /proc/cpuinfo
gibt Aufschluss).
|
Mit XFree86 4.0.2 oder neureren Versionen kannst du die
Hardware-YUV-Unterstützung deiner Grafikkarte mit Hilfe der
XVideo-Erweiterungen benutzen. Das ist die Technik, die
-vo xv benutzt. Dieser Treiber unterstützt
darüber hinaus die Anpassung von Helligkeit/Kontrast/Sättigung
etc (es sei denn, du benutzt den alten und langsamen
DirectShow DivX-Codec, welcher diese Anpassungen unabhängig
vom Videoausgabetreiber unterstützt). Schau in der Manpage
nach.
Um Xv zum Laufen zu bringen, musst du auf die folgenden Punkte
achten:
-
Du musst XFree86 4.0.2 oder eine neuere Version benutzen, da
die älteren Versionen XVideo noch nicht kannten.
-
XVideo) Deine Grafikkarte muss Hardware-Unterstützung für YUV
bieten, was alle modernen Karten tun.
-
X muss die XVideo-Erweiterung auch tatsächlich laden, was zu
Meldungen ähnlich den folgenden führt:
|
(II) Loading extension XVideo
|
Anmerkung:
Diese Meldung besagt nur, dass die XFree86-Erweiterung geladen
wird. Bei einer guten Installation sollte das immer der Fall
sein. Das heißt allerdings noch nicht, dass die
XVideo-Unterstützung der Grafikkarte auch geladen wurde!
|
-
Deine Karte muss unter Linux Xv-Unterstützung haben. Du kannst
dich dessen mit xvinfo vergewissern, das Teil der
XFree86-Distribution ist. Es sollte einen längeren Text ausgeben,
der ungefähr so aussieht:
|
X-Video Extension version 2.2
screen #0
Adaptor #0: "Savage Streams Engine"
number of ports: 1
port base: 43
operations supported: PutImage
supported visuals:
depth 16, visualID 0x22
depth 16, visualID 0x23
number of attributes: 5
(...)
Number of image formats: 7
id: 0x32595559 (YUY2)
guid: 59555932-0000-0010-8000-00aa00389b71
bits per pixel: 16
number of planes: 1
type: YUV (packed)
id: 0x32315659 (YV12)
guid: 59563132-0000-0010-8000-00aa00389b71
bits per pixel: 12
number of planes: 3
type: YUV (planar)
(...etc...)
|
-
Damit MPlayer Xv benutzen kann, müssen die Pixelformate "YUY2
packed" und "YV12 planar" unterstützt werden.
-
Stell als letztes sicher, dass MPlayer mit Unterstützung für
Xv kompiliert wurde. configure gibt eine
entsprechende Meldung aus.
ältere 3dfx-Treiber hatten bekanntermaßen Probleme mit der
XVideo-Beschleuningung, die entweder YUY2 oder YV12 nicht
unterstützte. Stell sicher, dass du XFree86 Version 4.2.0 oder neuer
verwendest, da diese Versionen mit YV12 und YUY2 keine Probleme
haben. Vorherige Versionen, auch 4.1.0, sind bei Verwendung von YV12
abgestürzt. Wenn du merkwürdige Effekte bei der Verwendung von -vo
xv bemerktst, dann probier aus, ob mit SDL, das ebenfalls XVideo
benutzen kann, diese Effekte verschwinden. In der SDL-Sektion
stehen Details darüber.
Alternativ kannst du auch den NEUEN tdfxfb-Treiber mit -vo tdfxfb
verwenden! Lies dazu die tdfxfb- Sektion.
|
S3 Savage3D-Karten sollten problemlos funktionieren, aber bei
Savage4- Chips solltest du XFree86 4.0.3 oder neuer
verwenden. Probier bei Problemen den 16bpp-Farbmodus aus. Und
der S3 Virge... Es gibt für ihn zwar Xv- Unterstützung, aber
die Karte selber ist so langsam, dass du sie besser
verkaufst.
Anmerkung:
Momentan ist nicht ganz klar, welche Savage-Modelle keine
Unterstützung für YV12 in Hardware haben, sodass bei ihnen
der Treiber diese Konvertierung sehr langsam vornimmt. Wenn
du deine Karte deswegen verdächtigst, dann besorg dir einen
neueren Treiber, oder frag auf der MPlayer-Users-Mailingliste
freundlich nach einem Treiber, der MMX/3DNow unterstützt.
|
|
nVidia ist für Linux keine optimale Wahl (auch wenn das laut
nVidia nicht stimmt
<users_against_developers.html#nvidia>). Du wirst die
binären Closed-Source-Treiber benutzen müssen, die auf
nVidias Webseite verfügbar sind. Die Standard-XFree86-Treiber
bieten aufgrund der nicht öffentlichen Quellen und auch nicht
öffentlich erhältlichen Spezifikationen der nVidia-Chips
keine XVideo- Unterstützung für diese Karten.
Soweit ich weiß enthalten die neuesten in XFree86 enthaltenen
Treiber XVideo-Unterstützung für GeForce2- und
GeForce3-Modelle.
Riva128-Karten bieten nicht einmal mit den binären
nVidia-Treibern XVideo-Unterstützung (beklag dich bei
nVidia).
|
-
Die GATOS-Treiber, die du einsetzen
solltest, sofern du keine Rage128- oder Radeon-Karte hast, haben
standardmäßig VSYNC angeschaltet. Das bedeutet, dass die
Decodiergeschwindigkeit zur Bildwiederholrate des Monitors
synchronisiert wird. Wenn dir die Wiedergabe langsam vorkommt,
dann versuch, irgendwie VSYNC abzuschalten, oder setze die
Bildwiederholrate des Monitors auf n (fps des Films)
Hz.
-
Radeon VE - Momentan bietet nur die CVS-Version von XFree86 diese
Karten, Version 4.1.0 tut dies noch nicht. Außerdem gibt es keine
Unterstützung für den TV-Ausgang. Natürlich bekommst du mit
MPlayer hardwarebeschleunigte Wiedergabe, das ganze wahlweise
mit oder ohne TV-Ausgang, und es werden dabei nicht einmal
weitere Bibliotheken oder X selber benötigt. Lies dazu die
VIDIX-Sektion.
|
Diese Chips befinden sich in vielen Laptops. Leider
unterstützt der in X 4.2.0 enthaltene Treiber nicht Xv, aber
wir haben einen veränderten Treiber mit Xv-Unterstützung für
dich. Lade ihn
hier herunter. Dieser Treiber wird von Stefan Seyfried zur Verfügung
gestellt.
Um die Wiedergabe von Video in DVD-Auflösung zu ermöglichen,
ändere deine XF86Config wie folgt:
XF86Config
|
Section "Device"
/[...]/
Driver "neomagic"
Option "OverlayMem" "829440"
/[...]/
EndSection
|
|
Wenn du Xv mit einer Trident-Grafikkarte benutzen willst, dann
installiere XFree86 4.2.0, sofern Xv nicht schon mit 4.1.0
funktioniert. Version 4.2.0 enthält Unterstützung für Xv im Vollbild
für Cyberblade XP-Karten.
|
Wenn du Xv mit Kyro-Karten (wie z.B. der Hercules Prophet
4000XT) verwenden möchstest, dann solltest du die Treiber
von der PowerVR-Seite benutzen.
|
|
Einleitung:
Dieser Abschnitt versucht, in wenigen Worten zu beschreiben, was DGA
generell ist, und was der DGA-Videotreiber in MPlayer erreichen kann,
und was nicht.
Was ist DGA?:
DGA ist die Abkürzung für Direct Graphics Access (direkter Zugriff auf
die Grafikhardware) und gibt Programmen die Möglichkeit, unter
Umgehung des X-Servers direkt den Framebuffer der Grafikkarte zu
verändern. Technisch gesehen wird das dadurch realisiert, dass der
Framebuffer in den virtuellen Adressraum des jeweiligen Prozesses
abgebildet wird. Das wird vom Kernel aber nur dann zugelassen, wenn
der Prozess Superuserprivilegien besitzt. Dazu musst du dich entweder
als root anmelden oder das SUID-bit des MPlayer-Binaries setzen (was
nicht empfohlen wird).
Von DGA gibt es zwei Versionen: DGA1 kommt mit XFree 3.x.x, und DGA2
wurde mit XFree 4.0.1 eingeführt.
DGA1 bietet nur den oben beschriebenen Zugriff auf den Framebuffer.
Die Umschaltung des Videomodus klappt nur mit der
XVidMode-Erweiterung.
DGA2 beinhaltet die Features der XVidMode-Erweiterung und erlaubt
außerdem, die Farbtiefe zu ändern. Damit kannst du also auf 32bit
Farbtiefe umschalten, auch wenn der X-Server gerade mit 15bit
Farbtiefe läuft.
DGA hat aber auch ein paar Nachteile. Die Funktionsweise scheint ein
wenig von der Grafikkarte und dem Grafikkartentreiber im X-Server
abhängig zu sein. Es fuktioniert also nicht auf jedem System...
DGA-Unterstützung für MPLAYER Installieren:
Stell als erstes sicher, dass X die DGA-Erweiterung lädt. Schau in
/var/log/XFree86.0.log nach:
/var/log/XFree86.0.log
|
(II) Loading extension XFree86-DGA
|
Wie du siehst ist XFree86 4.0.x oder neuer SEHR ZU EMPFEHLEN! MPlayers
DGA-Treiber wird von ./configure automatisch erkannt. Alternativ
kannst du seine Kompilierung mit --enable- dga
erzwingen.
Falls der Treiber nicht zu einer kleineren Auflösung wechseln konnte,
dann experimentier mit den Optionen -vm (nur bei X 3.3.x), -fs,
-bpp, -zoom, um einen Videomodus zu finden, in den der Film
reinpasst. Momentan gibt es keinen Konverter :(
Werde root. DGA bruacht root-Privilegien, um direkt in den
Grafikspeicher zu schreiben. Wenn du MPlayer als normaler Benutzer
starten möchtest, dann installiere MPlayer mit dem SUID-Bit:
root@linux ~#
chown root /usr/local/bin/mplayer
root@linux ~#
chmod 750 /usr/local/bin/mplayer
root@linux ~#
chmod +s /usr/local/bin/mplayer
|
Jetzt funktioniert es auch als normaler Benutzer.
Warnung: Sicherheitsrisiko!
Dieses ist ein großes Sicherheitsloch. Tue das niemals auf
einem Server oder auf einem Computer, auf dem auch andere
Leute Zugriff haben, da sie durch einen SUID-root-MPlayer
root-Privilegien erlangen können.
|
Benutze jetzt die Option -vo dga, und ab geht's (hoffe ich zumindest
:))! Du solltest auch ausprobieren, ob bei dir die Option -vo
sdl:dga funktioniert. Sie ist viel schneller.
Ändern der Auflösung:
Der DGA-Treiber ermöglicht es, die Auflösung zu ändern. Damit entfällt
die Notwendigkeit der langsamen Softwareskalierung und bietet
gleichzeitig ein Vollbild. Idealerweise würde DGA in die gleiche
Auflösung schalten, die das Video (natürlich unter Beachtung des
Höhen-/Breitenverhältnisses) hat, aber der X-Server lässt nur
Auflösungen zu, die vorher in der /etc/X11/XF86Config bzw.
/etc/X11/XF86Config-4 definiert wurden. Diese werden durch
sogenannte Modelines festgelegt und hängen von den Fähigkeiten deiner
Grafikhardware ab. Der X-Server liest diese Konfigurationsdatei beim
Start ein und deaktiviert alle Modelines, die sich nicht mit deiner
Hardware vertragen. Du kannst die "überlebenden" Modelines anhand der
X11- Logdatei herausfinden (normalerweise
/var/log/XFree86.0.log).
Diese Einträge funktionieren mit einem Riva128-Chip und dem
nv.o-X-Server-Treibermodul.
Riva128-Chip
|
Section "Modes"
Identifier "Modes[0]"
Modeline "800x600" 40 800 840 968 1056 600 601 605 628
Modeline "712x600" 35.0 712 740 850 900 400 410 412 425
Modeline "640x480" 25.175 640 664 760 800 480 491 493 525
Modeline "400x300" 20 400 416 480 528 300 301 303 314 Doublescan
Modeline "352x288" 25.10 352 368 416 432 288 296 290 310
Modeline "352x240" 15.750 352 368 416 432 240 244 246 262 Doublescan
Modeline "320x240" 12.588 320 336 384 400 240 245 246 262 Doublescan
EndSection
|
DGA & MPLAYER:
DGA wird bei MPlayer an zwei Stellen benutzt: beim SDL-Treiber mit
-vo sdl:dga oder beim DGA-Treiber selber (-vo dga). Das oben
gesagte gilt für beide Treiber. In den folgenden Abschnitten erkläre
ich, wie der DGA-Treiber von MPlayer selber arbeitet.
Features des DGA-Treibers:
Der DGA-Treiber wird durch die Option -vo dga aktiviert. Sein
Standardverhalten sieht vor, dass er in die Auflösung schaltet, die
der Videoauflösung am nächsten kommt. Der Treiber ignoriert
absichtlich die Optionen -vm (Videomodusumschaltung aktivieren) und
- fs (Vollbildmodus erzwingen) - er versucht immer, so viel des
Bildes wie möglich durch eine änderung der Auflösung zu bedecken.
Dadurch wird nicht ein einziger weitere CPU-Takt für die Skalierung
des Bildes verwendet. Wenn du mit dem Modus nicht zufrieden bist, den
der Treiber gewählt hat, dann kannst du ihn zwingen, denjenigen Modus
zu wählen, der am besten zu dem mit den Optionen -x und -y
angegebenen Werten passt. Die Option -v veranlasst den DGA-Treiber,
neben einigen anderen Dingen auch alle von deiner XF86-Konfiguration
unterstützen Videomodi aufzulisten. Wenn DGA2 verwendet wird, dann
kannst du mit der -bpp-Option die Verwendung einer bestimmten
Farbtiefe erzwingen. Gültige Werte sind 15, 16, 24 und 32. Es hängt
dann von deiner Hardware ab, ob der Modus nativ unterstützt wird,
oder ob eine (möglicherweise langsame) Konvertierung stattfindet.
Wenn du Glück hast und dir genug unbenutzter Grafikspeicher zur
Verfügung steht, um ein komplettes Bild aufzunehmen, dann wird der
DGA-Treiber Doppelpufferung verwenden, was zu regelmäßigerer
Wiedergabe führt. Der DGA-Treiber wird dir mitteilen, ob
Doppelpufferung angeschaltet ist oder nicht.
Doppelpufferung bedeutet, dass das nächste Bild deines Videos bereits
an einer anderen Stelle im Grafikspeicher aufgebaut wird, während das
aktuelle Bild angezeigt wird. Wenn das nächste Bild fertig ist, so
wird dem Grafikchip nur noch mitgeteilt, wo er das neue Bild im
Speicher finden kann. Somit holt sich der Chip seine Daten einfach
von dort. In der Zwischenzeit wird der andere, jetzt unbenutze Puffer
wieder mit neuen Videodaten gefüllt.
Doppelpufferung kann mit der Option -double aktiviert und mit
-nodouble deaktiviert werden. Momentan ist die Doppelpufferung
standardmäßig deaktiviert. Wenn der DGA-Treiber verwendet wird, dann
funktioniert das Onscreen-Display (ODS) nur dann, wenn auch die
Doppelpufferung aktiviert ist. Andererseits kann die Doppelpufferung
auch einen großen Einbruch bei der Geschwindigkeit hervorrufen, was
sehr von der DGA-Implementierung der Treiber für deine Hardware
abhängt (auf meinem K6-II+ 525 benötigt Doppelpufferung weitere 20%
CPU-Zeit!).
Punkte bezüglich der Geschwindigkeit:
Generell gesehen sollte der Zugriff auf den DGA-Framebuffer genauso
schnell sein wie der X11-Treiber, wobei man zusätzlich noch ein
Vollbild erhält. Die prozentualen Geschwindigkeitswerte, die MPlayer
ausgibt,müssen mit Vorsicht genossen werden, da sie z.B. beim X11-
Treiber nicht die Zeit beinhalten, die der X-Server tatsächlich zum
Anzeigen des Bildes benötigt. Klemme ein Terminal an deinen seriellen
Port und starte top, wenn du wissen willst, wie's wirklich mit der
Geschwindigkeit aussieht.
Allgemein betrachtet hängt die Geschwindigkeitsverbesserung von DGA
gegenüber dem "normalen" X11-Treiber sehr von deiner Grafikkarte und
davon ab, wie gut das X-Servermodul optimiert ist.
Wenn du ein langsames System hast, dann benutze besser eine Farbtiefe
von 15 oder 16bit, da sie nur die halbe Bandbreite des 32bit-Farbmodus
benötigen.
Eine gute Idee ist auch die Verwendung von 24bit Farbtiefe selbst
dann, wenn deine Grafikkarte nativ nur 32bit unterstützt, da bei 24bit
25% weniger Daten über den Bus transferiert werden müssen.
Ich habe schon gesehen, wie einige AVI-Dateien auf einem Pentium MMX
266 wiedergegeben werden konnten. AMD K6-2-CPUs werden ab ca. 400 MHz
oder höher funktionieren.
Bekannte Fehler:
Die Entwickler von XFree sagen selber, dass DGA ein ganz schönes
Monstrum ist. Sie raten eher davon ab, es zu benutzen, da seine
Implementation bei bestimmten Treibern nicht immer ganz fehlerfrei
war.
-
Bei der Kombination aus XFree 4.0.3 und dem nv.o-Treiber gibt es
einen Fehler, der zu merkwürdigen Farben führt.
-
Die ATI-Treiber müssen den Videomodus mehrmals zurückstellen,
nachdem der DGA-Modus verlassen wurde.
-
Einige Treiber schaffen es manchmal einfach nicht, in die
vorherige Auflösung zurückzuschalten. Benutze in solch einem Fall
Ctrl+Alt+Keypad + und -, um manuell die Auflösung zu ändern.
-
Einige Treiber zeigen einfach nur merkwürdige Farben an.
-
Einige Treiber lügen, was die von ihnen in den Prozessorspeicher
eingeblendete Menge Grafikspeicher anbelangt, weswegen vo_dga
nicht die Doppelpufferung verwendet (SIS?).
-
Einige Treiber schaffen es nicht einmal, auch nur einen einzigen
gültigen Grafikmodus bereitzustellen. In solchen Fällen gibt der
DGA-Treiber schwachsinnige Modi wie z.B. 100000x100000 oder so
ähnlich aus.
-
Das OSD funktioniert nur, wenn auch die Doppelpufferung aktiviert
ist.
|
SDL (Simple Directmedia Layer, Simpele Schicht für den direkten
Zugriff auf Mediageräte) bietet grundsätzlich eine einheitliche
Schnittstelle zu Audio- und Videogeräten. Programme, die die SDL
benutzen, kennen nur die SDL und brauchen kein Wissen darüber, welche
Video- oder Audiotreiber die SDL tatsächlich benutzt. So kann z.B.
eine Doom-Portierung mit der SDL die Svgalib, aalib, X11, fbdev und
andere Treiber benutzen. Dazu musst du z.B. nur den Videotreiber
angeben, indem du die Umgebungsvariable SDL_VIDEODRIVER setzt. So
lautet zumindest die Theorie.
Bei MPlayer benutzten wir damals die Softwareskalierroutinen der
X11-Treiber von SDL bei Grafikkarten, die keine Unterstützung für
XVideo hatten, bis wir unsere eigenen schrieben, die schneller und
hübscher waren. Wir benutzten damals außerdem SDLs aalib-Ausgabe.
Auch davon haben wir selber eine komfortablere Version geschrieben.
SDLs DGA-Code war besser als unserer - zumindest bis vor kurzem.
Verstehst du, worauf ich hinauswill? :)
SDL ist auch bei einigen fehlerbehafteten Treibern/Karten nützlich,
wenn das Video ruckelig abgespielt wird (und es nicht an einem
langsamen System liegt), oder wenn der Ton hinterherhinkt.
Die SDL-Videoausgabe unterstützt die Anzeige von Untertiteln unterhalb
des Films auf den schwarzen Balken (sofern diese vorhanden sind).
Es gibt einige Kommandozeilenparameter bezüglich SDL:
-vo sdl:name
Gibt den Namen des SDL-Videotreibers an (z.B. aalib, dga, x11)
-ao sdl:name
Gibt den Namen des SDL-Audiotreibers an (z.B. dsp, esd, arts)
-noxv
Deaktiviert die XVideo-Hardwarebeschleunigung
-forcexv
Versucht, die Verwendung der XVideo-Beschleunigung zu erzwingen
SDL-Tasten:
|
Funktion:
|
F
|
Umschalten zwischen Vollbild/Fenstermodus
|
C
|
Wechselt zwischen den vorhandenen Vollbildmodi
|
W/S
|
gleiche Funktionen wie und / (Mixersteuerung)
|
Bekannte Fehler:
-
Tasten, die bei sdl:aalib einmal gedrückt werden, bleiben aus
Sicht des Programmes gedrückt (benutz also -vo aa!). Das ist ein
Fehler in SDL, den ich nicht beheben kann (mit SDL 1.2.1 getestet).
-
Benutze AUF KEINEN FALL SDL mit dem GUI! Das funktioniert nicht
so, wie es sollte.
|
Installation:
Du must zuerst die svgalib und die dazugehörigen Devel-Pakete
installieren, bevor du MPlayer kompilierst, da es die Svgalib sonst
nicht automatisch findet und den Treiber dazu nicht kompiliert (das
kann aber trotzdem erzwungen werden). Vergiss auch nicht, in
/etc/vga/libvga.config richtige Werte für deine Grafikkarte & deinen
Monitor anzugeben.
Anmerkungen:
Verwende nicht die -fs-Option, da sie die Benutzung des
Softwareskalierers erzwingt, und das ganze dann langsam wird. Wenn du
diese Option wirklich brauchst, dann verwende auch -sws 4, welche
zwar schlechte Qualität produziert, dafür aber auch ein wenig
schneller ist.
EGA(4bpp)-Unterstützung:
SVGAlib beinhaltet die EGAlib, und MPlayer kann damit jeden Film in 16
Farben bei den folgenden Modi anzeigen:
-
EGA-Karte mit EGA-Monitor: 320x200x4bpp, 640x200x4bpp, 640x350x4bpp
-
EGA-Karte mit CGA-Monitor: 320x200x4bpp, 640x200x4bpp
Der bpp-Wert (Bits pro Pixel) muss von Hand auf vier gesetzt
werden:
-bpp 4
Die Auflösung des Films muss wahrscheinlich verkleinert werden, damit
er in den EGA-Modus reinpasst:
-vop scale=640:350 oder
-vop scale=320:200
Dafür brauchen wir eine schnelle, aber schlechte Qualität
produzierende Skalierroutine:
-sws 4
Eventuell muss die automatische Anpassung des
Höhen-/Breitenverältnisses ausgeschaltet werden:
-noaspect
ANMERKUNG:
Die besten Ergebnisse bei EGA-Bildschirmen erhält man
meiner Erfahrung nach, wenn man die Helligkeit ein wenig verringert:
-vop eq=-20:0. Ich musste auch die Audiosamplerate erniedrigen, weil
bei 44KHz der Sound nicht richtig funktionierte: -srate
22050.
|
Du kannst das OSD und Untertitel mit dem expand-Filter aktivieren.
Die man-Page enthält die exakten Parameter.
|
./configure erkennt automatisch, ob es den Framebuffertreiber
(fbdev) kompilieren soll oder nicht. Lies die Framebufferdokumentation
in den Kernelquellen (Documentation/fb/); dort stehen mehr
Informationen.
Falls deine Karte den VBE 2.0-Standard nicht unterstützt (wie z.B.
ältere ISA-/PCI-Karten wie die S3 Trio64) oder nur VBE 1.2 und älter
unterstützt: Tja, dann kannst du immer noch VESAfb benutzen, benötigst
aber den SciTech Display Doctor (ehemals UniVBE), der vor dem Booten
von Linux geladen werden muss. Benutze dazu eine DOS-Bootdiskette oder
was auch immer. Vergiss nicht, deine Kopie von UniVBE zu registrieren
;).
Die fbdev-Ausgabe kenn neben den üblichen Parametern noch einige
andere:
-fb
Gibt das zu benutzende Framebuffergerät an (Standard
/dev/fb0)
-fbmode
Gibt zu benutzenden Modusnamen an (wie sie in /etc/fb.modes
stehen)
-fbmodeconfig
Konfigurationsdatei für die Modi (Standard
/etc/fb.modes)
-monitor_hfreq
-monitor_vfreq
-monitor_dotclock
Wichtige Werte, schau dir die example.conf an.
Wenn du in einen speziellen Modus wechseln willst, dann benutze
user@linux ~$
mplayer -vm -fbmode (Modusname) Dateiname
|
-
-vm ohne weitere Optionen wird den am besten passenden Modus aus
/etc/fb.modes auswählen. Kann auch zusammen mit -x und -y
benutzt werden. Die Option - flip wird nur dann unterstützt,
wenn das Pixelformat des Films mit dem Pixelformat des Videomodus
übereinstimmt. Pass auf den bpp-Wert auf. fbdev wird den aktuell
eingestellten benutzen, wenn du nicht mit -bpp einen bestimmten
angibst.
-
-zoom wird nicht unterstützt
(Softwareskalierung ist langsam).
-fs wird nicht unterstützt. Du kannst keine Modi mit 8bpp oder
weniger benutzen.
-
Wahrscheinlich wirst du den Cursor (echo -e '\033[?25l' oderr
setterm -cursor off) und den Bildschirmschoner (setterm -blank
0) deaktivieren wollen. Um den Cursor wieder zu aktivieren: echo
-e '\033[?25h' oder setterm - cursor
on.
Anmerkung:
fbdev kann den Videomodus in Verbindung mit dem VESA-
Framebuffer nicht ändern. Frag auch nicht danach - das ist
keine Einschränkung seitens des MPlayers.
|
|
Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der Unterstützung für den BES
(Back-End Scaler, Hardwareskalierungseinheit) bei Karten mit dem
Matrox-G200/G400/G450/G550-Chip durch das mga_vid-Kernelmodul. Es wird
von A'rpi aktiv entwickelt und bietet Unterstützung für Hardware-
VSYNC und Dreifachpufferung. Dieser Treiber funktioniert sowohl unter
der Framebufferconsole als auch unter X.
Anmerkung:
Das Modul ist nur für Linux-Systeme verfügbar! Auf
nicht-Linux-Systemen solltest du statt dessen
VIDIX benutzen!
|
Installation:
-
Um den Treiber benutzen zu können, musst du erstmal mga_vid.o
kompilieren:
cd drivers
make
-
Jetzt erstelle das Gerät
/dev/mga_vid:
mknod /dev/mga_vid c 178 0
und lade das Kernelmodul:
insmod mga_vid.o
-
Du solltest sicherstellen, dass das Modul die Größe des
Grafikkartenspeichers korrekt ermittelt hat. Benutze dazu
dmesg. Wenn die Angabe nicht stimmt, dann
gib nach rmmod mga_vid mithilfe der Option
mga_ram_size die Größe explizit an:
insmod mga_vid.o
mga_ram_size=16
-
Wenn das Modul automatisch geladen und entladen werden soll, sobald es
benötigt wird, so füge die folgende Zeile in der Datei
/etc/modules.conf ein:
alias
char-major-178 mga_vid Jetzt
kopiere mga_vid.o in das entsprechende
Verzeichnis unterhalb von
/lib/modules/<Kernelversion>/irgendwo.
Jetzt gib ein: depmod -a
-
Schließlich musst du noch MPlayer (erneut) kompilieren.
configure wird automatisch
/dev/mga_vid finden und den 'mga'-Treiber
erstellen. Die entsprechende Option für MPlayer lautet
-vo mga, wenn du mit dem
matroxfb auf der Console arbeitest, oder
-vo xmga, wenn du unter XFree 3.x.x oder
XFree 4.x.x arbeitest.
Der mga_vid-Treiber kooperiert mit Xv.
Das /dev/mga_vid-Gerät kann z.B. mit cat /dev/mga_vid ausgelesen
werden, um ein paar Informationen über den aktuellen Zustand zu
erhalten. Die Helligkeit kann zusätzlich mit z.B. echo
"brightness=120" > /dev/mga_vid angepasst werden.
|
Dieser Treiber benutzt den tdfx-Framebuffertreiber des Kernels, um
Filme mit YUV-Beschleunigung abzuspielen. Deswegen benötigst du einen
Kernel mit tdfxfb-Unterstütztung. Danach musst du MPlayer kompilieren
und configure mit der Option
--enable-tdfxfb aufrufen.
|
MPlayer unterstützt die Ausgabe von Filmen via OpenGL. Wenn aber deine
Plattform/dein Treibe Xv unterstützt (was bei PCs mit Linux praktisch
immer der Fall ist), dann benutze besser Xv, da die OpenGL-
Geschwindigkeit deutlich geringer als die von Xv ist. Wenn du dagegen
eine X11-Implementation hast, die Xv nicht unterstützt, so mag OpenGL
eine brauchbare Alternative sein.
Leider unterstützden nicht alle Treiber die erforderlichen Features.
Die Utah-GLX-Treiber (für XFree86 3.3.6) unterstützen sie für alle
Karten. Auf http://utah- glx.sourceforge.net
findest du Details zur Installation.
XFree86(DRI) 4.0.3 oder neuer unterstützt OpenGL mit Matrox- und
Radeon-Karten, 4.2.0 und neuer unterstützen zustätzlich Rage128. Auf
http://dri.sourceforge.net findest du Details zur Installation.
|
AAlib ist eine Bilbiothek, mit der Grafiken im Textmodus angezeigt
werden, wobei ein mächtiger Textmodusrenderer benutzt wird. Es gibt
SEHR viele Programme, die das bereits unterstützen, wie z.B. Doom,
Quake etc. MPlayer enthält einen sehr gut brauchbaren Treiber für
AAlib. Wenn ./configure feststellt, dass die AAlib installiert ist,
dann wird anschließend der AAlib-Treiber gebaut.
Du kannst diese Tasten im AA-Fenster benutzen, um die Render-Optionen
zu beeinflussen:
1
|
Kontrast verringern
|
2
|
Kontrast erhöhen
|
3
|
Helligkeit verringern
|
4
|
Helligkeit erhöhen
|
5
|
Schnelles Rendern an-/ausschalten
|
6
|
Wahl des Farbverteilungsmodus (keiner,
Fehlerverteilung, Floyd Steinberg)
|
7
|
Bild invertieren
|
a
|
schaltet zwischen den MPlayer- und den AA-
Tastenbelegungen um
|
Die folgenden Kommandozeilenparamter stehen zur Verfügung:
-aaosdcolor=V
OSD-Farbe ändern
-aasubcolor=V
Farbe der Untertitel ändern
V kann folgende Werte annehmen: (0/normal, 1/dark ( = dunkel),
2/bold ( = fett), 3/bold font ( = fette Schrift), 4/reverse ( =
negative Farben), 5/special)
|
Die AAlib selber bietet ebenfalls eine große Anzahl von Optionen. Hier
sind die wichtigsten:
-aadriver
wählt den empfohlenen aa-Treiber (X11, curses, Linux)
-aaextended
benutze alle 256 Zeichen
-aaeight
benutze auch ASCII-Zeichen mit dem achten Bit
-aahelp
gibt alle aalib-Optionen aus
Anmerkung:
Das Rendern ist sehr CPU-intensiv, vor allem, wenn AA unter X
benutzt wird. AAlib braucht auf einer Nicht-Framebuffer-Console am
wenigstens CPU-Zeit. Benutze SVGATextMode, um einen möglichst großen
Textmodus zu wählen, und genieß den Film! (Hercules- Karten als
zweitem Ausgebegerät rocken :)) (Kann irgendjemand fbdev/hgafb
beibringen, Konvertierung/Farbverteilung vorzunehmen? Wäre nett :))
|
Wenn dein Computer nicht schnell genug ist, um alle Bilder anzuzeigen,
dann benutz -framedrop.
|
Wenn du auf einem Terminal abspielst, dann erzielst du mit dem Linux-
Treiber (-aadriver linux) bessere Ergebnisse als mit dem curses-
Treiber. Allerdings benötigst du dafür auch Schreibrechte auf
/dev/vcsa<terminal>. Das wird nicht automatisch von aalib
festgestellt, aber vo_aa versucht, den besten Modus herauszufinden.
Lies http://aa- project.sourceforge.net/tune/
für weitere Tuningtipps.
|
|
Dieser Treiber ist vom Design her ein generischer Treiber für alle
Grafikkarten, deren Bios VESA VBE 2.0+ unterstützt. Ein weiterer
Vorteil dieses Treibers liegt darin, dass er versucht, den TV-Ausgang
anzuschalten.
VESA BIOS EXTENSION (VBE) Version 3.0 Date: September
16, 1998 (Seite 70) hat folgendes zu sagen:
Design für zwei Controller
|
VBE 3.0 unterstützt zwei Controller
dadurch, dass angenommen wird, dass beide Controller vom gleichen OEM
(Hardwarehersteller) stammen und unter Kontrolle desselben BIOS auf
derselben Grafikkarte sitzen. Somit ist es möglich, die Tatsache,
dass zwei Controller vorhanden sind, vor der Anwendung zu verbergen.
Das verhindert zwar, dass beide Controller unabhängig voneinander
gesteuert werden, erlaubt andererseits aber, dass Anwendungen
weiterhin problemlos funktionieren, die vor Erscheinen der
VBE-3.0-Spezifikation geschrieben wurden. Die VBE-Funktion 00h
(Auskunft über die Controller, Return Controller Information) gibt
dementsprechend die kombinierten Informationen über beide Controller
zurück, was auch eine kobinierte Liste der vorhandenen Grafikmodi
einschließt. Sobald eine Anwendung einen Grafikmodus wählt, wird der
entsprechende Controller aktiviert. Alle weiteren VBE-Funtkionen
werden dann auf diesem Controller ausgeführt.
|
Somit hast du also eine Chance, den TV-Ausgang mit diesem Treiber zum
Laufen zu bringen. (Ich vermute, dass der TV-Ausgang normalerweise auf
einer separaten Grafikkarte oder zumindest ein separater Ausgang
ist.)
Vorteile:
-
Du hast die Möglichkeit, selbst dann Filme anzusehen, wenn Linux
nichts von deiner Grafikhardware weiß.
-
Du musst keine einzige Grafikanwendung installiert haben (wie
X11/XFree86, fbdev usw.). Dieser Treiber wird im Textmodus benutzt.
-
Die Chancen stehen gut, dass der TV-Ausgang funktioniert. (Es
funktioniert nachweislich zumindest auf ATI-Karten.)
-
Dieser Treiber ruft wirklich die int 10h-Routine auf und ist
dementsprechend kein Emulator - er ruft echte Funktionen des
echten BIOS im Real-Modus auf (bzw. im vm68-Modus).
-
Du kannst den Treiber zusammen mit VIDIX benutzen und erhälst
dadurch gleichzeitig hardwarebeschleunigte Grafikanzeige UND den
TV-Ausgang! (für ATI-Karten empfohlen)
-
Wenn du ein VESA-VBE-3.0+-BIOS hast und irgendwo die Optionen
monitor_hfreq, monitor_vfreq, monitor_dotclock angegeben
werden (Kommandozeile, Konfigurationsdatei), dann bekommst du die
höchstmögliche Bildwiederholrate (mit den generischen
Timingformeln). Um dieses Feature zu aktivieren, müssen alle
Monitoroptionen angegeben werden.
Nachteile:
-
Der Treiber funtkioniert nur auf x86-Systemen.
-
Er kann nur von root benutzt werden.
-
Momentan ist er nur für Linux verfügbar.
Benutz diesen Treiber nicht mit GCC 2.96! Das wird nicht
funktionieren!
Bei VESA Verfügbare Kommandzeilenoptionen:
-vo vesa:opts
momentan erkannte Optionen dga, um den DGA-Modus zu erzwingen und
nodga, um ihn zu deaktivieren. Im DGA-Modus kannst du den
Doppelpuffermodus mit -double aktivieren. Anmerkung: Du kannst
diese Parameter auch weglassen, um die automatische Erkennung des
DGA-Modus zu ermöglichen.
Bekannte Probleme und wie man sie umgeht:
-
Wenn du unter Linux eine NLS-Schrift verwendest und du den
VESA-Treiber aus dem Textmodus heraus aufrufst, dann wird nach dem
Beenden von MPlayer die ROM-Schrift anstelle der nationalen
geladen sein. Du kannst die nationale Schriftart erneut mit
setsysfont-Tool laden, das z.B. bei Mandrake zur Distribution
gehört.
(Tipp: Das gleiche Tool wird für die Lokalisation von fbdev
verwendet.)
-
Eine Linux-Grafiktreiber aktualisieren nicht den aktiven
BIOS-Modus im DOS-Speicher. Wenn du also so ein Problem hast,
dann benutze den VESA-Treiber nur aus dem Textmodus heraus.
Andernfalls wird immer der Textmodus (#03) aktiviert werden, und
du wirst den Computer neustarten müssen.
-
Oftmals siehst du nur einen schwarzen Bildschirm, wenn der
VESA-Treiber beendet wird. Um die Anzeige wieder in den richtigen
Zustand zu versetzen, wechsele einfach zu einer anderen Console
(mit Alt+Fx) und wieder zurück.
-
Um eine funktionierenden TV-Ausgabe zu erhalten, musst du das
TV-Kabel eingesteckt haben, bevor du deinen PC bootest, da das
BIOS nur einmal während der POST-Phase initialisiert wird.
|
Vermeide diesen Treiber, wenn's geht. Er benutzt X11 (mit den Shared-
Memory-Erweiterungen) ohne jegliche Hardwarebeschleunigung.
Unterstützt
MMX-/3DNow/SSE-beschleunigte Softwareskalierung mit den Optionen -fs
- zoom, aber die ist trotzdem langsam. Die meisten Karten bieten
Unterstützung für Hardwareskalierung. Benutze also -vo xv in den
meisten fällen bzw. -vo xmga bei Matrox- Karten.
Ein Problem liegt darin, dass die meisten Grafikkartentreiber
Hardwarebeschleunigung nicht beim zweiten Ausgang/beim TV-Ausgang
unterstützen. In diesen Fällen siehst du nur ein grünes/blaues Fenster
anstelle des Films. Hier ist der X11-Treiber ganz praktisch, aber du
brauchst trotzdem eine schnelle CPU für die Softwareskalierung.
Benutze nicht den SDL-Ausgabetreiber und SDLs Skalierer, da dieser
eine schlechtere Qualität bietet!
Softwareskalierung ist sehr langsam. Versuch also besser, vorher in
einen anderen Videomodus zu schalten. Das ist sehr einfach. Such die
Modelines in der DGA-Sektion und füge sie in deine
XF86Config ein.
-
Wenn du XFree86 4.x.x hast, dann benutze die Option -vm. MPlayer
wird dann die Auflösung in diejenige ändern, in die dein Film am
besten hineinpasst. Wenn das nicht funktioniert:
-
Unter XFree86 3.x.x musst du mit
CTRL+ALT+plus und -minus die
Auflösung ändern.
Wenn du die soeben eingefügten Modi nicht wiederfindest, dann schau
dir die Ausgabe von XFree86 an. Einige Treiber können nicht die
niedrigen Pixelclock-Werte benutzen, die für niedrige Auflösungen
von Nöten sind.
|
Einleitung:
VIDIX ist die Abkürzung für VIDeo Interface for niX
(Video-Schnittstelle für nx). VIDIX wurde entworfen, um eine
Schnittstelle für schnelle Userspacetreiber für Grafikkarten zur
Verfügung zu stellen, so wie es mga_vid für Matroxkarten tut. VIDIX
ist ebenfalls sehr portabel.
Diese Schnittstelle wurde als Versuch entworfen, den vorhandenen
Schnittstellen für Videobeschleunigung (mga_vid, rage128_vid,
radeon_vid, pm3_vid) ein einheitliches Dach zu geben. Sie stellt einen
einheitlichen Highlevel-Zugang zu BES- und OV-Chips zur Verfügung
(BackEnd Scaler und Video Overlays). Sie stellt keine
Lowlevel-Funktionen für z.B. Grafikserver zur Verfügung. (Ich möchte
nicht mit dem X11-Leuten in Sachen Grafikmodusumschaltung
konkurieren.) Das Ziel dieser Schnittstelle liegt also einfach darin,
die höchstmögliche Geschwindigkeit bei der Videowiedergabe zu
erreichen.
Benutzung:
-
Du kannst den eigenständigen Videotreiber benutzen: -vo vidix
Dieser Treiber wurde als das X11-Frontend für die
VIDIX-Technologie entwickelt. Er benötigt dementsprechend einen
X-Server und funktioniert auch nur unter X. Beachte, dass der
Pixmap-Cache korumpiert werden kann, weil der Treiber unter
Umgehung des X-Treibers direkt auf die Hardware zugreift. Du
kannst das dadurch verhindern, dass du die von X verwendete Menge
des Grafikspeichers verringerst. Benutze dafür die Option
"VideoRam" in der "device"-Sektion der XF86Config. Du solltest
dort die installierte Menge Grafikspeicher minus 4MB eintragen. Wenn
du über weniger als 8MB Grafikspeicher verfügst, dann solltest du
stattdessen die Option "XaaNoPixmapCache" in der "screen"-Sektion
verwenden.
-
Du kannst auch das VIDIX-Untergerät verwenden, das bei vielen
Treibern zur Verfügung steht:
-vo vesa:vidix (nur unter Linux) und -vo
fbdev:vidix
Es ist in der Tat nicht wichtig, welcher Videoausgabetreiber mit VIDIX
verwendet wird.
Anforderungen:
-
Die Grafikkarte sollte sich gerade im Grafikmodus befinden (ich
schreibe sollte, weil ich's mal im Textmodus ausprobiert habe -
es funktioniert zwar, produziert aber hässliche Ausgabe ;) Benutze
in diesem Fall AAlib).
Anmerkung: Jeder kann diesen Trick ausprobieren, indem er den
Moduswechsel im vo_vesa-Treiber auskommentiert.
-
MPlayers Videoausgabetreiber sollte den aktiven Videomodus kennen
und in der Lage sein, dem VIDIX-Untergerät ein paar
Charakteristika des X-Servers mitzuteilen.
Ich hoffe, dass jeder von MPlayers Videoausgabetreibern das
:vidix-Untergerät erkennt.
Bedienung:
Wenn VIDIX als Untergerät (-vo vesa:vidix) benutzt wird, dann wird
die Konfiguration des Videomodus vom Videoausgabegerät erledigt (kurz
vo_server). Deswegen kannst du die gleichen Kommandozeilenparameter
wie für vo_server verwenden. Zusätzlich ist die Option -double
global verfügbar. (Ich empfehle diese Option zumindest bei VIDIX und
ATI-Karten.) -vo xvidix erkennt momentan die folgenden Optionen:
-fs -zoom -x -y -double.
Du kannst den VIDIX-Treiber auch direkt als drittes Teilargument auf
der Kommandozeile angeben:
root@linux ~#
mplayer -vo xvidix:mga_vid.so -fs -zoom -double file.avi
|
oder
root@linux ~#
mplayer -vo vesa:vidix:radeon_vid.so -fs -zoom -double -bpp 32 file.avi
|
Das ist allerdings gefährlich, und du solltest das lieber nicht tun.
Hierbei wird die Verwendung des angegebenen Treibers erzwungen, und
das Resultat ist unklar (dein Computer könnte sogar abstürzen). Du
solltest das wirklich NUR DANN tun, wenn du absolut sicher bist, dass
es funktioniert und MPlayer es nicht eh schon automatisch auswählt.
Berichte den Entwicklern von deinen Erfahrungen. Die korrekte Art,
VIDIX zu benutzen, ist ohne das dritte Teilargument, sodass MPlayer
automatisch den richtigen Treiber aussucht.
VIDIX ist eine sehr junge Technologie. Es ist deshalb gut möglich,
dass sie auf deinem System nicht funktioniert. In diesem Fall liegt
deine einzige Möglichkeit darin, VIDIX auf dein System zu portieren
(hauptsächlich die libdha). Aber es gibt immer noch die Hoffnung,
dass es auf den Systemen funktioniert, auf denen auch X11
funktioniert.
Da VIDIX direkten Zugriff auf die Hardware benötigt, musst du MPlayer
entweder als root starten oder der Programmdatei das SUID-Bit setzen
(WARNUNG: Das ist ein Sicherheitsrisiko!). Alternativ kannst du auch
spezielle Kernelmodule benutzen:
-
Lade dir die Entwicklerversion
der svgalib herunter (z.B.
1.9.17), ODER lade dir eine von Alex speziell für die Benutzung
mit MPlayer modifizierte Version herunter (die nicht die
svgalib-Sourcen zum Kompilieren benötigt):
svgalib_helper-1.9.17-mplayer.tar.bz2.
-
Kompiliere das Modul im svgalib_helper-Verzeichnis (das im
svgalib-1.9.17/kernel/-Verzeichnis gefunden werden kann, wenn
du die Sourcen von der svgalib-Seite heruntergeladen hast) und
lade es mit insmod.
-
Verschiebe dassvgalib_helper-Verzeichnis nach
mplayer/main/libdha/svgalib_helper.
-
Wenn du die Sourcen von der svgalib-Seite heruntergeladen hast,
dann musst du den Kommentar vor der CFLAGS-Zeile entfernen, die
"svgalib_helper" enthält, und die sich in libdha/Makefile
befindet.
-
Kompiliere und installiere libdha.
Momentan werden die meisten ATI-Karten unterstützt, von der Mach64 bis
hin zur neuesten Radeon.
Es gibt zwei Kompilierte Binaries: radeon_vid für Radeons und
rage128_vid für Rage128-Karten. Du kannst entweder eine der beiden
erzwingen oder das VIDIX-System automatisch alle verfügbaren Treiber
ausprobieren lassen.
|
Matrox G200,G400,G450 und G550 funktionieren.
Der Treiber unterstützt Videoequalizer und sollte fast genauso schnell,
wie der Matrox-Framebuffer sein.
|
Es gibt einen Treiber für den Trident Cyberblade/i1-Chipsatz, der auf
VIA Epia-Mainboards eingesetzt wird.
Der Treiber wurde von Alastair M. Robinson geschrieben und
weiterentwickelt, welcher auch die neuesten Treiberversionen auf
seiner
Homepage zum Download anbietet. Dieser Treiber wird bei MPlayer immer sehr
schnell nach Updates implementiert, sodass die CVS-Version von
MPlayer immer auf dem aktuellen Stand sein sollte.
|
Auch wenn es einen Treiber für 3DLabs GLINT R3-Chips und
Permedia3-Chips gibt, so hat noch niemand diese getestet. Feedback
wird deswegen gern gesehen.
|
|
DirectFB ist eine Grafikbibliothek, deren Zielplattform eingebettete
Systeme sind. Sie bietet maximale Hardwarebeschleunigung bei minimalem
Ressourcenverbrauch und minimalem Overhead. - Zitat von
http://www.directfb.org.
Ich lasse die DirectFB-Features in dieser Sektion weg.
Obwohl MPlayer nicht als "Videoprovider" bei DirectFB unterstützt
wird, bietet dieser Treiber Videowiedergabe mittels DirectFB. Die
Wiedergabe ist - natürlich - hardwarebeschleunigt. Bei meiner Matrox
G400 war der DirectFB genauso schnell wie XVideo.
Versuche, immer die neueste Version von DirectFB zu verwenden. Du
kannst DirectFB-Optionen mit der -dfbopts-Option auf der
Kommandozeile angeben. Layer-Auswahl erfolgt durch Angabe als
Teilargument, z.B. mit -vo directfb:2 (Layer -1 ist der
Standardwert: automatische Layerauswahl).
|
Bitte lies die DirectFB-Sektion für generelle
Informationen über DiretcFB.
Dieser Videoausgabetreiber wird auf einer Matrox G400 den CRTC2 (des
zweiten Ausgangs) aktivieren und damit das Video unabhängig vom
primären Ausgang anzeigen.
Anweisungen, um das zum Laufen zu bringen, stehen in der
Techniksektion.
Anmerkung:
Uns ist es nicht gelungen, das zum Laufen zu bringen, aber
anderen schon. Wie auch immer, eine Portierung des CRTC2-Codes für
mga_vid ist bereits in Arbeit.
|
|
|
MPlayer unterstützt Karten mit dem Siemens-DVB-Chipsatz von
Herstellern wie Siemens, Technotrend, Galaxis oder Hauppauge. Die
neuesten DVB-Treiber gibt's auf der Linux TV- Seite.
Wenn du in Transcodierung in Software machen willst,
dann brauchst du eine CPU mit mindestens 1GHz.
configure sollte automatisch deine DVB-Karte erkennen. Wenn es das
nicht tut, dann erzwinge DVB-Unterstützung mit
root@linux ~#
./configure --enable-dvb
|
Wenn die ost-Headerdateien nicht an ihrem normalen Platz liegen, dann
gib explizit den Pfad zu ihnen an:
root@linux ~#
./configure --with-extraincdir=<DVB-Quellenverzeichnis>/ost/include
|
Dann kompiliere und installiere wie sonst auch.
Bedienung:
Hardwaredecodierung (Abspielen von Standard-MPEG1/2-Dateien) geschieht
mit diesem Kommando:
user@linux ~$
mplayer -ao mpegpes -vo mpegpes file.mpg | vob
|
Softwaredecodierung oder die Transcodierung verschiedener Formate nach
MPEG1 klappt so:
user@linux ~$
mplayer -ao mpegpes -vo mpegpes -vop lavc deinedatei.ext
user@linux ~$
mplayer -ao mpegpes -vo mpegpes -vop fame,expand deinedatei.ext
|
Beachte, dass DVB-Karten nur bestimmte Bildhöhen unterstützen: 288 und
576 für PAL und 240 und 480 für NTSC. Du musst das Bild vorher
skalieren, wenn die Höhe nicht einer der oben erwähnten entspricht:
-vop scale=width:height. DVB-Karten unterstützen eine Vielzahl von
horizontalen Auflösungen wie z.B. 720, 704, 640, 512, 480, 352 etc.
Sie skalieren horizontal selber in Hardware, sodass du meistens nicht
in horizontaler Richtung skalieren musst. Bei einem 512x384-DivX
kannst du folgendes probieren:
user@linux ~$
mplayer -ao mpegpes -vo mpegpes -vop lavc,scale=512:576
|
Wenn du einen Widescreen-Film hast und du ihn nicht auf die volle Höhe
skalieren möchtest, dann kannst du den expand=w:h-Filter benutzen,
um schwarze Balken hinzuzufügen. Um ein 640x384-DivX anzuschauen:
user@linux ~$
mplayer -ao mpegpes -vo mpegpes -vop lavc,expand=640:576 file.avi
|
Wenn deine CPU für 720x576-DivX zu langsam ist, dann skalier herunter:
user@linux ~$
mplayer -ao mpegpes -vo mpegpes -vop lavc,scale=352:576 file.avi
|
Wenn sich die Geschwindigkeit nicht verbessert, dann skalier auch in
vertikaler Richtung:
user@linux ~$
mplayer -ao mpegpes -vo mpegpes -vop lavc,scale=352:288 file.avi
|
Für ein OSD und Untertitel kannst du das OSD-Feature des expand-
Filters benutzen. Anstelle von expand=w:h oder expand=w:h:x:y
benutzt du dafür expand=w:h:x:y:1 (der fünfte Parameter :1
schaltet die OSD-Anzeige an). Eventuell willst du das Bild ein wenig
nach oben
schieben, um unten mehr Platz für die Untertitel zu haben. Vielleicht
willst du auch die Untertitel hochschieben, wenn sie ansonsten
außerhalb des Sichtbereiches des Fernsehers liegen. Das kannst du mit
-subpos <0-100> erreichen, wobei -subpos 80 meistens eine gute
Wahl darstellt.
Um Filme mit weniger/mehr als 25 Bildern pro Sekunde auf einem PAL-
Fernseher abzuspielen, oder wenn du eine langsame CPU hast, verwende
die Option -framedrop.
Um das Höhen-/Breitenverhältnis des DivX beizubehalten und trotzdem
die optimalen Skalierungsparameter zu verweden (Hardwareskalierung in
horizontaler Richtung und Softwareskalierung in vertikaler Richtung
unter Beibehaltung des richtigen Höhen-/Breitenverhältnisses), benutze
den neuen dvbscale-Filter:
für 3:4 TV: -vop lavc,expand=-1:576:-1:-1:1,scale=-1:0,dvbscale
für 16:9 TV: -vop lavc,expand=-1:576:-1:-1:1,scale=-1:0,dvbscale=1024
Ausblick:
Wenn du Fragen hast oder an der Diskussion über zukünfitge Features
teilnehen willst, dann melde dich an unserer MPlayer-DVB
Mailingliste an.
Denk bitte daran, dass dort Englisch gesprochen wird.
Für die Zukunft kannst du mit der Möglichkeit, dass OSD und die
Untertitel mit den eingebauten Funktionen der DVB-Karten anzuzeigen,
mit flüssigerer Wiedergabe von Filmen mit weniger/mehr als 25 Bildern
pro Sekunde und mit Echtzeittranscodierung zwischen MPEG2 und MPEG4
(partielle Decompression) rechnen.
|
TODO: Bitte schreib hier jemand ein paar Informationen rein.
|
MPlayer unterstützt die hardwarebeschleunigte Wiedergabe mit den
Karten Creative DXR3 und Sigma Designs Hollywood Plus. Beide Karten
basieren auf dem em8300-MPEG-Decoderchip von Sigma Designs.
Als erstes brauchst du korrekt installierte DXR3/H+-Treiber, Version
0.12.0 oder neuer. Diese Treiber und weitere Installationsanweisungen
findest du auf der Seite DXR3 & Hollywood Plus for Linux
. configure sollte die Karte
automatisch finden. Die Kompilierung sollte auch problemlos
funktionieren.
Bedienung:
-vo
dxr3:prebuf:sync:norm=x:<device>
overlay aktiviert das Overlay anstelle des TV-Ausgangs. Dafür
brauchst du ein korrekt konfiguriertes Overlaysetup. Am einfachsten
konfigurierst du das Overlay mit dem Tool autocal. Danach starte
MPlayer mit dxr3-Ausgabe und ohne Overlay anzuschalten. Starte
dxr3view. Mit dxr3view kannst du die Overlayeinstellungen
verändern und siehst die Auswirkungen sofort. Eventuell wird dieses
Feature irgendwann vom MPlayer-GUI unterstützt. Wenn du das Overlay
richtig eingestellt hast, dann brauchst du dxr3view nicht mehr
laufen zu lassen. prebuf schaltet Prebuffering ein. Das ist ein
Feature des em8300-Chips, das es ihm ermöglicht, mehr als nur ein
Bild gleichzeitig zu speichern. Das bedeutet, dass MPlayer in diesem
Modus versucht, den Puffer ständig mit Daten gefüllt zu halten. Wenn
du einen langsamen Rechner hast, dann wird MPlayer wahrscheinlich
die meiste Zeit über knapp oder genau 100% der CPU- Zeit belegen.
Das ist vor allem dann der Fall, wenn du echte MPEG-Streams (z.B.
DVDs, SVCDs etc) abspielst, da MPlayer nicht nach MPEG encodieren
muss und den Puffer sehr schnell wird füllen können.
Mit Prebuffering
ist die Videowiedergabe viel weniger gegenüber anderen CPU-intensiven
Programmen anfällig. Frames werden nur dann verworfen, wenn eine
andere Applikation für eine sehr lange Zeit die CPU
belegt.
Wenn kein Prebuffering verwendet wird, dann ist der em8300 viel
anfälliger gegenüber CPU-Last. Somit wird dringend empfohlen,
MPlayers -framedrop-Option zu verwenden, um die A/V- Sync zu
erhalten. sync aktiviert die neue sync-Methode. Dieses Feature ist
momentan noch experimentell. Bei dieser Methode beobachtet MPlayer
ständig die interne Uhr des em8300-Chips. Weicht diese von MPlayers
Uhr ab, so wird die des em8300-Chips zurückgesetzt, sodass dieser
alle Frames verwirft, die hinterherhängen.
norm=x setzt den
TV-Standard der DXR3-Karte, ohne dafür externe Programme wie
em8300setup zu benötigen. Gültige Werte sind 5 = NTSC, 4 = PAL-60,
3 = PAL. Spezielle Standards sind 2 (automatische Erkennung mit
PAL/PAL-60) und 1 (automatische Erkennung für PAL/NTSC), da sie den
Standard in Abhängigkeit der FPS des Films setzen. norm = 0
(Standard) ändert den momentan eingestellten TV-Standard nicht.
<device> = Gerätenummer wählt die zu verwendene em8300-Karte,
falls du mehrere davon hast.
Jede dieser Optionen kann auch
weggelassen werden.
:prebuf:sync scheint sehr gut zu funktionieren,
wenn du DivX abspielst. Es gab Berichte von Leuten, die Probleme mit
prebuf bei der Wiedergabe von MPEG1/2-Dateien hatten. Du solltest
es also zuerst ohne Optionen probieren. Wenn du Sync-Probleme hast,
dann probier :sync aus.
-ao oss:/dev/em8300_ma-X
Audioausgabe,
wobei X die Gerätenummer ist (0 bei nur einer Karte). Der em8300
kann keine Sampleraten niedriger als 44100Hz abspielen.Wenn die
Samplerate weniger als 44100Hz beträgt, dann wähle 44100Hz
oder 48000Hz, je nachdem, welche davon besser passt. Beispiel: Wenn
der Film 22050Hz benutzt, dann wähle 44100Hz, da 44100 / 2 = 22050
ist. Bei 24000Hz nimmst du 48000Hz etc. Das funktioniert nicht mit
der digitalen Audioausgabe (-ac hwac3).
-vop lavc/fame
Wenn du nicht-MPEG-Filme mit dem em8300 ansehen möchtest (z.B. DivX
oder RealVideo), dann musst du einen MPEG1-Videofilter wie lavcodec
(lavc) oder libfame (fame) verwenden. Momentan ist lavc sowohl
schneller als auch qualitativ besser, sodass die Empfehlung lavc
lautet. Schau in der Manpage nach. Dort stehen weitere Informationen
zu -vop lavc/fame.
Die Benutzung von lavc wird empfohlen. Momentan
gibt es keine Möglichkeit, die Anzahl der Bilder pro Sekunde des
em8300 zu setzen, was bedeutet, dass sie fest bei 29.97 liegt. Aus
diesem Grund solltest du -vop lavc=<quality>:25 verwenden,
besonders dann, wenn du auch Prebuffering verwendest. Warum aber 25
und nicht 29.97? Tja, die Sache ist, dass das Bild bei 29.97 unruhig
wird. Wir wissen leider nicht, warum das so ist. Wenn du Werte
zwischen 25 und 27 benutzt, dann wird das Bild stabil. Momentan
können wir das nur als gegeben hinnehmen.
-vop lavc,expand=-1:-1:-1:-1:1
Obwohl der DXR3-Treiber ein OSD über das
MPEG1-/2-/4-Video projezieren kann, ist es qualitativ deutlich
schlechter als MPlayers traditionelles OSD, und es hat diverse
Probleme mit der Erneuerung der Anzeige. Das oben angegebene Kommando
konvertiert das Video erst nach MPEG4 (das ist leider erforderlich)
und wendet dann den expand-Filter an, der zwar das Bild nicht
vergrößert (-1: = Standardwerte) aber dafür das normale OSD auf das
Bild stanzt (die "1" am Ende).
-ac hwac3
Der em8300 unterstützt die
Audiowiedergabe von AC3-Streams (Surroundsound) über den digitalen
Ausgang der Karte. Schau oben bei der -ao oss-Option nach. Sie muss
angegeben werden, um den DXR3-Ausgang anstelle der Soundkarte
anzugeben.
|
|
Dieser Treiber ist ein Anzeigetreiber (-vo zr), der verschiedeene
MJPEG-Aufnahme-/-Wiedergabekarten unterstützt. Getestet wurde er mit
DC10+ und Buz, und er sollte auch mit der LML33 und der Original-DC10
funktionieren. Dieser Treiber encodiert jedes Bild nach JPEG und
schickt es dann an die Karte. Für die Encodierung wird libavcodec
benutzt und dementsprechend auch benötigt. Mit dem speziellen
/cinemara/-Modus kannst du Filme auch tatsächlich im Breitbildformat
anschauen, wenn du zwei Beamer und zwei MJPEG-Karten hast. Abhängig
von der Qualität und Auflösung braucht dieser Treiber eine Menge
CPU-Power. Benutz also besser die -framedrop-Option, wenn deine
Maschine zu langsam ist. Anmerkung: Mein AMD K6-2 350MHz ist durchaus
in der Lage, Filme in VCD-Größe mit - framedrop
wiederzugeben.
Dieser Treiber benutzt den Kerneltreiber, den du unter
http://mjpeg.sourceforge.net herunterladen kannst. Dieser muss also
vorher schon funktionieren. configure erkennt automatisch vorhandene
MJPEG-Karten. Wenn nicht, dann erzwinge zr mit
user@linux ~$
./configure --enable-zr
|
Die Ausgabe kann mit diversen Optionen gesteuert werden. Eine
vollständige Liste findest du in der Manpage. Eine kurze Auflistung
gibt dir auch
user@linux ~$
mplayer -zrhelp
|
Sachen wie das OSD und Skalierung werden nicht von diesem Treiber
erledigt, aber sie können natürlich durch Filter realisiert werden.
Beispiel: Angenommen, du hast einen Film mit einer Auflösung von
512x272, und du möchtest ihn im Vollbild auf deiner DC10+ anschauen.
Du hast dann drei Möglichkeiten: den Film auf eine Breite von 768,
384 oder 192 zu skalieren. Aus Geschwindigkeits- und
Qualitätsgründen würde ich empfehlen, den Film auf 384x204 mit dem
bilinearen Algorithmus zu skalieren. Die Kommandozeile sieht dazu wie
folgt aus:
user@linux ~$
mplayer -vo zr -sws 0 -vop scale=384:204 movie.avi
|
Das Beschneiden des Bildes kann mit dem crop-Filter geschehen oder
vom Treiber selber vorgenommen werden. Angenommen, der Film ist zu
breit für die Anzeige deiner Buz, und du möchtest -zrcrop benutzen,
um den Film schmaler zu machen. Dann benutzt du folgendes Kommando:
user@linux ~$
mplayer -vo zr -zrcrop 720x320+80+0 benhur.avi
|
Mit dem crop-Filter sieht es so aus:
user@linux ~$
mplayer -vo zr -vop crop=720:320:80:0 benhur.avi
|
Mehrfache Verwendung von -zrcrop aktiviert den /cinerama/-Modus. Das
heißt, du kannst das Bild über mehrere Fernseher oder Beamer
verteilen, um eine größere Anzeigefläche zu erreichen. Angenommen, du
hast zwei Beamer. Der linke hängt an deiner Buz an /dev/video1, und
der rechte hängt an deiner DC10+ an /dev/video0. Der Film hat eine
Auflösung von 704x288. Nehmen wir weiter an, dass du den rechten
Beamer schwarz/weiß betreiben möchtest, und dass du auf dem linken
Beamer Bilder mit der Qualitätsstufe 10 haben möchtest. Dann
benutzt du dafür das folgende Kommando:
user@linux ~$
mplayer -vo zr -zrdev /dev/video0 -zrcrop 352x288+352+0 -zrxdoff 0 -zrbw \
-zrcrop 352x288+0+0 -zrdev /dev/video1 -zrquality 10 movie.avi
|
Wie du siehst gelten die Optionen vor dem zweiten -zrcrop nur für
die DC10+ und die Optionen nach dem zweiten -zrcrop nur für die Buz.
Die maximale Anzahl an MJPEG-Karten, die am /cinerama/-Modus
teilnehmen, liegt bei vier, sodass du dir eine 2x2-Videowand
basteln kannst.
Zuletzt ein wirklich wichtiger Hinweis: Starte oder beende auf keinen
Fall XawTV während der Wiedergabe, da das deinen Computer zum Absturz
bringen wird. Du kannst aber problemlos ZUERST XawTV, DANN MPlayer
starten, warten, bis MPlayer fertig ist und ZULETZT XawTV beenden.
|
Dieser Trieber kann Video mit dem Blinkenlights UDP-Protokoll
wiedergeben. Wenn du nicht weißt, was Blinkenlights
ist, dann brauchst du diesen Treiber
auch nicht.
|
|
Unter Linux hast du zwei Möglichkeiten, den TV-Ausgang deiner G400
anzuschalten:
WICHTIG: Anweisungen für die Matrox G450/G550 und deren TV-Ausgänge
findest du in der nächsten Sektion!
-
XFree86: mit dem alten Treiber und dem HAL-Modul, welches es auf
der Matrox-Seite gibt. Damit bekommst du X
auf dem Fernseher, aber keine Hardwarebeschleunigung wie unter
Windows! Der zweite Ausgang besitzt nur einen YUV-Framebuffer. Der
BES (BackEnd Scaler, die YUV-Skalierungseinheit des
G200/G400/G450/G550) funktioniert mit ihm nicht! Der
Windows-Treiber umgeht das irgendwie, wahrscheinlich dadurch, dass
er die 3D-Engine für die Skalierung und den YUV-Framebuffer zur
Anzeige des skalierten Bildes verwendet. Wenn du unbedingt X
benutzen willst, dann probier -vo x11 -fs -zoom, aber das wird
LANGSAM sein und den Macrovision-Kopierschutz aktiviert haben.
(Du kannst Macrovision mit diesem Perlscript
umgehen.)
-
Framebuffer: Mit den matroxfb-Modulen in den 2.4er Kerneln.
2.2er Kernel kennen den TV-Ausgang noch nicht und sind somit
hierfür nicht geeignet. Du musst ALLE matroxfb-spezifischen
Features bei der Kompilierung anschalten (bis auf MultiHead).
Kompiliere sie als Module! Du musst ebenfalls I2C anschalten.
-
Gehe nach TVout/matroxset und gib make. ein. Installiere
matroxset in ein Verzeichnis, das in deinem PATH
liegt.
-
Wenn du fbset nicht installiert hast, dann gehe nach
TVout/fbset und gib make ein. Installiere fbset in ein
Verzeichnis, das in deinem PATH liegt.
-
Geh jetzt in das Verzeichnis TVout/ in den MPlayer-Quellen
und führe dort ./modules als root aus. Deine
Textmodusconsole wird danach in den Framebuffermodus
umschalten, aus dem es keinen Weg zurück gibt!
-
Editiere als nächstes das Script ./matroxtv. Es wird dir
ein simples Menü präsentieren. Drücke 2 gefolgt von
ENTER. Jetzt solltest du auf dem Fernseher das gleiche
Bild wie auf dem Monitor sehen. Wenn das TV-Bild (PAL ist
die Standardeinstellung) merkwürdige Streifen enthält, dann
war das Script nicht in der Lage, die Auflösung richtig zu
setzen (standardmäßig 640x512). Probier andere im Menü
angebotene Auflösungen aus und/oder experimentier mit fbset.
So. Die nächste Aufgabe ist es, den Cursor auf tty1 (oder
woauchimmer) verschwinden zu lassen, und den Bildschirmschoner
auszuschalten. Führ folgende Kommandos aus:
echo -e '\033[?25l'
oder
setterm -cursor off setterm -blank 0
Wahrscheinlich möchtest du das in ein Script packen und dabei
gleich den Bildschirm löschen. Um den Cursor wieder
anzuschalten:
echo -e '\033[?25h'
oder
setterm -cursor on
Yeah, cool! Starte die Wiedergabe mit
mplayer -vo mga -fs -screenw 640 -screenh 512 <Dateiname>
(Wenn du X benutzt, dann wechsel jetzt auf den matroxfb mit z.B.
CTRL+ALT+F1!)
ändere die 640x512, wenn du eine andere Auflösung
verwendest.
Genieß die ultra-schnelle und featurereiche Wiedergabe mit dem
Matrox-TV-Ausgang (sogar noch besser als Xv)!
|
Unterstützung für den TV-Ausgang dieser Karten wurde erst kürzlich
implementiert und ist noch nicht in den Standardkerneln enthalten.
Momentan kann das mga_vid-Modul nicht benutzt werden, wenn ich recht
informiert bin, da der G450/G550-Treiber nur in einer Konfiguration
arbeitet: Der erste CRTC-Chip (mit den vielen Features) am ersten
Display (meistens der Monitor), und der zweite CRTC (kein BES -
Erläuterungen zum BES gibt's in der G400-Sektion oben) am Fernseher.
Somit kannst du momentan nur den fbdev-Treiber benutzen.
Der erste CRTC kann momentan nicht an den zweiten Ausgang umgeleitet
werden. Der Author des matroxfb-Kernelmoduls, Petr Vandrovec, wird
auch das irgendwann unterstützen, indem die Ausgabe des ersten CRTC
auf beiden Ausgängen angezeigt wird, wie es momentan auch für die
G400 empfohlen wird (siehe oben).
|
Vorwort:
Momentan möchte ATI keinen einzigen ihrer TV-Ausgabe-Chips
unter Linux unterstützen, da sie die Macrovision-Technologie
lizensiert haben.
Status der ATI-TV-Ausgabeunterstützung unter
Linux:
-
ATI Mach64: Von gatos unterstützt.
-
ASIC Radeon VIVO: Von gatos unterstützt.
-
Radeon and Rage128: Von MPlayer unterstützt! Lies die
VESA-Treiber-
und VIDIX-Sektionen.
-
Rage Mobility P/M, Radeon, Rage 128, Mobility M3/M4: Von
atitvout
unterstützt.
Benutze bei anderen Karten einfach den
VESA-Treiber ohne VIDIX.
Dafür brauchst du aber eine schnelle CPU.
Nur eines musst du tun - das TV-Kabel vor dem Booten
eingesteckt haben, da das BIOS sich nur einmal während der
POST-Prozedur initialisiert.
|
Lies diese URL.
|
Zuerst MUSST du die Closed-Soure-Treiber von http://nvidia.com
herunterladen. Ich werde Installation und Konfiguration nicht im
Detail beschreiben, da diese außerhalb der Aufgabe dieses Dokuments
liegt.
Nachdem du sichergegangen bist, dass XFree86, XVideo und die 3D-
Beschleunigung funktionieren, ändere die XF86Config, und passe das
folgende Beispiel deiner Karte an:
XF86Config
|
Section "Device"
Identifier "GeForce"
VendorName "ASUS"
BoardName "nVidia GeForce2/MX 400"
Driver "nvidia"
#Option "NvAGP" "1"
Option "NoLogo"
Option "CursorShadow" "on"
Option "TwinView"
Option "TwinViewOrientation" "Clone"
Option "MetaModes" "1024x768,640x480"
Option "ConnectedMonitor" "CRT, TV"
Option "TVStandard" "PAL-B"
Option "TVOutFormat" "Composite"
EndSection
|
Natürlich ist der wichtige Teil die TwinView-Optionen.
|
|
|
MPlayers Audio-Interface wird libao2
genannt. Es enthält zur Zeit diese Treiber:
oss
OSS (ioctl)-Treiber (unterstützt das Durchreichen von AC3)
sdl
SDL-Treiber (untertstützt Sound-Dämonen wie ESD und
ARTS)
nas
NAS (Network Audio System)-Treiber
alsa5
ALSA 0.5-Treiber
alsa9
ALSA 0.9-Treiber (unterstützt das Durchreichen von AC3)
sun
SUN Audiotreiber (/dev/audio) für
BSD und Solaris8
arts
ARTS-Treiber (hauptsächlich für KDE-Benutzer)
esd
ESD-Treiber (hauptsächlich für GNOME-Benutzer)
Linux-Soundkartentreiber haben Probleme mit der Kompatibilität.
MPlayer benutzt einen in vernünftig
implementierten Treibern eingebauten Mechanismus, um die
Audio-/Video-Synchronisation korrekt beizubehalten. Leider sind
einige Treiberautoren nicht sonderlich gründlich bei der
Implementation dieses Mechanismusses, da er nicht benötigt
wird, um MP3s abzuspielen oder Soundeffekte zu erzeugen.
Andere Medienplayer wie z.B.
aviplay oder
xine funktionieren bei
dir wahrscheinlich so, wie sie sind, weil sie eine "simplere"
Methode wie internes Timing für die
Audio-/Video-Synchronisation verwenden. Verschiedene Tests
haben gezeigt, dass ihre Methoden nicht ganz so effizient wie
MPlayers Methoden sind.
Wenn du MPlayer zusammen mit einem korrekt geschriebenen
Soundkartentreiber verwendest, dann wirst du niemals
A/V-Desyncs aufgrund des Audiotreibers erleben (höchstens mit
sehr schlecht erstellten Dateien. Schau in einem solchen Fall
in die Dokumentation, wie du das beheben kannst).
Wenn du einen solchen nicht gut implementierten Audiotreiber
verwendest, dann probier die Option
-autosync aus, die deine Probleme lösen
sollte. Schau in der man-Page nach; dort findest du mehr
Informationen dazu.
Einige Anmerkungen:
-
Wenn du einen OSS-Treiber hast, versuche als erstes
-ao oss (dies ist die Standardeinstellung).
Wenn du kleine Fehler, Verzögerungen oder irgendetwas anderes
ungewöhliches hörst, versuche mal -ao sdl
(HINWEIS: die SDL-Bibliotheken und das dazugehörige
Devel-Paket müssen installiert sein). Der SDL- Audiotreiber
hilft in vielen Fällen und unterstützt auch ESD (GNOME) und
ARTS (KDE).
-
Wenn du ALSA Version 0.5 verwendest, musst du fast immer
-ao alsa5 verwenden, weil ALSA 0.5 einen
fehlerhaften OSS- Emulationscode hat. MPlayer wird mit etwa so
einer Meldung abstürzen:
DEMUXER: Too many (945 in
8390980 bytes) video packets in the buffer!
-
Unter Solaris solltest du den SUN-Audiotreiber mittels
-ao sun benutzen, da ansonsten weder Video
noch Audio funktionieren.
-
Wenn beim Ton Klickgeräusche beim Abspielen vom
CD-ROM-Laufwerk zu hören sind, dann schalte "IRQ unmasking"
an, z.B. mit hdparm -u1 /dev/cdrom
(man hdparm). Das ist auch generell von
Vorteil, wie du in der CD-ROM-Sektion nachlesen kannst.
|
Unter Linux wird ein 2.4.x Kernel sehr empfohlen. Kernel 2.2
wird nicht getestet.
Linux-Soundtreiber werden hauptsächlich von der freien Version
von OSS bereitgestellt. Diese Treiber werden inzwischen von
denen des ALSA-Projektes
abgelöst (Advanced Linux Sound Architecture), die bereits im
Entwicklerbaum des Kernels (2.5) zu finden sind. Wenn deine
Distribution nicht bereits ALSA verwendet und du Probleme mit
dem Sound hast, dann solltest du die ALSA-Treiber mal
ausprobieren. Die ALSA-Treiber sind den OSS-Treibern meistens
in Sachen Kompatibilität, Performance und Featuren überlegen.
Leider werden einige Soundkarten dagegen nur von OSS-Treibern
von 4Front
Technologies unterstützt. Sie unterstützen ebenfalls
einige Nicht-Linux-Systeme.
SOUNDKARTE |
TREIBER |
|
|
|
|
max kHz |
max Anz. Kanäle |
max Anz. Zugriffe |
|
|
OSS/Free |
ALSA |
OSS/Pro |
andere |
|
|
|
VIA onboard (686/A/B, 8233, 8235) |
|
via82cxxx_audio |
snd-via82xx |
|
|
4-48 kHz oderr nur 48 kHz, abhängig vom Chipsatz |
|
|
Aureal Vortex 2 |
|
keine |
keine |
OK |
Linux Aureal-Treiber
buffer
size increased to 32k |
48 |
4.1 |
5+ |
SB Live! |
|
Analog OK, SP/DIF funktioniert nicht |
beide OK |
beide OK |
Creatives
OSS-Treiber (mit SP/DIF) |
192 |
4.0/5.1 |
32 |
SB 128 PCI (es1371) |
|
OK |
? |
|
|
48 |
stereo |
2 |
SB AWE 64 |
|
max 44kHz |
48kHz klingt schlecht |
|
|
48 |
|
|
GUS PnP |
|
keine |
OK |
OK |
|
48 |
|
|
Gravis UltraSound ACE |
|
nicht OK |
OK |
|
|
44 |
|
|
Gravis UltraSound MAX |
|
OK |
OK (?) |
|
|
48 |
|
|
ESS 688 |
|
OK |
OK (?) |
|
|
48 |
|
|
C-Media-Karten (welche genau?) |
|
nicht OK (zischt) (?) |
OK |
|
|
? |
|
|
Yamaha-Karten (*ymf*) |
|
nicht OK (?) (vielleicht mit <CODE>-ao
sdl</CODE>)
|
nur mit der OSS-Emulation von ALSA 0.5 OK
UND -ao sdl (!) (?)
|
|
|
? |
|
|
Karten mit envy24-Chips (wie z.b. Terratec EWS88MT) |
|
? |
? |
OK |
|
? |
|
|
DAC oder PC-Lautsprecher |
|
OK |
none |
|
OSS-Treiber
für den PC - Lautsprecher
|
Der Treiber emuliert 44.1, vielleicht auch mehr. |
mono |
1 |
Die Anzahl der Anwendungen, die zur gleichen
Zeit auf das Gerät zugreifen können.
Rückmeldungen zu diesem Dokument sind willkommen. Bitte sag
uns, wie MPlayer und deine Soundkarte(n) zusammen
funktionieren.
|
Die alten Audioplugins wurden von einer neuen Filterschicht abgelöst.
Audiofilter werden benutzt, um die Parameter der Daten zu ändern,
bevor sie die Soundkarte erreichen. Die Aktivierung der Filter
geschieht normalerweise automatisch, kann aber auch erzwungen oder
verhindert werden. Die Filter werden aktiviert, wenn die Parameter
der Daten von denen der Soundkarte abweichen und deaktiviert, wenn
sie gleich sind. Die Option -af filter1,filter2,... wird benutzt,
um Filter einzufügen, die nicht automatisch eingefügt werden. Diese
Filter werden in der Reihenfolge abgearbeitet, wie sie angegeben
wurden.
Beispiele:
user@linux ~$
mplayer -af resample,pan movie.avi
|
Schickt die Audiodaten durch das Resample-Filter und danach durch den
Pan-Filter. Die Liste darf keine Leerzeichen enthalten, sonst klappt's
nicht.
Viele Filter kennen Parameter, mit denen ihr Verhalten geändert werden
kann. Diese Parameter werden unten detailliert beschrieben. Wenn keine
Parameter angegeben werden, dann verwendet der Filter seine
Standardwerte. Hier ist ein Beispiel, wie Filter mit Parametern
verwendet werden können:
user@linux ~$
mplayer -af resample=11025,pan=1:0.5:0.5 -channels 1 -srate 11025 media.avi
|
Das setzt die Ausgabefrequenz des Resampleplugins auf 11025Hz und
downmixt das Audio auf einen Kanal mit dem Pan-Filter.
Die allgemeine Kontrolle der Filterschicht geschieht über -af-adv.
Diese Option kennt zwei Parameter:
force
ist ein Bitfeld, das angibt, wie die Filter einzufügen sind und
welche Geschwindigkeits-/Genauigkeitsoptimierungen sie
verwenden:
0
|
Benutzt automatisches Einfügen und optimiert in Abhängigkeit
der CPU-Geschwindigkeit.
|
1
|
Benutzt automatisches Einfügen und optimiert für die
höchstmögliche Geschwindigkeit.
Warnung: Einige Features der Audiofilter werden kommentarlos
deaktiviert, und die Soundqualität könnte niedriger sein als
erwartet.
|
2
|
Benutzt automatisches Einfügen der Filter und optimiert für
Qualität.
|
3
|
Fügt nicht automatisch Filter ein.
Warnung: Hiermit kann MPlayer eventuell zum Absturz gebracht
werden.
|
4
|
Fügt automatisch Filter so wie bei 0 hinzu, benutzt aber
Fließkommaarithmetik, wo dies möglich ist.
|
5
|
Fügt automatisch Filter so wie bei 1 hinzu, benutzt aber
Fließkommaarithmetik, wo dies möglich ist.
|
6
|
Fügt automatisch Filter so wie bei 2 hinzu, benutzt aber
Fließkommaarithmetik, wo dies möglich ist.
|
7
|
Fügt keine Filter automatisch hinzu, benutzt aber
Fließkommaarithmetik, wo dies möglich ist.
|
list
ist ein Synonym für -af.
Die Filterschicht wird auch von den folgenden allgemeinen Optionen
beeinflusst:
-v
|
Gibt ausführlichere Meldungen aus. Die meisten Filter geben
hiermit auch mehr Statusinformationen aus.
|
-channels
|
Diese Option setzt die Anzahl der Ausgabekanäle, die du von deiner
Soundkarte ausgegeben haben möchtest. Sie beeinflusst auch die
Anzahl der Kanäle, die vom Quellstream decodiert werden. Wenn der
Stream weniger als die hiermit geforderte Anzahl Kanäle enthält,
so werden automatisch Filter eingefügt (siehe unten). Das Routing
ist das Standardrouting des channels-Filters.
|
-srate
|
Diese Option gibt die Samplerate an, die die Soundkarte benutzen
soll, sofern sie diese Rate unterstützt. Wenn die Samplefrequenz
deiner Soundkarte anders ist als die des aktuellen Quellstreams,
so wird der resample-Filter (siehe unten) automatisch eingefügt,
um diese Differenz auszugleichen.
|
-format
|
Diese Option setzt das Sampleformat zwischen Audiofilterschicht und
der Soundkarte. Wenn das angeforderte Format der Soundkarte nicht
das gleiche wie das des Quellstreams ist, dann wird der
format-Filter (siehe unten) automatisch eingefügt, um das Format
zu konvertieren.
|
MPlayer unterstützt vollständig Up-/Downsampling mit dem
resample-Filter. Dieser Filter kann benutzt werden, wenn du
eine Soundkarte hast, die nur eine feste Frequenz unterstützt,
oder die nur maximal 44.1kHz unterstützt. Dieser Filter wird
automatisch aktiviert, wenn er benötigt wird. Er kann aber
auch explizit auf der Kommandozeile aktiviert werden. Er kennt
drei Optionen:
srate <8000-192000>
|
wird benutzt, um die Ausgabesmaplefrequenz in Hz anzugeben.
Der gültige Bereich liegt zwischen 8kHz und 192kHz. Wenn
Eingangs- und Ausgabefrequenz gleich sind, oder wenn dieser
Parameter nicht angegeben wurde, so wird der Filter wieder
entladen. Hohe Samplefrequenzen verbessern normalerweise die
Audioqualität, vor allem, wenn auch andere Filter benutzt
werden.
|
sloppy
|
Mit dieser Option wird zugelassen, dass die Ausgabefrequenz
leicht von der geforderten Frequenz
(srate) abweicht. Diese Option kann
benutzt werden, wenn das Playback nur sehr langsam startet.
Diese Option ist standardmäßig aktiviert.
|
type <0-2>
|
ist ein optional anzugebender Integer zwischen
0 und 2, der den zu
benutzenden Resamplealgorithmus auswählt. Hier wählt
0 lineare Interpolation und
1 mehrphasige Filterbänke mit
Ganzahlarithmetik. 2 wählt mehrphasige
Filterbänke mit Fließkommaarithmetik. Lineare Interpolation
ist sehr schnell, liefert dafür aber auch schlechte
Qualität, vor allem, wenn sie benutzt wird, um die
Samplerate zu erhöhen. Die beste Qualität liefert
2. Dafür benötigt sie aber auch die
meiste CPU-Zeit.
|
Beispiele:
user@linux ~$
mplayer -af resample=44100:0:0
|
Dies setzt die Ausgabefrequenz des Resample-Filters auf exakt
44100Hz mit linearer Interpolation.
|
Der channels-Filter kann benutzt werden, um
Kanäle hinzuzufügen oder zu entfernen. Er kann auch benutzt
werden, um Kanäle umzuleiten oder sie zu kopieren. Er wird
automatisch aktiviert, falls die Anzahl der Kanäle bei Eingang
und Ausgang der Audiofilterschicht unterschiedlich ist, oder
wenn ein anderer Filter diesen Filter benötigt. Wenn er nicht
gebraucht wird, so entlädt sich dieser Filter automatisch. Die
Anzahl der Parameter ist dynamisch:
nch <1-6>
|
ist eine ganze Zahl zwischen 1 und
6, die die Anzahl der Ausgabekanäle
festlegt. Dieser Parameter wird benötigt. Wenn er
weggelassen wird, dann erhält man einen Laufzeitfehler.
|
nr <1-6>
|
ist eine ganze Zahl zwischen 1 und
6, die die Anzahl der Umleitungen
festlegt. Dieser Parameter ist optional. Wenn er weggelassen
wird, dann werden keine Umleitungen vorgenommen.
|
von1:nach1:von2:nach2...
|
sind paare von Nummern zwischen 0 und
5, die festlegen, wohin jeder Kanal
umgeleitet werden soll.
|
Wenn nur nch angegeben wird, dann werden
die Standardumleitungen benutzt, die so aussehen: Wenn mehr
Ausgabekanäle gefordert sind als Eingangskanäle existieren, so
werden leere Kanäle erzeugt (bis auf's Mixen von Mono auf
Stereo: hier wird der Monokanal auf beide Kanäle kopiert). Ist
die Anzahl dagegen kleiner, so werden die überschüssigen
Kanäle entfernt.
Beispiel 1:
user@linux ~$
mplayer -af channels=4:4:0:1:1:0:2:2:3:3 media.avi
|
ändert die Anzahl der Kanäle auf 4 und legt vier Routen fest,
die die Kanäle 0 und 1 vertauschen und die Kanäle 2 und 3
intakt lassen. Wenn die Quelldatei nur zwei Kanäle hat, so
sind die Kanäle 2 und 3 leise, aber 0 und 1 werden trotzdem
vertauscht.
Beispiel 2:
user@linux ~$
mplayer -af channels=6:4:0:0:0:1:0:2:0:3 media.avi
|
ändert die Anzahl der Kanäle auf 6 und gibt 4 Routen an, die
Kanal 0 auf Kanal 0 und 3 kopieren. Die Kanäle 4 und 5 bleiben
stumm.
|
Der format-Filter konvertiert zwischen
verschiedenen Sampleformaten. Er wird automatisch aktiviert,
wenn er von der Soundkarte oder einem anderen Filter benötigt
wird.
bps <Nummer>
|
kann 1, 2 oder
4 sein und gibt die Anzahl der Bytes pro
Sample an. Dieser Parameter wird benötigt und führt zu einem
Laufzeitfehler, wenn er weggelassen wird.
|
f <format>
|
ist ein Textstring, der das Sampleformat beschreibt. Der
String besteht aus einem Mix der folgenden Schlüsselwörter:
alaw, mulaw oder
imaadpcm, float oder
int, unsigned oder
signed, le oder
be (little oder big endian). Dieser
Parameter wird benötigt und führt zu einem Laufzeitfehler,
wenn er weggelassen wird.
|
Beispiel:
user@linux ~$
mplayer -af format=4:float media.avi
|
setzt das Ausgabeformat auf 4 Bytes pro Sample Fließkommadaten
|
Der delay-Filter verzögert den Sound auf dem Weg zum Lautsprecher,
damit die verschiedenen Kanäle zur gleichen Zeit bei der Sitzposition
ankommen. Dieser Filter ist nur dann nützlich, wenn du mehr als zwei
Lautsprecher hast. Dieser Filter erhält eine variable Anzahl
Parameter:
d1:d2:d3...
|
sind Fließkommazahlen, die die Verzögerung in ms für den
jeweiligen Kanal angeben. Minimum ist 0ms, das Maximum 1000ms.
|
Um die benötigte Verzögerung für die verschiedenen Kanäle zu
berechnen, tu folgendes:
-
Miss die Entfernung zwischen den Lautsprechern und deiner
Sitzposition in Metern. Dies gibt dir die Distanzen s1 bis s5
(bei einem 5.1-System). Es lohnt sich nicht, auch für den
Subwoofer zu kompensieren, weil man den Unterschied eh nicht
hört.
-
Subtrahiere die Distanzen s1 bis s5 von der maximalen Distanz,
z.B.
s[i] = max(s) - s[i]; i = 1...5
-
Berechne die benötigte Verzögerung wie folgt:
d[i] = 1000s[i]/342; i = 1...5
Beispiel:
user@linux ~$
mplayer -af delay=10.5:10.5:0:0:7:0 media.avi
|
verzögert die Kanäle vorne links und vorne rechts um 10.5ms, die
beiden hinteren Kanäle um 0ms und den zentrierten Kanal um 7ms.
|
Lautstärkeregelung in Software wird mit dem volume-Filter
realisiert. Sei bei der Benutzung dieses Filters vorsichtig, da er den
Signal-zu-Rausch-Abstand verringern kann. In den meisten Fällen ist es
besser, beim Mixer deiner Soundkarte den PCM-Regler auf's Maximum zu
setzen und diesen Filter wegzulassen. ändere dann die Lautstärke mit
dem Hauptregler des Mixers. Wenn deine Soundkarte einen digitalen
PCM-Mixer anstelle eines analogen besitzt und du Verzerrungen hörst,
dann benutze statt dessen den MASTER-Mixer. Wenn der Computer an
einen externen Verstärker angeschlossen ist (was meistens der Fall
ist), dann kann der Rauschpegel minimiert werden, indem der
Hauptregler und der Lautstärkeregler des Verstärkers angepasst
werden, bis das Hintergrundzischen verschwunden ist. Der Filter
selber kennt zwei Parameter:
v <-200 - +60>
|
ist eine Fließkommazahl zwischen -200 und
+60 und gibt die Lautstärke in dB an. Der
Standardlevel ist 0dB. c ist ein
Binärwert, der soft clipping an- oder ausschaltet. Soft
clipping kann den Sound glätten, wenn sehr laute Passagen
auftreten. Aktivier diese Option, wenn die Dynamikbandbreite
deiner Lautsprecher gering ist. Sei gewarnt, dass dieses
Feature Verzerrungen hervorruft. Es sollte nur als letzte
Möglichkeit benutzt werden.
|
Beispiel:
user@linux ~$
mplayer -af volume=10.1:0 media.avi
|
verstärkt den Sound um 10.1dB und schneidet hart ab, wenn die
Lautstärke zu hoch wird.
Dieser Filter besitzt noch ein zweites Feature: Er misst die maximale
Lautstärke und gibt sie aus, wenn MPlayer beendet wird. Dieser Wert
kann benutzt werden, um die Verstärkung in MEncoder so zu setzen, dass
die Dynamikbandbreite vollständig ausgenutzt wird.
|
Der equalizer-Filter ist ein 10-Band
Graphicequalizer, der durch 10 IIR-Bandpassfilter (infinite
impulse response, rekursive Filter) realisiert wird. Das
bedeutet, dass er unabhängig vom wiederzugebenden Audiotyp
funktioniert. Die Mittenfrequenzen der zehn Bändern sind:
Band Nr.
|
Mittenfrequenz
|
0
|
31.25 Hz
|
1
|
62.50 Hz
|
2
|
125.0 Hz
|
3
|
250.0 Hz
|
4
|
500.0 Hz
|
5
|
1.000 kHz
|
6
|
2.000 kHz
|
7
|
4.000 kHz
|
8
|
8.000 kHz
|
9
|
16.000 kHz
|
Wenn die Samplefrequenz des Sounds niedriger als die
Mittenfrequenz eines Bandes ist, so wird dieses Band
deaktiviert. Ein bekannter Fehler dieses Filters liegt darin,
dass die Charakteristiken des höchsten Bandes nicht ganz
symmetrisch sind, wenn die Samplefrequenz nahe der
Mittenfrequenz des Bandes liegt. Das kann umgangen werden,
wenn vorher ein Upsampling mit dem resample-Filter vorgenommen
wird.
Dieser Filter bekommt zehn Parameter:
g1:g2:g3...g10
|
sind Fließkommazahlen zwischen -12 und
+12, die die Verstärkung in dB des
jeweiligen Bandes angeben.
|
Beispiel:
user@linux ~$
mplayer -af equalizer=11:11:10:5:0:-12:0:5:12:12 media.avi
|
verstärkt den Sound in den oberen und unteren
Frequenzbereichen und löscht ihn um 1kHz beinahe komplett aus.
|
Der pan-Filter kann benutzt werden, um
Kanäle beliebig zu mischen. Er ist grundlegend nur eine
Kombination des Lautstärkefilters und des channels-Filters. Es
gibt zwei Haupteinsatzgebiete für diesen Filter:
-
Heruntermischen vieler Kanäle auf wenige, z.B. Stereo zu
Mono.
-
Verändern der Breite des zentrierten Kanals
bei Sourround-Sound-Systemem.
Dieser Filter ist nicht ganz leicht zu bedienen und benötigt
viel Ausprobieren, bevor die gewünschten Ergebnisse erzielt
werden. Die Anzahl der Parameter hängt von der Anzahl der
Ausgabekanäle ab:
nch <1-6>
|
ist eine ganze Zahl zwischen 1 und
6 und wird benutzt, um die Anzahl der
Ausgabekanäle zu setzen. Dieser Parameter wird
benötigt. Wenn er weggelassen wird, erhält man einen
Laufzeitfehler.
|
l00:l01:l02:.. |
sind Fließkommazhalen zwischen 0 und
1. l[i][j] gibt an,
wieviel vom Einganskanal j in den
Ausgabekanal i zu mischen ist.
|
Beispiel 1:
user@linux ~$
mplayer -af pan=1:0.5:0.5 -channels 1 media.avi
|
mischt stereo auf mono.
Beispiel 2:
user@linux ~$
mplayer -af pan=3:1:0:1:0.5:0.5 -channels 3 media.avi
|
gibt drei Kanäle aus, lässt dabei Kanäle 0 und 1 intakt und
mischt die Quellkanäle 0 und 1 in den Ausgabekanal 2 (welcher
z.B. an einen Sub-woofer geschickt werden kann).
|
|
Der sub-Filter fügt dem Audiostream einen
Sub-woofer-Kanal hinzu. Die dazu verwendeten Audiodaten sind
der Durchschnitt der Kanäle 0 und 1. Der resultierende Sound
wird dann mit einem Butterworth-Filter vierten Grades
tiefpassgefiltert. Der Filter schneidet bei 60Hz ab.
Warnung: deaktivier diesen Filter, wenn
du DVDs mit Dolby Digital 5.1-Sound abspielst, weil dieser
Filter ansonsten den bereits vorhandenen Sub-woofer-Kanal
stört. Dieser Filter bekommt zwei Parameter:
fc <20-300>
|
ist eine optionale Fließkommazahl, die die Frequenz in Hz
angibt, bei der Tiefpass abschneidet. Gültig sind Werte
zwischen 20 und 300.
Das beste Ergebnis erhälst du, wenn du die Frequenz so
niedrig wie möglich setzt. Das wird das Stereo- und
Surround-Sound-Erlebnis verbessern. Der Standardwert für die
Frequenzgrenze liegt bei 60Hz.
|
ch <0-5>
|
ist eine optionale ganze Zahl zwischen 0
und 5, die angibt, auf welchem Kanal der
Sub-woofer-Kanal auszugeben ist. Der Standardkanal ist
5. Die gesamte Anzahl an Kanälen wird auf
ch erhöht, falls dies notwendig sein
sollte.
|
Beispiel:
user@linux ~$
mplayer -af sub=100:4 -channels 5 media.avi
|
fügt einen Sub-woofer-Kanal mit Grenzfrequenz von 100Hz hinzu
und gibt ihn auf Kanal 4 aus.
Matrix encodierter Surround-Sound kann mit dem
surround-Filter decodiert werden. Dolby
Surround ist ein Beispiel für ein matrix encodiertes Format.
Viele Dateien mit Zweikanalaudio enthalten tatsächlich matrix
encodierten Surround-Sound. Um diesen Filter zu benutzen,
brauchst du eine Soundkarte, die mindestens vier Kanäle
unterstützt. Dieser Filter kennt einen Parameter:
d <0-1000> |
ist eine optionale Fließkommazahl zwischen
0 und 1000, die die
Verzögerung in ms für den hinteren Lautsprecher angibt. Die
Verzögerung sollte wie folgt gewählt werden: Wenn d1 die
Entfernung zwischen der Sitzposition und den vorderen
Lautsprechern ist, und wenn d2 die Entfernung zwischen der
Sitzposition und den hinteren Lautsprechern ist, dann sollte
d auf 15ms gesetzt werden, wenn d1 <=
d2 ist, und auf 15 + 5(d1-d2), wenn d1 > d2 ist. Der
Standardwert d ist 20ms.
|
Beispiel:
user@linux ~$
mplayer -af surround=15 -channels 4 media.avi
|
decodiert Surround-Sound mit einer Verzögerung von 15ms für
die hinteren Lautsprecher.
|
|
Anmerkung:
Audioplugins sind veraltet und wurden durch Audiofilter
ersetzt. Sie werden bald entfernt werden.
|
MPlayer bietet Unterstützung für Audio-Plugins. Audio- Plugins können
benutzt werden, um die Einstellungen der Audio-Daten zu ändern, bevor
sie die Soundkarte erreichen. Sie aktiviert durch die Option -aop
aktiviert, welche list=plugin1,plugin2,... als Argument hat. Das
list wird benötigt, um festzulegen, in welcher Reihenfolge die
Plugins benutzt werden sollen.
Beispiel:
user@linux ~$
mplayer media.avi -aop list=resample,format
|
würde den Ton durch das Resampling-Plugin laufen lassen, gefolgt vom
Format-Plugins.
Die Plugins können auch Schalter haben, welche ihr Verhalten ändern.
Diese Schalter werden im unteren Abschnitt im Detail beschrieben. Ein
Plugin wird mit den Standardeinstellungen gestartet, wenn dem Plugin
Optionen mitgegeben werden. Hier ist ein Beispiel, wie man Plugins in
Kombination mit pluginspezifischen Schaltern verwendet:
user@linux ~$
mplayer media.avi -aop list=resample,format:fout=44100:format=0x8
|
würde die Ausgabefrequenz des Resample-Plugins auf 44100Hz and das
Ausgabeformat des Format-Plugins auf AFMT_U8 stellen.
Momentan können Audio-Plugins nicht im MEncoder verwendet werden.
MPlayer unterstützt vollständiges up/downsampling von Audiostreams.
Dieses Plugin kann verwendet werden, wenn man eine Soundkarte mit
fester Frequenz besitzt, oder wenn man eine alte Soundkarte am Hals
hat, welche nur max 44.1kHz verarbeitet. Ob die Verwendung dieses
Plugins benötigt wird oder nicht erkennt MPlayer automatisch. Dieses
Plugin hat einen Schalter, fout, welcher benutzt wird, um die
gewünschte Ausgabefrequenz zu setzen. Der Standard ist 48kHz und wird
in <Hz> angegeben.
Verwendung:
user@linux ~$
mplayer medium.avi -aop list=resample:fout=<erforderliche Frequenz in Hz, z.B. 44100>
|
Hinweis:
Die Ausgabefrequenz sollte nicht vom Standard-Wert
hochskaliert werden. Die Skalierung führt dazu, dass der Audio- und
Video-Stream in Zeitlupe wiedergegeben werden, und man erhält
zusätzlich Audioverzerrungen.
|
|
MPlayer hat ein Audio-Plugin das matrix-codierten Surround Sound
decodieren kann. Dolby Surround ist ein Beispiel eines
matrix-codierten Formats. Viele Dateien mit zwei Audiokanälen
enthalten tatsächlich matrix Surround Sound. Um dieses Feature zu
benutzen, brauchst du eine Soundkarte mit mindestens vier Kanälen.
Verwendung:
user@linux ~$
mplayer medium.avi -aop list=surround
|
|
Wenn deine Soundkarte keinen signed 16bit int Datentyp unterstützt,
kann dieses Plugin benutzt werden, um das Format in eines zu ändern,
das deine Soundkarte versteht. Es hat nur einen Schalter format,
welcher auf eine Nummer gestellt werden kann, die man der Datei
libao2/afmt.h findet. Dieses Plugin wird praktisch nie gebraucht und
ist für erfahrene Anwender gedacht. Bedenke, dass dieses Plugin nur
das Sampleformat und nicht die Samplefrequenz oder die Anzahl Kanäle
ändert.
Verwendung:
user@linux ~$
mplayer medium.avi -aop list=format:format=<required output format>
|
|
Dieses Plugin verzögert den Ton und ist als Beispiel gedacht, wie man
neue Plugins schreibt. Es kann für nichts sinnvolles aus der
Anwenderperspektive verwendet werden und ist hier nur aus Gründen der
Vollständigkeit erwähnt. Verwende dieses Plugin nicht, wenn du kein
Entwickler bist.
Wenn du eine Datei mit einer konstanten A/V-Sync-Differenz hast, dann
benutze einfach die Tasten + und -, um das Timing während des
Abspielens anzupassen. Wenn das OSD aktiviert ist, dann werden die
aktuellen Werte angezeigt, was die Anpassung erleichtert.
|
Dieses Plugin ist ein Software-Ersatz für die
Lautstärkereglung und kann in Maschinen mit kaputtem
Mixer-Device verwendet werden. Es kann auch verwendet werden,
um die Ausgabelautstärke von MPlayer zu ändern, ohne die
Einstellung der PCM-Lautstärke im Mixer zu ändern. Es gibt
einen Schalter volume, welcher verwendet
wird, um den anfänglichen Schallpegel festzulegen. Der
anfängliche Schallpegel kann auf Werte zwischen 0 und 255
festgelegt werden (normal auf 101, was 0db Verstärkung
entspricht). Benutze dieses Plugin mit Vorsicht, da es den
Signal/Rauschabstand verringern kann. In den meisten Fällen
ist es das beste, den Regler für PCM auf das Maximum zu
stellen, dieses Plugin nicht zu verwenden und die Lautstärke
zu deinen Boxen mit der Master-Lautstärkeregelung zu
kontrollieren. Wenn deine Soundkarte einen digitalen PCM-Mixer
anstelle eines analogen verwendet und du Verzerrungen hörst,
so verwende statt dessen den MASTER-Mixer. Wenn ein externer
Verstärker mit dem Computer verbunden ist (was fast immer der
Fall ist), kann der Geräuschpegel durch die Anpassung des
Master-Stufe und der Lautstärkeknöpfe des Verstärkers
minimiert werden, bis das Hintergrundrauschen verschwindet.
Verwendung:
user@linux ~$
mplayer media.avi -aop list=volume:volume=<0-255>
|
Dieses Plugin besitzt auch einen Kompressor oder
"soft-clipping"- Fähigkeiten. Die Kompression kann benutzt
werden, wenn der Dynamikbereich des Sounds sehr hoch ist, oder
wenn der Dynamikbereich der Lautsprecher sehr niedrig ist. Sei
dir bewusst, dass dieses Feature Verzerrungen verursacht. Es
sollte erst als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden.
Verwendung:
user@linux $
mplayer media.avi -aop list=volume:softclip
|
|
Dieses Plugin erhöht linear die Differenz zwischen dem linken und
rechten Kanal (wie das XMMS Extrastereo-Plugin), was zum Teil zu
"live"- Effekten bei der Wiedergabe führt.
Verwendung:
user@linux ~$
mplayer media.avi -aop list=extrastereo
user@linux ~$
mplayer media.avi -aop list=extrastereo:mul=3.45
|
Der Koeffizient (mul) ist eine Fließkommazahl, welche standardmäßig
auf 2.5 gestellt ist. Wenn man den Wert auf 0.0 setzt, erhält man
einen Mono-Ton (Durchschnitt beider Kanäle). Wenn man den Wert auf 1.0
setzt, bleibt der Ton gleich. Wenn man den Wert auf -1.0 setzt, werden
der linke und rechte Kanal vertauscht.
|
Dieses Plugin maximiert die Lautstärke, ohne den Ton zu verzerren.
Verwendung:
user@linux ~$
mplayer media.avi -aop list=volnorm
|
|
|
|
|
Dieser Teil der Docs zeigt, wie man mit einem V4L-kompatiblen Gerät
(z.B. einer TV-Karte) fernsehen oder Sendungen aufnehmen kann. In der
man-page findest du eine Beschreibung aller TV-Optionen sowie die
Belegung der Tastatur für's Fernsehen.
-
Als erstes musst du MPlayer neu kompilieren.
./configure erkennt automatisch die
Kernel-Header von v4l und ob die
/dev/video-Einträge existieren. Wenn sie
existieren, wird die TV-Unterstützung eingebaut (siehe Ausgabe
von configure).
-
stelle sicher, dass dein Tuner mit anderer TV-Software unter
Linux funktioniert, zum Beispiel xawtv.
|
Die vollständige Auflistung der vorhandenen Optionen ist in der
man-page verfügbar. Hier nur ein paar Tipps:
-
Benutze die Option channels. Ein Beispiel:
-tv on:channels=26-MTV1,23-TV2
Erklärung: Mit dieser Option sind nur die Kanäle 26 und 23
anwählbar, und das OSD zeigt eine nette Meldung beim Kanalwechsel
an, nämlich den Namen des Kanals. Leerzeichen im Namen müssen
durch "_" ersetzt werden.
-
Wähle vernünftige Bildabmessungen. Höhe und Breite des
resultierenden Bildes (nach Anwendungen aller Filter) sollten
durch 16 teilbar sein.
-
Wenn du Video mit einer Höhe aufnimmst, die mehr als die Hälfte
der Fernsehauflösung beträgt (z.B. 288 für PAL oder 240 für NTSC),
dann schalte Deinterlacing an. Andernfalls wirst du Video
bekommen, das bei Szenen mit viel vertikaler Bewegung sehr viele
Artefakte aufweist. Zusätzlich wird der zur gerechten Verteilung
der Bitrate verwendete Algorithmus damit warhscheinlich nicht
zurecht kommen, da Interlacing-Artefakte sehr viele Details
erzeugen und der Codec somit eine Unmenge an Bandbreite für die
Encodierung benötigt. Du kannst Deinterlacing mit der Option -vop
pp=DEINT_TYPE anschalten. Normalerweise funktioniert pp=lb sehr
gut, aber das hängt auch vom persönlichen Geschmack ab. Schau in
der man-page nach. Dort findest du eine Beschreibung der einzelnen
Deinterlacing-Algorithmen. Probier sie einfach aus.
-
Schneide nicht benutze Bildteile weg. Wenn du Video aufnimmst,
dann hast du an den Rändern oftmals schwarze Bereiche oder
Bereiche, in denen viele Bildstörungen auftreten. Diese benötigen
wiederum eine sehr große Bandbreite. Genauer gesagt sind es nicht
die schwarzen Bereiche, die soviel Bandbreite benötigen, sondern
der übergang zwischen Bild und schwarzem Bereich, sprich die
Kanten. Bevor du also mit der Aufnahme anfängst, solltest du die
Argumente des crop-Filters so anpassen, dass all der Müll an den
Rändern weggeschnitten wird. Vergiss aber wiederum nicht, die
Bildabmessungen sinnvoll zu wählen.
-
Achte auf die CPU-Auslastung. Sie sollte die 90%-Barriere die
meiste Zeit über nicht überschreiten. Wenn du große Aufnahmepuffer
verwendest, dann kann MEncoder auch ein paar Sekunden mit höherer
Auslastung überleben, aber auch nicht mehr. Somit solltest du
besser deine 3D-OpenGL-Bildschirmschoner und allgemein alles
andere, was viel Performance kostet, vor der Aufnahme ausschalten.
-
Spiel nicht mit der Systemuhr herum. MEncoder benutzt die
Systemuhr, um Audio und Video synchron zu halten. Wenn du die
Uhrzeit veränderst (besonders, wenn du sie zurücksetzt), dann wird
das MEncoder verwirren, und er wird Bilder wegwerfen. Das ist
besonders dann wichtig, wenn dein Rechner die Systemzeit
automatisch über das Netzwerk anpasst, z.B. mit einer Software wie
NTP. Schalte also NTP während der Aufnahme aus, wenn du
verlässliche Resultate erzielen willst.
-
ändere das outfmt nicht, es sei denn, du weißt wirklich, was du
da tust, oder wenn deine Karte/dein Treiber wirklich das
Standardausgabeformat nicht beherrscht (YV12-Farbraum). In älteren
Versionen von MPlayer/MEncoder musste das outfmt immer mit
angegeben werden, aber heute nicht mehr, und die Standardwerte
passen eh in den meisten Fällen. Wenn du z.B. nach mit DivX
aufnehmen willst, dafür die libavcodec benutzt und outfmt=RGB24
angibst, um die Bildqualität zu verbessern, so wird das
aufgenommene Bild eh später wieder in den YV12-Farbraum
zurückkonvertiert. Das einzige, was du somit erreichst, ist die
Verschwendung von CPU-Zeit.
-
Wenn du den I420-Farbraum verwenden möchtest (outfmt=i420), dann
musst du auch die Option -vc rawi420 angeben, weil es ansonsten
einen Konflikt mit der FourCC des Intel Indeo-Videocodecs gibt.
-
Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Ton aufzunehmen. Zum einen
kannst du den Ton mit der Soundkarte aufnehmen und die TV-Karte
mit einem Kabel an die Soundkarte anschließen. Zum anderen kannst
du den im bt878-Chip eingebauten ADC verwenden. Im zweiten Fall
musst du das btaudio-Kernelmodul verwenden. Lies die Datei
linux/Documentation/sound/btaudio, die in den Kernelquellen zu
finden ist. Sie enthält Informationen darüber, wie du diesen
Treiber benutzt.
-
Falls MEncoder das Audiogerät nicht öffnen kann, dann geh sicher,
dass es auch wirklich verfügbar ist. Probleme machen vor allem die
Soundserver wie z.B. arts vom KDE oder esd vom GNOME. Wenn du eine
Full-Duplex-Soundkarte hast (und das ist heutzutage praktisch jede
Karte) und KDE verwendest, dann versuche, die Option "full duplex"
im Optionsmenü des KDE-Soundservers zu aktivieren.
|
Dummy-Ausgabe mittels AAlib ;)
user@linux ~$
mplayer -tv on:driver=dummy:width=640:height=480 -vo aa
|
Standard-V4L-Gerät als Quelle
user@linux ~$
mplayer -tv on:driver=v4l:width=640:height=480 -vo xv
|
Hier ein sinnvolleres und umfassenderes Beispiel. MEncoder wird mit
voller PAL-Größe aufnehmen, das Bild an den Rändern beschneiden und
mit einem linear-blend-Algorithmus ein Deinterlacing vornehmen. Audio
wird mit einer Bitrate von 64kbps mit dem LAME-Codec in MP3
komprimiert.Diese Einstellungen sind dazu geeignet, um Filme
aufzunehmen.
user@linux ~$
mencoder -tv on:driver=v4l:width=768:height=576 -ovc lavc -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=900
-oac mp3lame -lameopts cbr:br=64
-vop pp=lb,crop=720:544:24:18 -o output.avi
|
In diesem Beispiel wird das Bild noch auf 384x288 verkleinert und mit
einer Bitrate von nur 350kbps im Qualitätsmodus komprimiert. Die
vqmax-Option lockert die Beschränkungen der Quantizer und erlaubt es
dem Codec erst, wirklich so eine niedrige Bitrate zu erreichen, was
natürlich auf Kosten der Bildqualität geschieht. Dieses Beispiel kann
verwendet werden, um z.B. lange TV-Serien aufzuzeichnen, wobei es auf
die Qualität nicht so sehr wie auf den Platzbedarf ankommt.
user@linux ~$
mencoder -tv on:driver=v4l:width=768:height=576 -ovc lavc -lavcopts
vcodec=mpeg4:vbitrate=350:vhq:vqmax=31:keyint=300 -oac mp3lame -lameopts cbr:br=48
-vop scale=384:288,pp=tn/lb,crop=720:540:24:18 -sws 1 -o output.avi
|
Du könntest auch in der -tv-Option eine kleinere Bildgröße angeben
und dafür auf die Softwareskalierung verzichten. Aber der oben
gewählte Ansatz gibt MEncoder die maximal zur verfügung stehende
Information zur Verarbeitung und ist ein bischen resistenter gegen
Bildrauschen. Dazu kommt, dass der bt8x8-Chip wegen einer
Hardwarebeschränkung nur in der Horizontale zwischen Pixeln
interpolieren kann.
|
|
Die Edit Decision Lists (EDL) erlauben es, bestimmte Stellen bei der
Wiedergabe automatisch zu überspringen oder stummzuschalten. Dabei
werden EDL-Konfigurationsdateien ausgewertet.
Das ist dann ganz nützlich, wenn du einen Film in einer
"familienfreundlichen" Version sehen möchtest. Du kannst damit Gewalt,
Obszönitäten oder Jar-Jar Binks rausschneiden, ganz so, wie du's
willst. Davon abgesehen kannst du z.B. auch automatisch Werbung
überspringen.
Das EDL-Dateiformat ist ziemlich simpel gestrickt. Wenn das EDL erst
einmal einen gewissen Reifegrad erreicht hat, wird wahrscheinlich ein
auf XML basierendes Dateiformat eingeführt (aber die Kompatibilität zu
alten EDL-Formaten trotzdem gewahrt) werden.
Die maximale Anzahl von EDL-Einträgen beträgt momentan 1000. Falls du
mehr davon brauchst, dann ändern einfach #define MAX_EDL_ENTRIES in
der Datei edl.h.
Gib mit der Option -edl <Dateiname> die EDL-Datei an, die du auf
dein Video angewandt haben möchtest.
|
Das aktuelle EDL-Dateiformat sieht so aus:
[Start in Sekunden] [Ende in Sekunden] [Aktion]
|
Die Sekundenangaben sind Fließkommazahlen, und die Aktion ist entweder
0 (überspringen) oder 1
(stummschalten).
Beispiel:
5.3
|
7.1
|
0
|
15
|
16.7
|
1
|
420
|
422
|
0
|
Hier wird von Sekunde 5.3 bis Sekunde 7.1 ausgelassen. Von Sekunde 15
bis Sekunde 16.7 wird stummgeschaltet, bei 16.7 wieder lautgestellt,
und von Sekunde 420 bis Sekunde 422 wird das Video übersprungen. Diese
Aktionen werden ausgeführt, sobald der Abspieltimer die angegebenen
Werte erreicht.
Wenn du eine EDL-Datei erstellen möchtest, dann benutze -edlout
<filename>. Während der Wiedergabe kannst du i drücken. Es wird
dann ein Eintrag erstellt, der an dieser Stelle 2 Sekunden
überspringt. Du kannst dann mit einem Editor deiner Wahl die
generierte EDL-Datei verfeinern.
|
|
|
|